Mainz gewann am Donnerstag 1:0 in Nikosia.

Intensive Partie: Die Mainzer um Nikolas Veratschnig (l.) siegten am Donnerstag mit 1:0 in Nikosia. Foto: dpa

Erst kurz vor dem Anpfiff in Hamburg: Gegner Mainz mit heftigen Reise-Strapazen

kommentar icon
arrow down

Am Sonntag (17.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) wartet eine richtig harte Nuss auf den HSV. Gegner Mainz tankte mit seinem 1:0 zum Conference-League-Auftakt in Nikosia frisches Selbstvertrauen und will seine Woche im Volkspark abrunden. Vielleicht wird den Mainzern ihr Europacup-Abenteuer aber auch zum Verhängnis – denn ihre Woche ist richtig stressig.

Nach der Partie auf Zypern wählten die Bosse der 05er ungewöhnliche Wege. Statt bereits nach dem Abpfiff am späten Donnerstag zurückzufliegen, hängten die Mainzer noch eine weitere Nacht auf Zypern dran. Der Grund: Am Zielflughafen Frankfurt sind Landungen erst ab fünf Uhr morgens erlaubt, die Mannschaft hätte somit stundenlang am Flughafen in Nikosia auf den Abflug warten müssen. Deshalb hoben die Profis erst am Freitagvormittag wieder in Richtung Heimat ab und legten dann fast vier Flugstunden zurück.

HSV-Gegner Mainz reist erst am Sonntag nach Hamburg

Auch der Tag des Spiels beim HSV hat es in sich. Im Regelfall reisen Mannschaften bereits am Tag vor einem Bundesligaspiel in die Stadt des Gegners. Die Mainzer Profis aber werden auch aufgrund der Strapazen dieser Woche erst am Sonntagvormittag und damit wenige Stunden vor dem Anpfiff im Volkspark nach Hamburg aufbrechen und dann Tagesbetten beziehen.


MOPO

Die WochenMOPO – ab Donnerstag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

Klimaentscheid: Explodierende Mieten oder letzte Chance für den Planeten?
Ohne Smartphone: Eine Schule zieht Bilanz, eine andere zieht nach
Franzbrötchen-Tag: Auf den Spuren einer Hamburgensie
Zwick: Die Kneipe der Stars wird 75 – Legendäre Storys zu Otto und Co.
Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
20 Seiten Sport: Aussortierte HSV-Helden, FC St. Pauli von ganz oben & Hyrox-Hype in Hamburg
28 Seiten Plan7: „Großstadtrevier“ auf dem Kiez, Meisterkunst in Pinneberg & Hamburgs schwimmende Bühne wird 50


Ganz schön viel los beim Überraschungsteam der Vorsaison (Platz sechs). Seit Mittwoch zwei Flüge von und nach Zypern (insgesamt fast acht Stunden), mehr als 5000 Reisekilometer und nach kurzer Verweildauer der Trip nach Hamburg. Bei allem Komfort weiß jeder Sportmediziner: Mehrere Reisen binnen kurzer Zeit mit wenigen Erholungsphasen wirken nicht gerade leistungsfördernd und sind auch mental herausfordernd. Eine Erfahrung, die viele Europacup-Teilnehmer vor allem zum Ende der Hinrunde machen, wenn die Belastung am größten ist.

HSV-Trainer Polzin glaubt nicht an einen Kräftevorteil

Merlin Polzin, der mit seiner Mannschaft in dieser Woche Kraft tanken konnte, will davon allerdings nichts wissen. „Wenn man meine Spieler fragen würde, würden jeder Einzelne von ihnen auch gern im Rhythmus Donnerstag-Sonntag spielen“, so der HSV-Trainer, der weiß: „Mit Mainz kommt eine Mannschaft, die sich brutal über Intensität definiert. Das haben sie im letzten Jahr und auch jetzt schon wieder eindrucksvoll gezeigt. Für uns spielt es in der Spielvorbereitung keine Rolle, dass vielleicht irgendwann der Zeitpunkt kommt, dass der Gegner müde wird oder Reisestrapazen hinter sich hat.“

Das könnte Sie auch interessieren: Nackenschlag vorm Mainz-Spiel: HSV-Profi fliegt aus Nationalteam

Dennoch könnte die Mainzer ihre Marathon-Woche im Laufe des Spiels in den Knochen stecken. Dann liegt es am HSV, den Kräftevorteil zu nutzen und nach dem Sieg gegen Heidenheim (2:1) den nächsten Dreier im Volkspark einzusacken. „Das ist schon verdammt geil, wenn das Spiel abgepfiffen wird und das Volksparkstadion den Dreier in der Bundesliga feiert“, erinnert sich Polzin. „Da sind wir definitiv süchtig nach geworden und wollen alles rauslassen, um das am Sonntag wieder zu erleben.“

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test