Fast neun Jahre Arbeit! HSV-Fan baut Mini-Volksparkstadion für mehr als 10.000 Euro
Für HSV-Idol Uwe Seeler war das Volksparkstadion immer ein zweites Wohnzimmer – bei Manuel Preißinger aus Oberegg (Allgäu) steht es nun sogar IM Wohnzimmer. Und zwar in Miniaturform: Der 35-jährige HSV-Fan hat das Volksparkstadion in den letzten Jahren eigenhändig nachgebaut. Achteinhalb Jahre später ist der Mini-Volkspark im Maßstab 1:100 nun fertig – und soll bald so vielen HSVern wie möglich zugänglich gemacht werden, verrät Preißinger der MOPO.
Für HSV-Idol Uwe Seeler war das Volksparkstadion immer ein zweites Wohnzimmer – bei Manuel Preißinger aus Oberegg (Allgäu) steht es nun sogar IM Wohnzimmer. Und zwar in Miniaturform: Der 35-jährige HSV-Fan hat das Volksparkstadion in den letzten Jahren eigenhändig nachgebaut. Achteinhalb Jahre später ist der Mini-Volkspark im Maßstab 1:100 nun fertig – und soll bald so vielen HSVern wie möglich zugänglich gemacht werden, verrät Preißinger der MOPO.
„Natürlich habe ich die Hoffnung, dass es irgendwo einmal ausgestellt wird“, sagt Preißinger im Gespräch mit der MOPO über sein Meisterwerk. Acht Jahre, sechs Monate, sechs Tage und über 10.000 Euro hat den 35-jährigen Familienvater die Fertigstellung des Stadions gekostet – trotz einer normalen 40-Stunden-Woche als Kfz-Meister. „Da mussten eben die Abende und Wochenende herhalten“, lacht Preißinger.
HSV-Fan Preißinger fährt regelmäßig nach Hamburg
Diese investiert er ohnehin meistens in den HSV. Bei sechs bis sieben Heimspielen pro Saison legt der Ehemann („Meine Frau wurde dazu genötigt, aber sie akzeptiert mein Hobby“) und Vater eines einjährigen Sohnes die rund 800 Kilometer zum „echten“ Volkspark nach Hamburg zurück. Auswärtsspiele sind es ähnlich viele – wie das Aufstiegs-Drama in Sandhausen, bei dem auch Preißinger den Platz im Glauben des Aufstiegs zu früh gestürmt hat. „Ich hatte mir gerade ein Stück Tornetz runtergerissen, als wir vom 3:2 für Heidenheim erfuhren“, erzählt er. „Jetzt habe ich zu Hause ein Stück Sandhäuser Tornetz, das mich für immer an diesen tragischen Fast-Aufstieg erinnert.“

Die große HSV-Liebe wurde dem gebürtigen Bayer von seinem Vater vererbt, der in der Ära von Uwe Seeler, Kevin Keegan und Manfred Kaltz zum glühenden HSV-Anhänger wurde. „Ich bin zwar so aufgewachsen, aber noch viel verrückter als mein Papa“, gesteht Preißinger mit einem Lachen: „Ich bin schon ein richtig gestörter HSV-Fan. Seit 2011 habe ich keine HSV-Minute mehr verpasst.“
Für sein HSV-Stadion brauchte Preißinger viel Geduld
Als er vor knapp zehn Jahren einen Modellnachbau der Schauinsland-Reisen-Arena des MSV Duisburg entdeckt hatte, kam Preißinger die Idee für sein eigenes Volksparkstadion. Über den HSV bekam er wenige Tage später sämtliche Baupläne vom Architekturbüro zugeschickt – und konnte direkt loslegen. „Der Aufwand war riesig. 70 Prozent des Stadions ist mit einer Pinzette gemacht, da braucht man viel Geduld“, weiß Preißinger. Geduld, die der Hobby-Modellbauer nicht immer hat: „Bei Ikea-Schränken ist bei mir nach 15 Minuten Schluss. Aber bei diesem Projekt hatte ich den Ehrgeiz, es unbedingt fertigzustellen.“

Am Ostermontag klebte Preißinger nun sein letztes Teil an die 2,80 x 2,40 Meter große Arena, die zu etwa 80 Prozent aus Holz und zu 100 Prozent aus Handarbeit besteht – nach achteinhalb Jahren. Mit dem HSV ist er schon in Kontakt, ob der einmalige Nachbau nicht ins Museum gehört. Für Preißinger wäre das das Größte: „Wenn ich mir vorstelle, dass mein kleines Stadion irgendwann im Originalstadion stehen würde und es jeder sehen kann – das wäre schon ein kleiner Traum.“