Experte „Tusche“ über die Derby-Trainer: Einer landet auf der Tribüne!
Welcher Vulkan wird diesmal als erster ausbrechen? Das Derby am Millerntor ist nicht zuletzt auch ein Trainer-Duell, St. Paulis Fabian Hürzeler (30) und HSV-Coach Tim Walter (48) gerieten in ihrer Karriere schon des Öfteren aneinander. Für Sky-Experte Torsten Mattuschka steht fest, dass es auch diesmal zur Sache gehen wird – und einer der beiden Trainer auf der Tribüne landen wird. Im MOPO-Gespräch prognostiziert „Tusche“ aber auch, welchem Coach er die Bundesliga zutrauen würde und wen er im Derby im Vorteil sieht.
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Welcher Vulkan wird diesmal als erster ausbrechen? Das Derby am Millerntor ist nicht zuletzt auch ein Trainer-Duell, St. Paulis Fabian Hürzeler (30) und HSV-Coach Tim Walter (48) gerieten in ihrer Karriere schon des Öfteren aneinander. Für Sky-Experte Torsten Mattuschka steht fest, dass es auch diesmal zur Sache gehen wird – und einer der beiden Trainer auf der Tribüne landen wird. Im MOPO-Gespräch prognostiziert „Tusche“ aber auch, welchem Coach er die Bundesliga zutrauen würde und wen er im Derby im Vorteil sieht.
Ist gerade noch mal gut gegangen, ansonsten hätte er das Derby von der Tribüne aus verfolgen müssen. Dreimal sah Hürzeler in dieser Saison schon Gelb, zuletzt in Rostock aber riss er sich zusammen. „Wäre er da auch verwarnt worden, wäre das Derby für ihn futsch gewesen”, weiß auch Mattuschka und ergänzt schmunzelnd: „Fabi wird sich in mancher Situation extrem auf die Zunge gebissen haben. Aber ich bin mir fast sicher, dass die vierte Gelbe dann jetzt gegen den HSV fällig ist und er danach in Osnabrück auf der Tribüne sitzen muss …”
Walter und Hürzeler haben eine Zoff-Vergangenheit
Eine Derby-Prognose, die nicht von ungefähr kommt. Denn Hürzeler trifft am Freitag auf seinen Lieblings-Feind. Rein sportlich natürlich. Und das gilt beidseitig.Walter und Hürzeler. Fast jedes Mal, wenn die beiden aufeinandertrafen, krachte es bislang. Schon im August 2017, als Walter die Bayern-Amateure trainierte und sein Gegenüber Spielertrainer beim FC Pipinsried war. Hürzeler schoss zwar das Siegtor, sah später aber Gelb-Rot und stritt sich so beherzt mit Walter, dass Augen- und vor allem Ohrenzeugen noch heute rot vor Scham werden, wenn sie davon erzählen.
Weiter ging’s im Takt. Im Januar 2022 schleuderte Hürzeler, damals Assistenztrainer bei St. Pauli, Walter während des 1:2 im Volkspark ein gepflegtes „Halt die Fresse” entgegen, hörbar dokumentiert von den TV-Kameras. Im April dieses Jahres gab’s dann wieder Ärger, als die HSV-Bank nach dem 4:3-Sieg gegen Braun-Weiß aus Hürzelers Sicht deutlich zu aufreizend vor den Gästen jubelte. „Einige müssen sich dann schon fragen, wie man nach Abpfiff mit so einem Sieg umgeht”, monierte St. Paulis Trainer. „Ich wurde so erzogen, immer fair und respektvoll zu sein.
Mattuschka sieht Hürzeler und Walter als „Heißsporne“
Reichlich Stoff. Was aber wird das neue Kapitel bringen? Und vor allem: Wer ist denn nun eigentlich der vielversprechendere Trainer? Mattuschka kennt beide Übungsleiter bestens. Seit vier Jahren ist er als Sky-Experte nah an ihnen dran. „Beide sind Heißsporne und gehen voll mit”, weiß er. „Auch diesmal wird es den einen oder anderen Blick zwischen den beiden geben. Mal sehen, was sich daraus dann entwickelt.”
Rein sportlich sieht Mattuschka Hürzeler derzeit im Vorteil. „Seine St. Pauli-Bilanz ist irre”, schwärmt der 43-Jährige. „Aus seinen 31 Zweitligaspielen, seit er Anfang 2022 begann, hat er 71 von 93 Punkten geholt.” Und damit zwölf mehr als der HSV im selben Zeitraum. Aber: Das einzige Derby der beiden gewann Walter. Und diesmal?
Mattuschka sieht St. Pauli zwar im Vorteil („Sie sind seit Wochen das mit Abstand stabilste Team der Liga”), betont aber auch, dass der HSV öffentlich mitunter zu schlecht wegkommt: „Unterm Strich muss man feststellen, dass sie Zweiter sind und gerade mal drei Punkte weniger als St. Pauli haben. Der Anspruch an den HSV ist immer etwas höher, darunter leidet er auch manchmal. Aber grundsätzlich ist doch alles im Lot.”
Mattuschka sieht Walter und Hürzeler in der Bundesliga
Perspektivisch sieht der Ex-Profi (u.a. Union Berlin, Cottbus) beide Trainer in der Bundesliga. „Beide werden dort landen. Fabi ist zurzeit aber sicherlich die deutlich heißere Personalie”, stellt Mattuschka fest. „Sein Weg wird ganz sicher schnell in die Bundesliga führen. Er ist ein brutales Trainer-Talent. Aber auch Tim Walter hat aus meiner Sicht absolut das Zeug, oben zu arbeiten. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass beide in dieser Saison ihre Vereine zum Aufstieg führen – und dann das Derby in der Bundesliga coachen. Wäre doch geil.”
Hürzeler und Walter. Zwei Trainer-Vulkane, zwei vom Erfolg besessene. Und doch gibt es aus Mattuschkas Sicht einen gravierenden Unterschied. „Von Fabi weiß man noch nicht, wie er vor einer TV-Kamera reagiert, wenn er mal wirklich genervt ist”, erzählt der TV-Experte. „Auch wenn sich Tim schon etwas gelassener gibt, weiß man als Interviewer doch genau, wie man ihn jucken oder reizen könnte. Das ist bei Fabi noch nicht der Fall. Er gewinnt einfach zu oft”, sagt Mattuschka schmunzelnd.
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