„Das ist nicht einfach“: Heidenheim-Coach Schmidt weiß, woran der HSV zu knabbern hat
Die Liebesgeschichte zwischen dem 1. FC Heidenheim und Frank Schmidt ist bundesweit bekannt. Seit 2007 trainiert der 48-Jährige den FCH, führte den Verein aus der Oberliga Baden-Württemberg in die zweite Liga. Satt ist Schmidt noch lange nicht. Am Samstag beim HSV will er mit seinen Heidenheimern den dritten Saisonsieg im dritten Spiel – und das Hamburger Relegations-Drama der vergangenen Saison hat Schmidt auch schon am eigenen Leibe miterlebt.
Die Liebesgeschichte zwischen dem 1. FC Heidenheim und Frank Schmidt ist bundesweit bekannt. Seit 2007 trainiert der 48-Jährige den FCH, führte den Verein aus der Oberliga Baden-Württemberg in die zweite Liga. Satt ist Schmidt noch lange nicht. Am Samstag beim HSV will er mit seinen Heidenheimern den dritten Saisonsieg im dritten Spiel.
Ob er sich vorstellen könne, so lange wie Schmidt in Heidenheim bei einem Verein arbeiten zu können, wurde Tim Walter unter der Woche gefragt. Die Antwort des HSV-Trainers: Nein, weil er Abnutzungserscheinungen befürchte, erklärte Walter, der die U15 des Karlsruher SC trainierte, als Schmidt in Heidenheim loslegte.
HSV: Frank Schmidt ist Trainer-Urgestein in Heidenheim
Abnutzungserscheinungen? „Die stellen sich für mich nicht dar“, sagte Schmidt im Gespräch mit der MOPO angesprochen auf Walters Aussagen und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Das kann man auch jedes Jahr aufs Neue an der Tabelle ablesen.“ Und die hielt für die Heidenheimer in den letzten Jahren meist Erfreuliches parat. Seit 2018 stand der FCH in der Endabrechnung nie schlechter da als Platz 8.
Keine Selbstverständlichkeit, wie Schmidt klarstellt. „Vor der Saison müssen mussten wir ein, zwei Schritte zurückgehen.“ Was der Trainer meint: In Tobias Mohr (Schalke 04), Robert Leipertz (SC Paderborn) und Oliver Hüsing (Arminia Bielefeld) haben drei Leistungsträger den Klub im Sommer verlassen. Ein Umstand, der sich wie ein roter Faden durch die Sommertransfer-Perioden des FCH zieht.
Auch Schmidt kennt das Relegations-Drama des HSV
Und dennoch, auch das beteuert Schmidt: „Wir haben ein stabiles Fundament.“ Der Underdog, das sagte jüngst auch Walter, ist Heidenheim in der zweiten Liga längst nicht mehr, auch wenn die Krönung bislang ausblieb. Der große Bundesliga-Traum platzte 2020 erst in der Relegation gegen Werder Bremen.
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Auch deshalb kann sich Schmidt gut in Walter und Co. hineinversetzen, hat Verständnis für den holprigen Saisonstart der Hamburger. „Der HSV musste die Enttäuschung der Relegation verarbeiten. Wir haben das ja auch miterlebt, obwohl wir damals nicht mal verloren haben“, sagte der Trainer. Heidenheim „unterlag“ damals denkbar knapp mit 2:2 und 0:0 gegen Werder. „Ich kenne die Enttäuschung, das ist nicht einfach.“ Dennoch sei der HSV Favorit – am Samstag und generell in der Liga. Daran habe sich auch im fünften Jahr in der zweiten Liga nichts geändert.
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Unnötig kleinmachen wollen sie sich dennoch nicht, die Heidenheimer. Schmidt erst Recht nicht. „Wir wollen gewinnen und glauben daran“, sagte der gebürtige Heidenheimer, der an einen „angefixten“ HSV glaubt. „Sie wollen kein zweites Mal zu Hause verlieren.“ Die Nebengeräusche, die im Volkspark dieser Tage wieder die Schlagzeilen bestimmen, sie interessieren den Heidenheimer herzlich wenig. Nicht seine Baustelle „Beim HSV ist es sportlich ruhig, drumherum scheint es turbulent zu sein“, sagt er. Sportlich will er mit seinem FCH für Turbulenzen im Volkspark sorgen.