Kampf um Alidou: HSV gibt sich geschlagen – und hofft auf Geld
Wird das Schlagerspiel gegen Schalke (Samstag 20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) sein letzter Auftritt für den HSV? Faride Alidou steht vor dem Abgang, nur noch der Zeitpunkt seines Wechsels scheint offen zu sein. Intern rechnet beim HSV niemand mehr damit, dass der Angreifer seinen auslaufenden Vertrag in Hamburg verlängern wird. Für den Verein geht es lediglich noch darum, eine Ablöse zu erzielen.
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Wird das Schlagerspiel gegen Schalke (Samstag 20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) sein letzter Auftritt für den HSV? Faride Alidou steht vor dem Abgang, nur noch der Zeitpunkt seines Wechsels scheint offen zu sein. Intern rechnet beim HSV niemand mehr damit, dass der Angreifer seinen auslaufenden Vertrag in Hamburg verlängern wird. Für den Verein geht es lediglich noch darum, eine Ablöse zu erzielen.
Tim Walter hatte kürzlich die Lacher auf seiner Seite. „Momentan ist Alidou ali-da“, erklärte der Trainer vor rund zwei Wochen und wollte darauf hinweisen, wie fokussiert der 20-Jährige trotz des Wechsel-Wirbels um seine Person auftrete. Nun verbieten sich Wortspiele mit Namen ja eigentlich. Um in Walters Duktus zu bleiben, müsste es korrekterweise aber wohl in Kürze heißen: Alidou ist nicht mehr ali-da – sondern ali-weg.
Der Abschied des beim HSV so kometenhaft durchgestarteten Flügelflitzers steht bevor. In den Tagen zwischen dem Schalke-Spiel und Weihnachten wollen Alidou und sein Berater Dr. Dieter Gudel erklären, was sie vorhaben. Klar ist: Den U20-Nationalspieler zieht es in die Bundesliga. Noch nicht geklärt ist, welcher Verein am Ende seinen Zuschlag erhalten wird. Der HSV aber ist in Sachen Vertragspoker aus dem Rennen.
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Eintracht Frankfurt, wo Alidou inklusive Prämien pro Jahr über eine Million Euro Gehalt einstreichen könnte, soll weiterhin in der Pole Position sein. Eine finanzielle Größenordnung, bei der der HSV (soll etwa 350.000 Euro pro Jahr geboten haben) keine Chance hat. Mittlerweile sollen auch mehrere Bundesligisten angesichts der Zahlen abgewunken haben. Auch, weil sie Alidou zwar großes fußballerisches Potenzial zuschreiben, ihn aber als charakterlich eher schwierig beurteilen.
Bundesligisten buhlen um HSV-Talent Alidou
Frankfurt hat wohl die Nase vorn. Leverkusen, das pikanterweise von einem anderen Berater als Dr. Gudel ins Spiel gekommen sein soll, lauert ebenfalls. Verbrieft sein soll auch das Interesse aus Hoffenheim. Nun geht es im Volkspark vornehmlich darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Ein ablösefreier Wechsel Alidous im Sommer wird intern als inakzeptabel bezeichnet, die Verantwortlichen wären stocksauer, sollten es Alidou und sein Agent darauf anlegen. Weil der HSV sein Talent dann zwar seit Sommer 2012 zehn Jahre lang ausgebildet hätte, nun aber finanziell komplett in die Röhre gucken würde. Überhaupt nicht abzusehen ist auch, wie die Fans, die Alidou seit Wochen mit Ovationen überschütten, auf einen Wechsel dieser Art reagieren würden.
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Auch deshalb will der HSV bei einem Abgang Alidous unbedingt eine Ablöse erzielen, sie dürfte im Normalfall unter einer Million Euro liegen. Geld würde aber nur fließen, sollte Alidou bereits im Januar zu seinem neuen Klub wechseln. Nicht ausgeschlossen, dass er dann bis zum Saisonende auf Leihbasis weiter beim HSV spielt. Nur: Kein einziger Verein soll mit den HSV-Verantwortlichen bislang so ein Modell besprochen, geschweige denn ein Kaufangebot eingereicht haben.
Lässt der HSV Alidou im Winter ziehen?
Eine schwere Situation für den HSV. Alidou ist einer der Eckpfeiler des Höhenfluges der Vorwochen, die den HSV aktuell auf Rang drei der Zweiten Liga führten. Sollte er im Winter gehen, bräuchte der Verein dringend Ersatz für die Außenbahn. Fragen, mit denen sich die Bosse beschäftigen – und die bereits kommende Woche konkret werden könnten, sollte Alidous Kaderplatz beim HSV nach der Winterpause frei werden.