„Das ist nicht gut genug“: Warum sich Jarolim Sorgen um den HSV macht
Nur Platz sieben in der Rückrundentabelle und dazu auch schon 24 Gegentreffer in diesem Jahr. Lediglich fünf andere Zweitligisten haben in der Rückrunde mehr Tore kassiert als die Mannschaft von Tim Walter. Kostet die Wackel-Abwehr den HSV am Ende den Aufstieg? In der MOPO spricht HSV-Legende David Jarolim darüber, wie er den Verein aktuell erlebt – und warum er sich große Sorgen macht.
Nur Platz sieben in der Rückrundentabelle und dazu auch schon 24 Gegentreffer in diesem Jahr. Lediglich fünf andere Zweitligisten haben in der Rückrunde mehr Tore kassiert als die Mannschaft von Tim Walter. Kostet die Wackel-Abwehr den HSV am Ende den Aufstieg? In der MOPO spricht HSV-Legende David Jarolim darüber, wie er den Verein aktuell erlebt – und warum er sich große Sorgen macht.
„Noch ist alles möglich“, meint Jarolim. „Erst mal sollte es nun allerdings darum gehen, dass man Platz drei sichert. Denn auch der ist noch nicht sicher.“
HSV-Legende David Jarolim verfolgt den Verein genau
Jarolim, der von 2003 bis 2011 insgesamt 344 Spiele für den HSV gemacht hat und dabei auf dem Platz immer mit viel Einsatz und Kampf vorwegmarschiert ist, verfolgt das Geschehen rund um seinen Ex-Verein weiterhin genau. Was er dabei zuletzt allerdings zu sehen bekam, hat ihm nur bedingt gefallen. Im Gespräch mit der MOPO erzählt er: „Das Ziel war aufzusteigen. Doch in der Rückrunde wurden einfach zu viele Punkte verloren. Das ist das Problem. Spielerisch ist es nicht schlecht, was der HSV macht. Aber das Defensivverhalten ist oft nicht gut genug. Und am Ende sind letztlich nur die Punkte entscheidend.“
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Besonders bitter fand Jarolim zuletzt das Foul vor dem Elfmeter beim 2:2 gegen Paderborn. „Wenn man sich da das Defensivverhalten anschaut: Das hat mit Cleverness nichts zu tun. Ich war nie Verteidiger. Aber in so einer Szene hältst du Abstand und lässt den Gegner zur Eckfahne gehen. Dann passiert gar nichts. So wurden mal wieder zwei Punkte verschenkt. Das ist sehr ärgerlich. Denn auch die anderen Mannschaften da oben gewinnen nicht alles.“
Jarolim vermisst Mario Vuskovic in der HSV-Defensive
Für Jarolim ist die Anzahl der individuellen Fehler beim HSV gerade in der Rückrunde einfach zu hoch. Er sieht dabei auch einen direkten Zusammenhang mit dem Ausfall von Mario Vuskovic (Doping-Sperre). „Er fehlt als Stabilisator und auch mit seiner fußballerischen Klasse. Das sieht man auf dem Platz und bei den Ergebnissen. Der HSV hat einfach keine Mannschaft, die jedes Spiel vier oder fünf Tore schießt, um damit die Fehler auszugleichen“, meint der 43-jährige Tscheche, der eigentlich gehofft hatte, dass der Derby-Sieg gegen St. Pauli dem HSV genug Power für den Saisonendspurt geben wird.
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An den direkten Aufstieg („Das wird sehr schwierig“) glaubt Jarolim mittlerweile nicht mehr so recht. Die Hoffnung auf ein Happy End hat er in dieser Saison aber noch nicht aufgegeben. Sollte es wie im vergangenen Jahr erneut zur Relegation kommen, will er beim Rückspiel im Volksparkstadion dabei sein. Bis dahin wird er weiter alles aus der Ferne verfolgen und dabei kräftig die Daumen drücken.