Elfmeter oder nicht? Das sagt HSV-Profi Bénes zur Aufreger-Szene

Riesiger Jubel brandete nach dem 1:0-Sieg gegen den KSC im Volkspark auf. Doch eine Szene sorgte wenige Minuten vor dem Abpfiff für reichlich Wirbel: Nachdem HSV-Mittelfeldmann László Bénes einen Strafstoß zugesprochen bekam, wurde die Entscheidung nach Ansicht der Video-Bilder doch noch zurückgenommen. Aber war das auch richtig so?

Eine kuriose Nummer. Bénes war von Karlsruhes Paul Nebel im Strafraum berührt worden und fiel zu Boden (87.). Schiedsrichter Tobias Reichel entschied auf Strafstoß, wurde dann aber vom VAR dazu animiert, sich die Bilder nochmal anzusehen. Während der Stuttgarter Referee seine Entscheidung überprüfte, wartete Bénes, der den Strafstoß selbst ausführen wollte, am Elfmeterpunkt – und wurde schließlich zurückgepfiffen.

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Eine bittere Pille für den Ex-Gladbacher. Der MOPO sagte er nach dem Spiel: „Ich habe den Ball angenommen, mich gedreht und dann einen Kontakt gespürt. Dann aber war der Schiedsrichter wohl der Meinung, dass ihm das zu wenig war.“

HSV-Profi Bénes äußert sich zur Elfmeter-Szene

Grundsätzlich zeigt der 24-Jährige sogar Verständnis für Reichels Entscheidung. „Er hat sich die Bilder ja sehr lange draußen angesehen, da dachte ich mir schon, dass er stark überlegt. Wenn ihm die Berührung zu wenig war, kann man es nicht ändern. Am Ende entscheidet der Schiedsrichter.“

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Tim Walter aber hatte so seine Probleme mit Reichels Entscheidung. Dass das ein klarer Elfmeter gewesen sei, wollte der HSV-Trainer „so nicht sagen, sonst gibt es hundert Elfmeter in einem Spiel. Aber wenn er pfeift, dann pfeift er halt.“ Bénes sei „definitiv getroffen“ worden. „Wenn er es pfeift, ist es keine klare Fehlentscheidung.“ Die aber hätte es sein müssen, um eine Überprüfung durch den VAR zu rechtfertigen.

HSV-Trainer Walter lobt Bénes nach dessen Kurzeinsatz

Dumm gelaufen für Bénes, der ansonsten aber nach seiner späten Einwechslung (76.) erneut mehrere gute Szenen hatte und in der Zentrale nun Sonny Kittel mehr und mehr Druck macht. „Ich finde, dass er  in den vergangenen Wochen richtig Schritte nach vorn gemacht und viel mehr im Spiel drin ist“, lobte Walter. Und auch bei Bénes war der Elfer-Frust recht zügig verflogen: „Die Hauptsache ist doch, dass wir das Spiel gewonnen haben.“