Valon Zumberi im Duell mit Norderstedts Jonas Behounek, der früher auch mal für den HSV gespielt hat.
  • Valon Zumberi im Duell mit Norderstedts Jonas Behounek, der früher auch mal für den HSV gespielt hat
  • Foto: WITTERS

Erst Training, dann Spiel und Vorlage zum Siegtreffer: HSV-Profi erlebt irren Tag

Einen solchen Ablauf hat es ganz sicher auch noch nicht so oft gegeben. HSV-Verteidiger Valon Zumberi erlebte an diesem Samstag einen ziemlichen verrückten Nachmittag mit einem krönenden Abschluss. So schnell wird er das alles wahrscheinlich nicht vergessen.

Um 13 Uhr ging es für die HSV-Profis im Volkspark zum Abschlusstraining für das Auswärtsspiel am Sonntag in Rostock auf den Trainingsplatz. Insgesamt 20 Feldspieler waren dabei. Dazu gehörte auch Zumberi. Das war bereits ungewöhnlich. Denn der U21-Nationalspieler aus dem Kosovo war an diesem Samstag auch für das um 14 Uhr angesetzte Regionalliga-Spiel der U21 gegen Eintracht Norderstedt auf dem Kunstrasenplatz im Volkspark eingeplant. Weil beim Abschlusstraining der Profis allerdings vier Innenverteidiger gebraucht wurden, sollte Zumberi beides machen. Und so kam es dann auch.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Knapp eine Stunde trainierte Zumberi zunächst mit den Profis, als diese dann zurück in die Kabine gingen, wechselte der Innenverteidiger lediglich schnell die Kleidung und den Platz. Beim Regionalliga-Spiel gegen Norderstedt stand der 20-Jährige in der Startelf und erlebte eine spektakuläre Partie.

Das könnte Sie auch interessieren: Schwarze Serie seit neun Spielen: Warum Rostock dem HSV Hoffnung macht

Zumberi war nach dem Training mit den Profis direkt auf Betriebstemperatur. Er teilte in der Abwehr ordentlich aus, lieferte sich Diskussionen mit dem Gegner und dem Schiedsrichter. Die Leistung stimmte. Der Rückstand für die U21 des HSV direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit (Cemal Sezer hatte für Norderstedt getroffen) kam überraschend und hielt letztlich auch nicht lange. Daouda Beleme drehte mit einem Doppelpack die Partie für den HSV II. Verrückt wurde es dann allerdings in der Nachspielzeit.

HSV U21: Nachspielzeit zwischen Himmel und Hölle

Erst verursachte Zumberi einen Freistoß, der in der 94. Minute über Umwege zum Ausgleich für Norderstedt führte. Doch das war noch nicht das Ende. Zwei Minuten später ließ der Verteidiger erst am eigenen Strafraum einen Gegenspieler aussteigen und spielte dann einen Steilpass über 40 Meter auf Beleme, der die Vorlage zum 3:2-Siegtreffer verwandelte. Der Rest war nur noch Jubel.

„Kompliment!“ HSV-Trainer Reimers lobt Zumberi

„Heute hat kein Zuschauer das Kommen bereut. Dafür lieben wir doch alle den Fußball. Der Sieg war unterm Strich für uns hochverdient. Wir freuen uns sehr“, sagte U21-Coach Pit Reimers, der mit Blick auf Zumberi von einem „Happy End“ sprach. Zum ungewöhnlichen Ablauf mit erst Training bei den Profis und dann direkt Spiel in der Regionalliga meinte er: „Das gehört dazu für einen jungen Spieler, der sich bei uns entwickeln soll. Spielzeit geht über alles. Die Minuten haben ihn gutgetan. Am Ende hat er dann noch mal sein Herz in beide Hände genommen und uns geholfen, das Spiel zu gewinnen. Kompliment an ihn.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp