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Große Enttäuschung beim HSV nach dem verpassten Aufstieg
  • Große Enttäuschung beim HSV nach dem verpassten Aufstieg
  • Foto: WITTERS

„Da tut mir jeder Erstligist leid …“: HSV-Traum platzt um 21.52 Uhr im Volkspark

Wunder sind eben (leider) doch nicht planbar. Der HSV träumte kurz, er warf alles in die Waagschale – doch am Ende reichte es nicht. Nach dem 0:3 im Hinspiel ging auch das Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart verloren. 1:3 (1:0) vor 55.500 Fans im ausverkauften Volkspark. Die Zweite Liga bleibt auch im sechsten Jahr in Folge die sportliche Heimat des HSV.

Der Schlussakkord war noch mal so laut, dass die Wände wackelten. Enttäuscht, aber enthusiastisch gefeiert von ihren Fans, verließen die Profis des HSV den Rasen. Ein Meer aus Tränen blieb diesmal aus, dazu war das alles zu erwartbar. Doch der Schmerz stand ihnen in die Gesichter geschrieben.

Die Fans begrüßen die HSV-Spieler mit reichlich Pyro

Wieder nichts. Trotz aller Mühen und eines stimmungsvollen Abends, an dem am Ende aus HSV-Sicht nur eines fehlte: das richtige Resultat. Die Anhänger hatten ihr Team euphorisch am Stadion erwartet und die Ankunft des Busses mit reichlich Pyro untermalt. Emotionen pur. Und so ging es weiter. Bevor die Mannschaft aufs Feld lief, empfing Tim Walter jeden einzelnen seiner Profis am Kabinenausgang und drückte ihn fest an sich. „Ich habe eine Gänsehaut“, hatte der sichtlich angefasste Trainer zuvor im TV-Interview bei Sky mit Blick auf die heißblütigen Fans zu verstehen gegeben. 

Das Kittel-Tor lässt den Stadion-Beton im Volkspark erbeben

Ein Feuerwerk auf den Rängen – und auch sofort auf dem Rasen. Der HSV brauchte und wollte ein schnelles Tor, das war von Sekunde eins an spürbar. Vier Minuten waren absolviert, als VfB-Keeper Müller Dompés Freistoß zur Ecke abwehrte. Zwei Minuten später aber erbebte der Stadion-Beton: Kittels 20-Meter-Kracher schlug vom linkem Innenpfosten im Stuttgarter Gehäuse ein – das so ersehnte, zügige 1:0.

Ein Auftakt nach Maß. Aber wie gefährlich dieser Ritt auf der Rasierklinge war, erfuhr der HSV nur Sekunden später. Die Fans rasteten ob der Führung noch immer aus, da hätte Führich eine Unachtsamkeit von Heyer beinahe schon zum 1:1 genutzt (7.).

Glück auch für den HSV, dass Guirassys Ausgleich (17.) zurückgenommen wurde, weil der VfB-Angreifer Sekunden zuvor im Abseits stand.

Zur Halbzeitpause lebt die Hoffnung aufs Aufstiegs-Wunder

Die Jagd der Hamburger aber ging weiter. Emotionalisiert und angetrieben von den Fans, aber nicht mehr ganz so druckvoll, weil der VfB das Geschehen nun deutlich weiter in Richtung HSV-Hälfte verlegte. Dennoch: Glatzel (40.) besaß zumindest die Chance, zu erhöhen. Ovationen von den Rängen, als die Teams zur Pause in die Kabinen marschierten. Die Hoffnung lebte. Da ahnte der Anhang noch nicht, dass der schöne Traum vom Aufstieg kurz nach dem Wiederanpfiff endgültig ausgeträumt sein würde …

Millot sorgt für die HSV-Tiefschläge

Die Uhren im Volkspark waren gerade auf 21.52 Uhr vorgerückt, da setzte der VfB zum Stimmungskiller an. Guirassy bediente Millot, eine französische Co-Produktion, die das HSV-Festspiel zum Drama werden ließ. 1:1 (48.), ein Tiefschlag erster Güte.  

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Der saß. Wie ein Kloß im Hals der HSV-Fans und dazu in den Beinen der Profis. Heuer Fernandes verfehlte den Ball, wieder war Millot zur Stelle – das 1:2 (64.). Schön nur für die Schwaben, die durch Silas (90.+7) auch noch auf 1:3 erhöhten.

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Das war’s dann. Applaus gab es dennoch, auch von Bayern-Star Maxim Choupo-Moting, der live im Volkspark dabei war. Der Hamburger Jung wird auch in der kommenden Saison auf Duelle gegen seinen Ex-Klub HSV verzichten müssen. Nicht nur ihm werden sie fehlen. HSV-Mittelfeldmann Jonas Meffert fasste ob der gigantischen Atmosphäre zusammen: „Da tut mir jeder Erstligist leid, der nächstes Jahr hier nicht spielen darf.“ Zumindest noch eine weitere Spielzeit. Das lange Warten geht weiter.

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