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Ex-HSV-Profi Carsten Kober zu Gast im MOPO-Podcast „Herz.Schlag.Verein“
  • Ex-HSV-Profi Carsten Kober ist zu Gast in der 23. Folge des MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“.
  • Foto: WITTERS

Ex-Profi Kober rät: „Beim HSV muss einfach mal der Druck raus“

Er weiß, wie man aus der 2. Liga in die Bundesliga aufsteigt. Mit Hertha BSC gelang Carsten Kober (54) in der Saison 1996/97 der Sprung ins Oberhaus, nachdem er zuvor 223 Bundesliga-Spiele für den HSV absolviert hatte. Seinem langjährigen Verein rät der Ex-Profi in der neuen Folge des MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ (unter anderem kostenlos hier bei Spotify oder hier bei Apple Podcasts) zu mehr Geduld – damit es auch für die Hamburger mit dem Aufstieg klappt.

„Beim HSV muss einfach mal der Druck raus“, sagt Kober im MOPO-Podcast. Er wisse zwar, dass das im Umfeld in Hamburg „superschwer ist, aber der Druck muss raus und man muss die Mannschaft auch mal ein Jahr wachsen und sich entwickeln lassen“, fordert der 54-Jährige und glaubt an einen langfristig positiven Effekt: „Im nächsten Jahr sind die jungen Spieler dann alle schon ein bisschen reifer und können durchstarten. Man muss diesen jungen Spielern Vertrauen geben.“

HSV: Carsten Kober rät dem Verein zu mehr Geduld

Dass die Bundesliga-Rückkehr in den vergangenen drei Jahren nicht geklappt hat, überrascht Kober nur wenig. „Es war immer diese Ungeduld da – und dann mussten eben die Trainer dran glauben“, weiß er. „Ich finde den Weg des HSV jetzt gut. Es kann nur der Weg sein, mit jungen Spielern und drei, vier Erfahrenen eine Mannschaft zu stellen und das Thema Geduld auf die Agenda zu setzen.“

HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Carsten Kober:

Deshalb glaubt der 223-fache Bundesliga-Profi, der von 1985 bis 1996 das Trikot des HSV trug, auch nicht an eine Aufstiegsfeier im kommenden Mai – „weil einfach der Druck raus muss“, erklärt er. Allerdings weiß Kober aus seiner aktiven Zeit, dass man nach 13 Spieltagen noch lange keine Prognosen abgeben sollte. „Ich habe in Berlin gelernt, als wir 1997 aufgestiegen sind: Es steigt immer die Mannschaft auf, die nach dem Winter die beste Serie hat. Der HSV braucht nach der Winterpause eine gute Serie und dann klappt das.“

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Kober, der bereits mit 19 Jahren seinen ersten Profivertrag beim HSV unterschrieb, ist überzeugt davon, dass sich das in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht verändert hat. „Tempo und Taktik ist schon was anderes, darüber brauchen wir nicht zu reden. Aber: Aufgestiegen aus der 2. in die 1. Liga wird immer noch gleich“, weiß er. „In der 2. Liga geht es immer noch darum, topfit zu sein, Zweikämpfe zu gewinnen und 90 Minuten plus X laufen zu können. Das war damals schon so und das hat sich nicht geändert zu früher. Deswegen steigen ja auch oft unbekannte Mannschaften auf – man ist in der 2. Liga vor Überraschungen nicht gefeit.“

Ex-Profi Carsten Kober denkt gerne an HSV-Zeit zurück

Auch 25 Jahre nach seinem Abschied vom HSV denkt Kober noch immer gerne an seine Zeit in Hamburg zurück. „Ich genieße es, dass ich diese Zeit miterleben durfte“, erzählt der heutige Vorstand, Sportchef und Trainer des Hamburger Landesligisten Vorwärts Wacker Billstedt. „Wenn man so eine lange Zeit beim HSV gewesen ist und diesen Weg gegangen ist, hat man immer Bezug. Das wird immer die größte Etappe meiner Profikarriere bleiben. Und gerade jetzt in der Corona-Phase haben viele Leute zurückgedacht an diese Zeit – ich habe so viel Fanpost bekommen wie nie.“


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Eine seiner liebsten Erinnerungen: der 6:0-Derbysieg gegen den FC St. Pauli im Achtelfinale des DFB-Pokals 1986. „Danach waren wir alle zwei Tage verschwunden“, erinnert sich Kober lachend. „Das war einfach eine Gala, das war klasse.“ Und eine Sache gebe es heutzutage nicht mehr, betont er mit einem Lächeln: „Als HSV-Spieler konntest du damals kein Derby verlieren – da konntest du nicht zum Bäcker, nicht zur Tankstelle, nicht zum Kaufmann. Deswegen habe ich kein Derby verloren. Das gab es nicht.“

HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Carsten Kober:

In der ganzen Folge des Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ hören Sie außerdem, wie Ernst Happel einst Carsten Kober mit Mini-Gehalt zum HSV-Profi machte und warum er Daniel Thioune in Hamburg eine zweite Chance gegeben hätte. Der 54-Jährige erzählt auf unterhaltsame Weise von lustigen Urlauben mit Thomas Doll, langen Party-Nächten mit Valdas Ivanauskas – und verrät, was er über eine Funktionärstätigkeit beim HSV denkt. Jetzt bei SpotifyApple PodcastsDeezer und vielen weiteren Streaming-Anbietern kostenlos zum Anhören!

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