„Das ist mir bumsegal“: Heidenheim-Trainer Schmidt hat eine HSV-Vorahnung
Ohne Heidenheim geht nichts. Wenn der HSV am Sonntag direkt aufsteigen will, braucht er einen Patzer seines Konkurrenten, der zeitgleich in Regensburg antritt. Der FCH geht als klarer Favorit in die Partie, steht vor seinem ersten Aufstieg in die Bundesliga. Da könnte man schon mal nervös werden, oder? Die MOPO sprach vorab mit Trainer Frank Schmidt – auch über die Stichelei von HSV-Legende Jimmy Hartwig. Und über eine Sache, die ihm „bumsegal“ ist.
Ohne Heidenheim geht nichts. Wenn der HSV am Sonntag direkt aufsteigen will, braucht er einen Patzer seines Konkurrenten, der zeitgleich in Regensburg antritt. Der FCH geht als klarer Favorit in die Partie, steht vor seinem ersten Aufstieg in die Bundesliga. Da könnte man schon mal nervös werden, oder? Die MOPO sprach vorab mit Trainer Frank Schmidt – auch über die Stichelei von HSV-Legende Jimmy Hartwig. Und über eine Sache, die ihm „bumsegal“ ist.
MOPO: Herr Schmidt, Hand aufs Herz: Ist in dieser Woche wirklich alles so, wie sonst auch?
Frank Schmidt (49): Wenn Sie jetzt nicht angerufen hätten, wäre es nicht groß anders (lacht).
Aber Sie können am Sonntag in die Bundesliga aufsteigen, das ist durchaus eine besondere Situation.
Es stimmt sicherlich, dass die Konsequenz des Ergebnisses diesmal eine andere ist. Danach ist die reguläre Saison vorbei und du weißt, was du bekommst. Es geht jetzt halt um alles.
Heidenheims Trainer glaubt an HSV-Sieg in Sandhausen
Sie duellieren sich mit dem HSV um Platz zwei. Was spricht für Ihre Mannschaft?
Schlecht ist ja immer, wenn du ins Spiel gehst und vorher denkst: Mist, wir müssen etwas ändern. Aber das müssen wir nicht. Unser Vorteil ist: Wir müssen einfach nur so weitermachen. Dann werden wir das passende Ergebnis einfahren. Das habe ich meiner Mannschaft auch so gesagt.

Ihr Gegner Regensburg ist bereits abgestiegen. Was erwarten Sie noch vom Jahn?
Die wollen ihren Zuschauern sicher Lust auf die neue Saison machen. Regensburg wird sich wehren und alles tun, das Spiel zu gewinnen. Alles andere würde ihnen nicht ähnlich sehen.
Werden Sie am Sonntag über die Zwischenstände des HSV-Spiels in Sandhausen informiert?
Das interessiert mich erst mal gar nicht. Zumal ich davon ausgehe, dass der HSV sein Spiel gewinnen wird. Unser Teammanager Alex Raaf wird sicher ein Handy dabei haben und weiß Bescheid. Aber noch mal: Wenn wir unser Ding machen, braucht uns alles andere nicht zu interessieren.
Frank Schmidt reagiert auf Spitze von HSV-Ikone Hartwig
Haben Sie eigentlich vernommen, wie sich HSV-Legende Jimmy Hartwig über Heidenheim geäußert hat?
Mir wurde das zugetragen, ja.
Er sagte: Heidenheim in der Bundesliga, das sei lächerlich. Was macht das mit Ihnen?
Sollte er das wirklich gesagt haben, kann man es ja fast nicht glauben. Aber vielleicht gehört das ein wenig dazu. Momentan mischen sich ja viele Leute ein, die meinen, irgendwelche Ratschläge und Prognosen abgeben zu müssen. Aber wenn mich etwas nicht juckt, muss ich mich auch nicht kratzen.
Dennoch: Würden Sie sich mitunter etwas mehr Anerkennung wünschen?
Es geht einfach darum, dass man das, was hier entstanden ist, nicht als Selbstverständlichkeit abtut. Dass wir fünf Jahre in Folge mehr als 50 Punkte geholt haben und nun vor dem letzten Spieltag auf Platz zwei stehen, ist eine enorme Leistung. Manche Menschen kommen mit unserem Erfolg nicht klar, das merkt man.
Schmidt interessiert FCH-Aufstiegsparty „überhaupt nicht“
Mit etwa 50.000 Einwohnern ist Heidenheim eine recht kleine Stadt. Wüssten Sie eigentlich schon, wo und wie Sie den Aufstieg feiern würden?
Ganz ehrlich: Das ist mir sowas von bumsegal. Interessiert mich überhaupt nicht. Ich weiß aber, dass es nicht langweilig werden würde (lacht). Aber glauben Sie mir: Ich habe diese Woche andere Gedanken.
Nämlich?
Dass wir es schaffen, den letzten Schritt zu gehen. Wenn wir am Ende wirklich vor dem HSV aufsteigen würden, wäre das schon mehr als eine Überraschung. Wir haben am Sonntag den ersten richtigen Matchball und den wollen wir auch nutzen!