Doppelspitze mit Selke und Glatzel: Darum funktioniert das beim HSV noch nicht
Für 82 Minuten setzte Steffen Baumgart beim Geheimtest gegen Holstein Kiel (0:1) auf die Doppel-Spitze Robert Glatzel und Davie Selke. „Man kann nicht sagen, es war gut, aber es war auch nicht schlecht“, erklärte der HSV-Trainer hinterher. Vor allem bei der Abstimmung gibt es noch ein paar Probleme.
Einige Stammspieler (unter anderem Jonas Meffert, Miro Muheim oder Daniel Elfadli) waren beim Test gegen Kiel nicht dabei, sie wurden für die nächsten Liga-Spiele geschont. Für das Sturm-Zentrum hatte Baumgart hingegen die volle Auswahl. Erstmals ließ er dabei das Duo Glatzel und Selke von Beginn an ran. Nach 66 Minuten kam dann sogar noch Ransford Königsdörfer (eingewechselt für Marco Richter) als dritter Angreifer dazu. Am Ende blieb der HSV trotzdem ohne Tor.
Glatzel wirkte gegen Kiel präsenter und war mehr auf dem Platz unterwegs. Selke hatte hingegen die besseren Torchancen, konnte aber keine davon nutzen. „Da hoffe ich, dass der Knoten bald platzt, damit auch sein Selbstvertrauen weiter oben bleibt“, sagt Baumgart über Selke, der bislang nur beim Pokal-Spiel in Meppen für den HSV getroffen hat. Bei Glatzel, der zuletzt im Liga-Spiel gegen Münster einen Doppelpack erzielte, betonte der Trainer, dass er weiterhin auf einem guten Weg sei.
Baumgart will weiter auf zwei HSV-Stürmer setzen
Wie können künftig beide gemeinsam erfolgreich auf dem Platz sein? „Es geht immer darum, eine Abstimmung zu finden“, so Baumgart, der einerseits von einer „ganz normalen Anpassung“ spricht, auf der anderen Seite aber auch deutlich sagt: „Wenn man mit zwei ähnlichen Stürmern spielt, muss man einen Weg finden, dass das funktioniert.“
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Daran wollen der Trainer und die Stürmer nun weiter arbeiten. Der Plan steht fest: Gegen Kiel war es nur ein Test. Doch in der Zukunft will Baumgart auch bei den Pflichtspielen häufiger auf die Doppel-Spitze Glatzel und Selke setzen – dann aber vor allem als Erfolgsmodell.