Ein Detail könnte entscheiden: HSV gerät im Jatta-Poker unter Druck
Kaum eine andere Personalie wird in den Fan-Kreisen des HSV derzeit so intensiv diskutiert: Verlängert Bakery Jatta seinen auslaufenden Vertrag oder macht er nach achteinhalb Jahren im Sommer die Biege? Eine Frage, die erst im neuen Jahr beantwortet wird. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass der HSV in dem Poker mehr und mehr unter Druck geraten könnte.
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Kaum eine andere Personalie wird in den Fan-Kreisen des HSV derzeit so intensiv diskutiert: Verlängert Bakery Jatta seinen auslaufenden Vertrag oder macht er nach achteinhalb Jahren im Sommer die Biege? Eine Frage, die erst im neuen Jahr beantwortet wird. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass der HSV in dem Poker mehr und mehr unter Druck geraten könnte.
Er trainiert bereits wieder, um möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu kommen. Auch im Urlaub ist Jatta fleißig und steigert sein Pensum von Tag zu Tag. Bereits am kommenden Dienstag trifft sich der 25-Jährige mit seinen Teamkollegen zu Leistungstests im Volkspark, zwei Tage später hebt der HSV dann nach Spanien ab. Für Jatta wird der Trip ins andalusische Sotogrande sein 13. Trainingslager, seit er 2016 Profi wurde; ob noch weitere im Zeichen der Raute hinzukommen werden, muss sich zeigen. Denn klar ist in dem Poker um ihn bislang nur, dass gar nichts klar ist.
Der HSV und Jatta wollen verlängern
Grundsätzlich liegen die Karten auf dem Tisch. Beide Seiten sind an einer Verlängerung interessiert, Jatta (verdient bislang pro Jahr zwischen 300.000 und 400.000 Euro) aber strebt einen Gehaltssprung an und möchte künftig mehr als eine halbe Million Euro einstreichen. Da aber will der HSV bislang nicht mitgehen.
Nun gehören unterschiedliche Vorstellungen in Vertragsgesprächen dazu, der Fall Jatta bildet da keine Ausnahme. Und doch wird sich die Sachlage bereits in wenigen Tagen verkomplizieren. Ab dem 1. Januar dürfte der Flügelflitzer, dem zwei Angebote aus der Bundesliga und zwei aus dem Ausland vorliegen, auch woanders unterschreiben. Bei einem der Interessenten soll es sich laut „Abendblatt” um den FC Augsburg handeln. Alle vier interessierten Vereine sollen den HSV zumindest finanziell überbieten können.
Wie geht es weiter?
Viel dürfte davon abhängen, inwiefern es den HSV-Bossen gelingt, Jatta in dem zähen Vertragspoker bei Laune zu halten. Und genau da liegt der Knackpunkt. Wenngleich die Gespräche erst im neuen Jahr fortgesetzt werden, sollen die Verantwortlichen dem Gambier nach MOPO-Informationen versichert haben, ihm bis Sonntag (und damit noch in diesem Jahr) ein konkretes Vertragsangebot zuzusenden. Eine Ansage, die die Jatta-Seite dem Vernehmen nach sehr ernst nehmen soll, von Respekt und Wertschätzung ist im Zusammenhang mit der Einhaltung dieser Frist die Rede. Davon könnte letztlich abhängen, wie schnell und vor allem auch intensiv sich der Angreifer den anderen vorliegenden Offerten widmet.
Ohnehin soll Jatta recht klare Vorstellungen davon haben, wie weit und vor allem wie lang sich die Angelegenheit noch ziehen soll. Einen Kaugummi-Poker, der Einfluss auf die Leistung des als feinfühlig geltenden Profis nehmen könnte, wollen der Spieler und sein Management unbedingt verhindern. So soll die interne Marschroute vorsehen, spätestens bis zum Beginn der Rückrunde eine Entscheidung zu finden. Für den HSV. Oder aber einen Wechsel.
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Die Partie am 20. Januar auf Schalke könnte somit bei aller ohnehin schon vorhandenen sportlichen Brisanz auch eine Art Deadline-Charakter im Jatta-Poker erlangen. Rund drei Wochen bleiben bis dahin. Noch liegt es in der Hand des HSV, seine ursprünglich gute Ausgangsposition zu nutzen. Allmählich aber tickt die Uhr.