HSV-Überflieger Bénes träumt von „größter Saison meiner Karriere“
Mit einem Sieg gegen Eintracht Braunschweig wollen László Bénes und der HSV an diesem Freitag zumindest für eine Nacht mit Spitzenreiter St. Pauli gleich ziehen. Es wäre der passende Auftakt in die dann folgende Stadtderby-Woche – und für die Erfüllung seiner Träume. Denn Bénes hat Großes vor im Frühjahr 2024, verrät er im Gespräch mit der MOPO, und spricht über seine EM-Chancen mit der möglichen Slowakei, einen möglichen HSV-Aufstieg und ein heißes Derby gegen St. Pauli.
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Nach dem Fest ist vor der Feier, so in etwa stellt sich László Bénes das kommende Wochenende vor. Gerade erst machte der Slowake mit seinem Nationalteam die EM-Teilnahme klar, da geht es schon weiter. Mit einem Sieg gegen Eintracht Braunschweig wollen Bénes und der HSV an diesem Freitag (18.30 Uhr, Liveticker bei MOPO.de) zumindest für eine Nacht mit Spitzenreiter St. Pauli gleich ziehen. Es wäre der passende Auftakt in die dann folgende Stadtderby-Woche – und für die Erfüllung seiner Träume. Denn Bénes hat Großes vor im Frühjahr 2024, verrät er im Gespräch mit der MOPO, und spricht über seine EM-Chancen, einen möglichen HSV-Aufstieg und ein heißes Derby gegen St. Pauli.
Der Flachs blühte, als Bénes Mitte der Woche in den Volkspark zurückkehrte. Relativ zügig traf er in der HSV-Kabine auf András Németh, der gerade seinerseits mit den Ungarn in Budapest das EM-Ticket gelöst hatte. „Wir haben festgestellt, dass wir bei der EM in derselben Gruppe landen und vielleicht sogar hier in Hamburg gegeneinander spielen könnten“, stellt Bénes mit leuchtenden Augen fest. „Das wäre natürlich was.“
HSV-Profi Bénes löste mit der Slowakei das EM-Ticket
Ob es so kommt, wird sich in der kommenden Woche zeigen. Am 2. Dezember steigt in der Elbphilharmonie die Auslosung der EM-Vorrundengruppen. So oder so ist Bénes der Stolz über das Erreichte anzumerken. Er stand auf dem Feld, als die Slowaken gegen Island (4:2) den letzten Schritt Richtung EM setzten und anschließend jubeln durften. „Für unser Land ist so eine EM-Teilnahme nichts Alltägliches“, stellt er klar. „Ich habe zwar schon eine EM gespielt. Aber dass das Turnier nun in Deutschland stattfindet, macht es noch viel schöner für mich. Fußball ist hier die absolute Nummer eins, diese EM wird ein richtiges Fest werden. Das wird richtig überragend!“
Bénes hat Großes vor. So, wie er es sich vor dieser Spielzeit ausmalte. Im Gespräch mit der MOPO schaut der 26-Jährige ein paar Monate zurück und begibt sich gedanklich noch mal in die Sommerpause, als er im Urlaub über seine Zukunft sinnierte. „Vor jeder Saison setzte ich mir persönlich Ziele und frage mich: Was will ich erreichen“, erzählt er. „Diesmal waren es zwei Dinge: Mein Ziel war es, mit der Slowakei bei der EM dabei zu sein. Und direkt vor dem Turnier mit dem HSV in die Bundesliga aufzusteigen.“
Geht man davon aus, dass Bénes bis zum EM-Sommer gesund bleibt, dürfte er Punkt eins dann als erledigt abhaken. Der Mittelfeldmann ist fester Bestandteil seines Nationalteams, kam seit Herbst 2022 immer zum Einsatz, es sei denn, er musste verletzungsbedingt pausieren. Und auch beim HSV läuft es in dieser Saison wie geschmiert. Sieben Treffer und fünf Assists stehen nach 13 Partien zu Buche. Top-Werte, niemals startete Bénes besser in eine Spielzeit. Da ist einer auf dem besten Wege, sich seine Träume zu erfüllen. „Es könnte die größte Saison meiner bisherigen Karriere werden“, sagt er.
Bénes muss sich erst wieder auf HSV-System einstellen
Doch vor den Erfolgen steht die Arbeit. Bénes weiß das nur zu gut. Sein Trainer Tim Walter attestierte ihm in der Vergangenheit mitunter einen zwischenzeitlichen Leistungsabfall, wenn er vom Nationalteam in den Volkspark zurückkehrte. „Es sind unterschiedliche Systeme“, betont Bénes. „Hier beim HSV hat unser Trainer eine ganz andere Spielidee. Im Nationalteam bin ich deutlich mehr in die Defensive eingebunden. Aber das ist kein Problem für mich. Wenn ich wieder hier bin, dauert es mittlerweile vielleicht einen Tag, dann bin ich wieder voll drin.“
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Das verheißt nichts Gutes für den kommenden Gegner. Zumal Bénes und der HSV mit einem Erfolg gegen die Eintracht ein starkes Zeichen vor dem mit Spannung erwarteten Stadtduell gegen St. Pauli (kommende Woche Freitag am Millerntor) brauchen. „Natürlich wird das Derby etwas ganz Besonderes“, weiß der Edel-Techniker, dem nicht entgangen ist, „dass sich die ganze Stadt schon darauf freut. Aber uns interessiert das jetzt noch nicht. Wir müssen erst mal Braunschweig besiegen und dieses Spiel total fokussiert angehen. Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass wir das Spiel ja sowieso gewinnen werden – das wäre gefährlich.“
Bénes behält den vollen Fokus. Damit vor der EM-Teilnahme auch Punkt zwei auf seiner To-do-Liste abgehakt werden kann. Denn da war ja noch was, die Sache mit dem Aufstieg.