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  • Simon Terodde traf beim 4:3 im Hinspiel doppelt.
  • Foto: WITTERS

Doppelpack in Paderborn: HSV-Stürmer Terodde krönt sich zum Rekordmann

Die Jagd geht weiter – und den ersten Rekord hat er sogar schon im Sack. Simon Terodde ist seit Montagabend der erfolgreichste Torjäger in der Geschichte der eingleisigen Zweiten Liga (seit 1981/82). Mit seinem Doppelpack beim 4:3 des HSV beim SC Paderborn schob sich der 32-Jährige am bisherigen Rekordhalter Sven Demandt (121 Tore) vorbei.

Und wieder einmal stellte der 1,92-Meter-Mann dabei unter Beweis, dass er einfach immer das richtige Näschen hat. Nachdem Manuel Wintzheimer den HSV vor 300 nicht sonderlich stimmgewaltigen VIP-Gästen in der Benteler-Arena in Führung geschossen hatte, profitierte Terodde von den tölpelhaften Befreiungsversuchen des SCP im Strafraum – und als der Ball bei ihm war, tat er eben das, was er am besten kann. Er bugsierte den Ball per Kopf ins Tor (24.), zog mit Demandt gleich und hatte vor allem deshalb an diesem denkwürdigen Abend nicht genug, weil der HSV plötzlich gehörig ins Schwimmen geriet.

Terodde schlägt nach Paderborns Dreierpack zurück

Zwischen Minute 33 und 38 drehte der Bundesliga-Absteiger das Spiel komplett. Statt 2:0 für den HSV hieß es plötzlich 3:2 für Paderborn. Von „geschenkten Toren“ sprach Terodde später angesichts der üblen Patzer insbesondere von Klaus Gjasula. Terodde aber wäre nicht Terodde, wenn er das auf sich hätte sitzen lassen. 57. Minute: Der zuvor komplett indisponierte Klaus Gjasula stand am Anfang eines ganz feinen Spielzugs, an dessen Ende Terodde den Ball mit der Hacke einnetzte. Der erste Rekord war seiner. 

Schatzschneider, Mödrath und Gries stehen noch vor Terodde

In der ewigen Zweitliga-Torjägerliste stehen nun nur noch Dieter Schatzschneider (154), Karl-Heinz Mödrath (151) und Theo Gries (123) vor Terodde, der es gestern quasi freiwillig bei seinen 122 Treffern beließ, weil er beim spielentscheidenden Elfmeter zum 4:3 (82.) den eingewechselten Aaron Hunt ranließ. Ein Rekordmann muss auch gönnen können.

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Im Spiel habe er „nicht eine Sekunde an den Rekord gedacht“, erklärte Terodde bei Sky und kramte in der Floskelkiste. „Die Mannschaft steht im Vordergrund.“

Er habe „richtig Bock darauf, eine gute Saison mit dem HSV zu spielen“. In ein paar Jahren könne man „einmal darauf zurückblicken und mit ein paar Kumpels darüber sprechen. Auf diese Zeit freue ich mich, aber jetzt spielt das keine große Rolle“, sagte Terodde. „Wenn wir 2:3 verlieren und ich hole den Rekord, bringt mir das auch nichts.“ So aber war es ein ziemlich perfekter Tag. Für Terodde. Und für den HSV.

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