Sven Ulreich verlässt den HSV mit sofortiger Wirkung.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Der Torwart-Hammer: Darum verlässt Ulreich den HSV nach nur einem Jahr

Und plötzlich ist da eine ganz neue Baustelle. Sven Ulreich und der HSV gehen nach nur einer gemeinsamen Saison getrennte Wege. Der noch bis 2023 gültige Vertrag mit dem 32-jährigen Schlussmann wurde völlig überraschend aufgelöst. Eine Analyse der Vorsaison bewegte beide Seiten zu der gemeinsamen Entscheidung. Der HSV steht damit – erneut – vor einer Torwartfrage.

Im Oktober 2020 bekamen die Hamburger Verantwortlichen viele Schulterklopfer, hatten sie doch den langjährigen Sparringspartner von Manuel Neuer für den HSV begeistern können. Ulreich reizte nach fünf Jahren als Ersatzmann bei den Bayern die neue Aufgabe, der HSV bekam seinen Wunschkandidaten.

Ulreich wackelte beim HSV zu Beginn

Zur ganz großen Liebe aber wurde es nicht. Ulreich, der sofort gesetzt war, spielte bestenfalls eine durchwachsene Saison. Teilweise kostete er dem HSV wie in Heidenheim (2:3) sogar Punkte. Auch wenn er sich im Saisonfinale deutlich stabilisierte, verpasste er sein großes Ziel: den HSV ins Oberhaus zurückzuführen. Nun also der Paukenschlag, die Trennung.

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„Die Fans, der Verein und natürlich auch ich – wir alle haben uns den Ausgang der Saison anders gewünscht und vorgestellt“, sagte Ulreich zu seinem Abschied. Auf eine Abfindung verzichtet der zweifache Familienvater. „Bei der gemeinsamen Analyse mit den Verantwortlichen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es für alle das Beste ist, wenn sich die Wege in diesem Sommer bereits wieder trennen“, sagte der fünffache deutsche Meister, der 32-mal beim HSV zwischen den Pfosten stand. Die Entscheidung dürfte auch in Absprache mit dem neuen Trainer Tim Walter gefallen sein. Der 45-Jährige bindet den Torwart gerne als Feldspieler ein, der fußballerisch limitierte Ulreich passte da nicht ins System.

Das denkt HSV-Sportdirektor Mutzel über die Ulreich-Trennung

„Wir hatten stets einen fairen und offenen Austausch miteinander. Nicht immer funktionieren Dinge, wie man es plant oder sich vorher vorgestellt hat“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel, der jetzt den Markt sondieren wird. Daniel Heuer Fernandes, der in der Vorsaison in den ersten beiden Spieltagen im Tor stand und sich schadlos hielt, darf sich nun neue Chancen ausrechnen, die Nummer eins im Kasten zu werden, wird aber den Konkurrenzkampf mit Ulreichs Nachfolger aufnehmen müssen.

Die Zeit drängt. In weniger als zwei Wochen beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison.

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