„Massenpanik in Kauf genommen“: HSV-Supporters-Boss kritisiert St. Pauli
Ein Derby und reichlich Zoff als Nachspiel. Nachdem die HSV-Supporters kritisierten, es sei vor dem Stadtduell im Einlassbereich der Gäste zu chaotischen Szenen gekommen, antwortete der Kiezklub mit seiner Sicht der Dinge – und muss dafür nun reichlich Kritik einstecken.
Mehrere Tausend Anhänger seien durch ein einziges Tor von drei Metern Breite geschleust worden, bemängelten die Supporters, zudem seien einige Einlass-Scanner defekt gewesen. Eine Massenpanik sei denkbar gewesen. St. Paulis Antwort, in der es u.a. heißt, es könne vor Stadien „bei einem großen Andrang und extra Polizeikräften eng werden“, bringt das Fass für Supporters-Boss Sven Fresse nun zum Überlaufen.
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„Menschen werden zusammengepfercht, eine Massenpanik billigend in Kauf genommen und das ist die Antwort auf Kritik?“, so Freese auf Twitter. Nahezu jeder Verein, „der bei Euch spielt, beschwert sich im Anschluss über den Einlass“. Und: „Warum schreibt ihr nichts zu den veralteten und kaputten Scannern?“
Menschen werden zusammengepfercht, eine Massenpanik billigend in Kauf genommen und das ist die Antwort auf Kritik? So ziemlich jeder Verein, der bei Euch spielt, beschwert sich im Anschluss über den Einlass und anstatt sich der Kritik anzunehmen, führt Ihr Dinge auf, … 1/X https://t.co/hAdWOkCZzq
— Sven Freese (@freeze1887) October 17, 2022
St. Pauli erhält nach HSV-Spiel Kritik aus den eigenen Reihen
Kritik für seine Stellungnahme erhält St. Pauli auch aus den eigenen Reihen. Die Macher des Podcasts „Millernton“ urteilen, es wäre wohl besser gewesen, „die Kritik vorerst einfach mit einem ,Ja, wir werden das in Zukunft besser machen und bedanken uns für die Rückmeldung‘ anzunehmen“.
Neu im Blog:
— MillernTon (@MillernTon) October 17, 2022
"Kommentar zur Stellungnahme des FC St. Pauli"
Der #FCSP vermischt hier Themen, die man besser getrennt behandelt hätte. Auch das deutliche Statement zur Polizeigewalt fehlt leider komplett. Ein Kommentar von @MaikKrue.https://t.co/ur6ivReKL1
Foto: @rim_light pic.twitter.com/KvFCm9QTqb
Was Freese verspricht: Die von Seiten St. Paulis aufgekommene Kritik an einem sexistischen Spruchband im HSV-Block werde er ernst nehmen: „Sexismus ist scheiße und das, was bei uns schief läuft, gehen wir an. Ich hoffe, Ihr macht das auch.“ Er wünsche sich, dass die Kritik ernstgenommen werde. „Sonst ist es eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passiert.“
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