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Steffen Baumgart brüllt an der Seitenlinie
  • Coach Steffen Baumgart nimmt die Diskussionen, die rund um den HSV geführt werden, wahr.
  • Foto: WITTERS

„Diskussionen seit 20 Jahren“: Baumgarts HSV-Kampf auf allen Ebenen

Steffen Baumgart kam fast „ins Schwitzen“, wie er sagte. Im Rahmen des Kids-Days musste er auf der Pressekonferenz auch Fragen von Nachwuchs-Journalisten beantworten, direkt als erstes kam eine zum Aufstieg, den der HSV wohl erneut verpassen wird. Dann sprach der Trainer auch noch über seine Zukunft in Hamburg. Und er äußerte sich mit deutlichen wie kämpferischen Worten zu der derzeitigen Unruhe im Verein.

„Am Ende darf es uns ja nicht stören oder mich stören“, sagte Baumgart, als er auf die Diskussionen, die rund um den HSV mit Blick auf die Zukunft von Sportvorstand Jonas Boldt sowie das abermals drohende Aufstiegs-Aus momentan geführt werden, angesprochen wurde. „Ich muss schon fokussiert sein und gucken, dass ich bei mir bleibe und dem, was ich beeinflussen kann.“

Das, was von außen kommt, ignoriert der 52-Jährige aber nicht. Vielmehr nimmt Baumgart wahr, was über ihn, seinen Start beim HSV und seinen Spielstil berichtet und erzählt wird. Am Mittwoch hatte sich Kapitän Sebastian Schonlau schützend vor seinen Coach gestellt – und nun sprach Baumgart selbst Klartext.

HSV-Coach Baumgart zur Unruhe: „Darf mich nicht stören“

„Man sollte nicht nachtragend sein“, sagte der Trainer, ehe er aber klarstellte: „Ich weiß schon, wer aus welcher Ecke schießt und wer aus welcher Ecke kommt und was geschrieben wird und wie geschrieben wird. Sie können davon ausgehen, dass jemand, der klug ist und so lange im Job ist wie ich, der merkt sich einige Dinge. Dann gucken wir mal, ob wir die irgendwann für meine Arbeit benutzen oder nicht.“ Der Trainer ging nicht ins Detail, verhehlt aber nicht, dass die Situation mit dem sich abzeichnenden Nichtaufstieg für alle beim HSV eine „schwierige“ sei.

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„Und ich glaube, die Diskussion, die wir jetzt führen, die wurde in diesem Verein nicht nur die letzten fünf Jahre geführt, sondern die wird seit 20 Jahren geführt“, sagte Baumgart, der den Maßstab, der beim HSV an den Tag gelegt wird, schon vor zwei Wochen im MOPO-Interview kritisch angesprochen hatte. „Für Erfolg gibt es in Hamburg unterschiedliche Definitionen“, wiederholte er nun. „Wir haben ihn im Moment auf keinen Fall.“

Baumgart will beim HSV bleiben: „Nicht vor, wegzugehen“

Deswegen müsse „ganz klar und hart“ daran gearbeitet werden, dass im Volkspark der Erfolg zurückkehre. Schnellstmöglich. Zumindest aber in der kommenden Saison, die der HSV wohl wieder in der Zweiten Liga bestreiten wird – mit Baumgart? Als der Trainer von einem Kind auf seine Zukunft in Hamburg über den Sommer hinaus angesprochen wurde, betonte er, dass er bleiben wolle. „Und ich weiß, dafür brauche ich Siege und Punkte“, sagte Baumgart und unterstrich: „Ich habe nicht vor, wegzugehen.“ Also auch nicht beim Zweitliga-Verbleib.

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Glaubt der Coach selbst vor dem Auswärtsspiel in Braunschweig am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) aber noch ans Wunder? Das wollte ein Junge auf der Pressekonferenz direkt als erstes wissen – und Baumgart antwortete: „Dass wir in einer nicht so guten Situation sind, wissen wir. Das ändert aber nichts daran, dass wir Spiele gewinnen wollen. Die musst du gewinnen, um überhaupt eine Chance zu haben.“ Die Kontrahenten würden es im Moment besser machen als sein HSV, weiß Baumgart. „Aber wir glauben bis zum letzten Tag dran.“

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