„Das muss aufhören!“ So will Ex-HSV-Coach Moniz den Rassisten die Stirn bieten
Seine Gefühle schwanken noch immer zwischen Fassungslosigkeit, Wut und Enttäuschung. Seit dieser Saison trainiert Ex-HSV-Trainer Ricardo Moniz Ungarns Erstligisten Zalaegerszeg, vor eineinhalb Wochen holte er sein Team wegen rassistischer Rufe aus dem Publikum vom Feld – und wurde vom nationalen Verband einen Monat lang gesperrt. Nun kämpft Moniz für Gerechtigkeit und sagt der MOPO: „Ich kann das nicht akzeptieren. Was da passiert ist, ist Wahnsinn.“
Die MOPO erreichte den 58-Jährigen, der bis Sommer Individualtrainer im NLZ des HSV war, in Ungarn. „Es ist eine schwere Zeit“, sagt er. „Aber ich bin nicht bereit, etwas zu akzeptieren, wenn es um Rassismus geht. Das muss aufhören.“
Ex-HSV-Coach Moniz holte Team nach Rassismus vom Feld
Seine Gefühle schwanken noch immer zwischen Fassungslosigkeit, Wut und Enttäuschung. Seit dieser Saison trainiert Ex-HSV-Trainer Ricardo Moniz Ungarns Erstligisten Zalaegerszeg, vor eineinhalb Wochen holte er sein Team wegen rassistischer Rufe aus dem Publikum vom Feld – und wurde vom nationalen Verband einen Monat lang gesperrt. Nun kämpft Moniz für Gerechtigkeit und sagt der MOPO: „Ich kann das nicht akzeptieren. Was da passiert ist, ist Wahnsinn.“
Die MOPO erreichte den 58-Jährigen, der bis Sommer Individualtrainer im NLZ des HSV war, in Ungarn. „Es ist eine schwere Zeit“, sagt er. „Aber ich bin nicht bereit, etwas zu akzeptieren, wenn es um Rassismus geht. Das muss aufhören.“
Ex-HSV-Coach Moniz holte Team nach Rassismus vom Feld
Was war passiert? Während der Partie gegen Honved Budapest (22.10.) wurde ein dunkelhäutiger Spieler aus Moniz‘ Team durch Affenlaute beleidigt. „Es war das zweite Mal in vier Tagen, das so was passiert ist“, sagt der Trainer. „Da hatte ich genug. Ich bin zwei Meter auf den Platz gegangen, um den Schiedsrichter darauf aufmerksam zu machen. Der reagierte nicht. Stattdessen sagte der Verband, es könne nicht sein, dass ein Trainer seine Mannschaft vom Platz holt. Die Gründe waren denen egal, sie haben mich nicht mal nach meiner Sichtweise befragt.“
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Nun darf Moniz weder Trainingseinheiten leiten noch während der Spiele beim Team sein. „61 Minuten vor einem Spiel muss ich die Kabine verlassen“, berichtet er. Der Verein steht zwar zu dem erfolgreichen Coach (rangiert mit seinem jungen Team auf Platz fünf), kann aber nichts ausrichten.
Moniz wandte sich an die UEFA – bislang ohne Erfolg. Resigniert stellt er fest: „Im Fußball wird immer nur geredet. Aber was passiert, wenn wirklich gehandelt werden sollte? Nichts!“ Was ihn besonders stört: „In vielen osteuropäischen Ländern ist dieser Rassismus noch immer weit verbreitet. Das geht nicht.“
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Ende November darf Moniz wieder arbeiten, dann ist allerdings WM-Pause. Sein Kampf aber wird weitergehen: „Ich kämpfe dafür, dass dieser Rassismus aufhört, mit allen Mitteln! Und wer mich kennt, der weiß, dass ich keine Angst habe.“