Kiels Arslan vor HSV-Spiel: „Für mich brach eine Welt zusammen“
Diese drei Minuten bleiben für die Ewigkeit. Eine Nachspielzeit lang durfte Ahmet Arslan für den HSV in der Bundesliga ran, Ende 2015 war das, beim umjubelten 3:1-Derbysieg in Bremen. Der Start in eine bewegende Profi-Karriere. Nach überstandenem Kreuzbandriss will Kiels Offensivmann seinem Ex-Verein am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) nun zeigen, was er in der Zwischenzeit gelernt hat.
Er macht kein Hehl aus seinen Gefühlen. „Ich werde dem HSV immer dankbar sein“, sagt Arslan vor dem Wiedersehen. „Dieses eine Bundesligaspiel nimmt mir niemand mehr.“ Seine Karriere nimmt gerade wieder Fahrt auf, die Anfänge hat er niemals vergessen.
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Diese drei Minuten bleiben für die Ewigkeit. Eine Nachspielzeit lang durfte Ahmet Arslan für den HSV in der Bundesliga ran, Ende 2015 war das, beim umjubelten 3:1-Derbysieg in Bremen. Der Start in eine bewegende Profi-Karriere. Nach überstandenem Kreuzbandriss will Kiels Offensivmann seinem Ex-Verein am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) nun zeigen, was er in der Zwischenzeit gelernt hat.
Er macht kein Hehl aus seinen Gefühlen. „Ich werde dem HSV immer dankbar sein“, sagt Arslan vor dem Wiedersehen. „Dieses eine Bundesligaspiel nimmt mir niemand mehr.“ Seine Karriere nimmt gerade wieder Fahrt auf, die Anfänge hat er niemals vergessen.
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„Es war alles spannend und sehr lehrreich“, urteilt der 28-Jährige über seine HSV-Zeit. 2014 kam er vom VfB Lübeck zur U23, blieb zwei Jahre im Volkspark. „Diese Zeit hat mich später zum gestandenen Profispieler werden lassen.“ Joe Zinnbauer zog Arslan zu den Profis hoch, Bruno Labbaddia machte ihn zum Bundesligaspieler. Arslan erinnert sich: „Ich habe tolle Fußballer wie Rafael van der Vaart kennenlernen dürfen, aber auch körperlich Robuste wie Emir Spahic, die mich gelehrt haben, wie man sich wehrt.“
2020 wechselte Ex-HSV-Profi Arslan zu Holstein Kiel
Über Osnabrück und erneut Lübeck führte Arslans Weg im Sommer 2020 nach Kiel. Dort traf er beim Pokal-Triumph gegen die Bayern im Elfmeterschießen. Es lief. Vor elf Monaten dann der schwere Rückschlag durch den Kreuzbandriss. „Für mich ist da eine Welt zusammengebrochen“, sagt Arslan, der mittlerweile wieder seine ersten vier Einsätze hinter sich hat: „Ich bin wieder auf einem recht gutem Niveau, auch wenn natürlich noch manches fehlt.“
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Nun kommt der Verein, bei dem für ihn alles begann. Für Arslan, der sich auch vorstellen kann, mal in der Türkei „bei einem guten Verein“ zu spielen, eine besondere Angelegenheit und ein weiteres Karriere-Highlight. „Es hätte schlechter laufen können“, stellt er insgesamt fest. „Ich bin schon ein Stück weit stolz auf das, was ich erreicht habe. Meine Karriere war ein Auf und Ab, mir wurde nichts geschenkt. Aber ich will noch mehr, das soll nicht das Ende der Fahnenstange sein.“ So eine Bundesliga-Nachspielzeit ist ja ganz schön. Sie macht nur eben auch reichlich Appetit auf mehr, noch Jahre danach.