Immanuel Pherai freut sich über das Tor zum 2:0 gegen Altona 93

Daumen hoch: Immanuel Pherai freut sich über das Tor zum 2:0. Den ersten Treffer hatte er selbst erzielt. Foto: IMAGO/Niklas Heiden

„Er ist ein Vollprofi“: HSV feiert Pherai nach Derby-Sieg gegen Altona 93

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Die zweite Mannschaft des HSV hat dank Unterstützung von „oben“ einen wichtigen Derby-Sieg in der Regionalliga Nord gefeiert. Beim 2:0 (1:0)-Sieg bei Altona 93 vor 3321 Zuschauern an der Adolf-Jäger-Kampfbahn spielten Immanuel Pherai und Levin Öztunali wichtige Rollen.

Trainer Lukas Anderer hatte nach der 1:4-Klatsche beim HSC Hannover eine Reaktion im Duell mit dem nächsten Aufsteiger erhofft und sollte diese bekommen. Die mit nur vier Punkten aus acht Partien gestartete U21 des HSV legte temporeich los und wurde prompt belohnt. Altonas Torwart Dennis Lohmann hatte einen Schuss von Maurice Boakye noch abwehren können, den Abpraller aber brachte Pherai in der dritten Minute aus kurzer Distanz über die Linie.

Altona 93 kassiert erneut einen ganz frühen Rückstand

Eine Befreiung für die HSV-Junioren und für Altona ein unschöner „Reminder“ an die Vorwoche, als Altona beim HSC Hannover, der kurioserweise auch für den AFC der bis dato letzte Gegner war, schon nach 38 Sekunden hinten gelegen hatte und letztlich 0:1 verlor. Entsprechend haderte Trainer Andreas Bergmann mit dem „sehr unglücklichen Spielverlauf. Das hat uns schon sehr beschäftigt“.


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Bei Pherai war von fehlender Abstimmung mit den ungewohnten Kollegen wenig zu merken. Gemeinsam mit
Boakye und Öztunali sorgt der Nationalspieler des Suriname immer wieder für Unruhe in der Altonaer Hintermannschaft. So auch in Minute zehn: Nach schöner Kombination legte Boakye für Öztunali auf. Aus kurzer Distanz schoss Uwe Seelers Enkel über das Tor. Kurz darauf scheiterte Boakye selbst am stark reagierenden Lohmann.

HSV geht mit verdienter Führung in die Halbzeitpause

Altona war der Schock über das frühe Tor sowie die Überforderung mit dem hohen Tempo des HSV anzumerken. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe es Entlastung und direkt die erste gefährliche Aktion im HSV-Strafraum gab, in der Abwehrmann Shafiq Nandja für den bereits geschlagenen Torwart Hannes Hermann den Ball von der Linie kratzen musste.

Altonas Fans waren nun voll da und peitschten ihre Mannschaft nach vorn. Nach einem weiten Ball von Moritz Grosche vertändelte Nandja den Ball im eigenen Sechzehner und durfte sich diesmal beim stark parierenden Hermann bedanken (22.). Auf der Gegenseite kam erneut Öztunali zu einer guten Gelegenheit (37.). Die 1:0-Führung für die Zweitvertretung des HSV war zur Pause verdient.

Moritz Reimers trifft ins Herz von Altona 93

Altona aber kam deutlich spritziger aus der Kabine. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff setzte Lesley Karschau den Ball mit einem schönen Schlenzer aus rund 20 Metern an die Latte. Ausgerechnet in dieser starken Phase des AFC aber sorgte Moritz Reimers nach schöner Vorarbeit für die Entscheidung und traf zum 0:2 ins Altonaer Herz (58.).

Kurz darauf war Schluss für Pherai. Nach 65 Minuten verließ der Torschütze zum 1:0 den Platz. Trainer Anderer war „happy“, ihn erneut in seinem Team dabei gehabt zu haben. „Man sieht die Qualität auf dem Platz. Natürlich würde eine gemeinsame Trainingswoche guttun, für die Abstimmung“, sagte er. „Am Ende ist er aber Vollprofi und trainiert Bundesliga. Er weiß, was er zu tun hat.“

Altonas Schlussoffensive wird nicht mehr belohnt

20 Minuten vor Schluss keimte noch einmal Hoffnung für Altona auf. Abseits des Balles riss Nandja seinen Gegenspieler völlig unnötig zu Boden und wurde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Die Fans schöpften noch mal Hoffnung, es wurde immer lauter. Altona kesselte den HSV am eigenen Sechzehner ein. Eine Flanke nach der anderen flog durch den Abendhimmel, wirklich gefährlich wurde es aber nicht.

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Der HSV verbesserte sich dank seines zweiten Saisonsiegs um einen Platz in der Tabelle und liegt nun auf Rang 16. Der „Prozess hin zum Männerfußball“, den Anderer in den vergangenen Wochen beobachtet hat, lässt hoffen, dass weitere Schritte folgen – vielleicht schon, wenn das Team am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den dritten Aufsteiger in Folge spielt. Dann ist der HSV (möglicherweise wieder mit Pherai) beim FSV Schöningen zu Gast.

Trainer Bergmann: „Ich kann den Jungs nichts vorwerfen“

Auch Altona-Trainer Bergmann sprach von einem „Prozess“, der ganz ähnlich verlaufe: „Wir kommen aus der Oberliga, haben viele Spieler, die das erste Mal in der Regio sind und müssen auch immer weiter machen, immer weiter lernen, wir müssen uns an das Tempo hier gewöhnen.“

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Mit Blick auf den angestrebten Klassenerhalt bleibt Bergmann optimistisch: „Was Engagement und Einsatz angeht, kann ich den Jungs nichts vorwerfen. Wir werden weiter arbeiten, ich hoffe, dass wir die Klasse halten können, ich bin dahingehend sehr zuversichtlich.“ Kann er auch sein. Altona steht mit elf Zählern aus neun Partien aktuell auf Platz zehn.

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