Doping-Urteil angefochten: Zieht HSV-Profi Vuskovic direkt vor den CAS?
Am Samstag wird Mario Vuskovic seinen Kollegen die Daumen drücken, wenn sie gegen Hannover Punkte für den Aufstieg sammeln wollen. Der Kampf des Kroaten um seine Unschuld im Doping-Prozess geht derweil weiter. Nach der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) legten am Donnerstag auch Vuskovic und der DFB-Kontrollausschuss fristgerecht Berufung gegen die vom Sportgericht verhängte Zwei-Jahres-Sperre ein. Offen bleibt, wo es in die Verlängerung geht: Der HSV und sein Profi streben den sofortigen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne an.
Am Samstag wird Mario Vuskovic seinen Kollegen die Daumen drücken, wenn sie gegen Hannover Punkte für den Aufstieg sammeln wollen. Der Kampf des Kroaten um seine Unschuld im Doping-Prozess geht derweil weiter. Nach der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) legten am Donnerstag auch Vuskovic und der DFB-Kontrollausschuss fristgerecht Berufung gegen die vom Sportgericht verhängte Zwei-Jahres-Sperre ein. Offen bleibt, wo es in die Verlängerung geht: Der HSV und sein Profi streben den sofortigen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne an.
Zieht Vuskovic direkt vor den CAS? Diese Frage wird in den kommenden Wochen geklärt. Bis dahin will auch das DFB-Bundesgericht, das nach dem Urteil des Sportgerichts die nächste Instanz bildet, die Füße stillhalten. Zunächst wurden alle Berufungs-Parteien dazu aufgerufen, ihre Begründungen bis Ende April in Frankfurt einzureichen. Achim Späth, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts, stellt klar: „Voraussichtlich in zwei Wochen wird das Gremium über den Antrag der Verteidigung entscheiden, das Verfahren vor dem DFB-Bundesgericht vorerst ruhen zu lassen, bis der ebenfalls von der Verteidigung angerufene Internationale Sportgerichtshof über die Zulassung der auch dort eingereichten Berufung entschieden hat.“
HSV-Profi Vuskovic will Sperre unanfechtbar aussetzen
Vuskovic und der HSV wollen direkt vor den CAS, um zunächst eine Aussetzung der Sperre und dann einen unanfechtbaren Freispruch zu erwirken. Das Risiko: Entscheidet das Gericht nach dem Prozess gegen den positiv auf Epo getesteten Kroaten, ist auch an seiner Sperre nicht mehr zu rütteln. Die könnte sogar auf vier Jahre angehoben werden.
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Woran aber hängt der Gang vor den CAS? Unter anderem spielt eine Rolle, ob der Gerichtshof Vuskovic als internationalen Athleten ansieht. Darüber dürfte angesichts von fast 50 Junioren-Länderspielen, die der 21-Jährige für Kroatien bestritt, eigentlich kein Zweifel herrschen. DFB-Sportrichter Stephan Oberholz, der Vuskovic bis November 2024 sperrte, soll sich diesbezüglich in seinem Urteilsschreiben aber offenbar eher missverständlich ausgedrückt haben.
Alle Parteien mit Doping-Urteil gegen Vuskovic unzufrieden
Das passt zu dem Prozess, den der DFB-Richter zuvor leitete. Fest steht: Alle Parteien sind mit seinem Urteil unzufrieden. Die NADA fordert eine Erhöhung der Strafe auf vier Jahre, Vuskovic will einen Freispruch erwirken – und selbst der DFB-Kontrollausschuss legte Berufung ein, um sich alle Optionen offenzuhalten. Was nach dem Urteilsspruch des Sportgerichts bleibt, ist ein Scherbenhaufen.
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Landet der Fall nun direkt vor dem CAS, wird es mehrere Monate dauern, bis dort eine Entscheidung fällt. Vor dem Bundesgericht ginge es schneller – danach aber würde die unterlegene Partei ohnehin den CAS anrufen. Klar ist: Solange Vuskovic gesperrt bleibt, darf er weder spielen, noch an einem Mannschaftstraining teilnehmen. Er kann nur weiterhin aus der Ferne die Daumen drücken. Woche für Woche.