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HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Sportdirektor Michael Mutzel
  • HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Sportdirektor Michael Mutzel freuen sich über ein frisches Budget.
  • Foto: WITTERS

Transfers: So viel Geld dürfen die HSV-Bosse ausgeben

Spätestens seit dem Bauchklatscher im Stadtderby bei St.Pauli (2:3) wissen die HSV-Bosse, dass sie handeln müssen. Bis zum Ende der Transferperiode in zwei Wochen sollen noch mindestens zwei neue Profis kommen. Die gute Nachricht: Mussten die Entscheidungsträger bislang jeden Euro drei Mal umdrehen, verfügen sie nun über ein anständiges Budget.

Sportlich fährt der HSV in den ersten Saisonwochen mit vier Punkten aus drei Spielen einen Schlingerkurs, zumindest finanziell aber läuft es rund. Amadou Onana (20/wechselte nach Lille) spülte sieben Millionen Euro in die Klubkasse, bei Klaus Gjasula (31/ablösefrei nach Darmstadt) spart der HSV in dieser Saison noch etwa 400.000 Euro Restgehalt. Seit Montag ist auch Jeremy Dudziaks (25) Wechsel nach Fürth in trockenen Tüchern. Rund 800.000 Euro kassiert der HSV. Ein guter Deal.

Der HSV hat zuletzt drei Mittelfeldspieler abgegeben

Unterm Strich reichlich Kohle – aber auch drei zentrale Mittelfeldspieler weniger. Klar, dass die Bosse dringend nachrüsten müssen und werden. Gesucht wird vor allem im Zentrum und für die offensive Außenbahn.

Sportvorstand Jonas Boldt, Sportdirektor Michael Mutzel und Scouting-Leiter Claus Costa arbeiten unter Hochdruck an Lösungen. Wieviel Geld aber können sie in die Hand nehmen? In jedem Fall deutlich mehr als bisher. Nach MOPO-Informationen darf die sportliche Führung zumindest drei Millionen Euro ausgeben, darüber sollen sich die Aufsichtsräte der AG verständigt haben. Zum Vergleich: Für seine bisherigen sieben Zugänge der Saison gab der HSV insgesamt nur rund 2,3 Millionen Euro aus. Robert Glatzel (kam aus Cardiff) war mit einer Ablöse von einer Million Euro der teuerste.

Der HSV muss mit weiteren Millionenverlusten rechnen

Fest steht aber auch, dass die Bosse nicht alle auf dem Transfermarkt eingenommenen Millionen direkt wieder verpulvern dürfen. Vor allem, weil aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht klar ist, wieviele Fans im Saisonverlauf noch in den Volkspark strömen dürfen (momentan 17.100 pro Spiel). Da sind weitere erhebliche Millionenverluste garantiert.

Wann präsentiert der HSV den nächsten Neuen? Möglich, dass sich bis zum Darmstadt-Spiel am Sonntag noch etwas tut. Die ganz heiße Transferphase wird intern aber erst in der kommenden Woche erwartet. Dann, wenige Tage vorm Ende der Periode, werden viele Bundesligisten noch auf den letzten Drücker Spieler abgeben wollen – und die Preise sinken. Darauf lauert der HSV, trotz seines zur Verfügung stehenden Budgets.

So läuft die Suche der HSV-Bosse nach neuen Spielern

Die Bosse setzen bei der Umsetzung ihrer Pläne auf Arbeitsteilung. Während Boldt gute Kontakte in die Bundesliga besitzt, sind Mutzel und Costa zurzeit vornehmlich im Ausland unterwegs und führen Gespräche. Der niederländische bleibt wie der skandinavische Markt für den HSV hochinteressant, Leihgeschäfte sind immer eine Option. Spätestens in 14 Tagen muss der HSV dann aufgerüstet haben – um tatsächlich ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitreden zu können.

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