„Da muss ein Fehler passiert sein“: Das sagt Olic zum Dopingfall Vuskovic
Bis kommenden Dienstag muss Mario Vuskovic (21) seine Stellungnahme beim DFB eingereicht haben, dann bricht die entscheidende Phase rund um den Dopingfall des HSV-Verteidigers an. Auch in Vuskovic‘ Heimat Kroatien schaut man gespannt auf die weitere Entwicklung. Ex-HSV-Star Ivica Olic (43), der als Assistenztrainer des Nationalteams zuletzt den starken dritten Platz bei der WM feierte, befindet sich gerade in der Heimat und weiß: „Alle hoffen, dass Mario noch irgendwie seine Unschuld beweisen kann.“
Bis kommenden Dienstag muss Mario Vuskovic (21) seine Stellungnahme beim DFB eingereicht haben, dann bricht die entscheidende Phase rund um den Dopingfall des HSV-Verteidigers an. Auch in Vuskovic‘ Heimat Kroatien schaut man gespannt auf die weitere Entwicklung. Ex-HSV-Star Ivica Olic (43), der als Assistenztrainer des Nationalteams zuletzt den starken dritten Platz bei der WM feierte, befindet sich gerade in der Heimat und weiß: „Alle hoffen, dass Mario noch irgendwie seine Unschuld beweisen kann.“
Das wird verdammt schwer. In A- und B-Probe des im September im Rahmen einer Trainingskontrolle gewonnenen Urins war der leistungsfördernde Stoff EPO nachgewiesen worden. Vuskovic – der weiterhin seine Unschuld beteuert – droht eine Sperre von zwei bis zu vier Jahren. Wie in Hamburg, so kann sich auch in Kroatien niemand erklären, wie es dazu kommen konnte.
Olic sprach sogar mit der UEFA über Vuskovic
„Ich habe mit vielen Personen gesprochen, aus dem Verband und aus Marios Umfeld“, sagt Olic. „Eigentlich sagen alle: Wir glauben nicht, dass Mario etwas genommen hat. Da muss ein Fehler passiert sein.“ Olic weiß aber auch um die Brisanz der Situation: „Ich habe sogar mit Medizinern bei der UEFA gesprochen. Da wurde mir gesagt, dass es sehr, sehr schwer wird, Marios Unschuld zu beweisen.“
Ein DNA-Test könnte helfen, um zu belegen, dass die getestete Probe nicht von Vuskovic stammt. Dagegen aber sträubte sich der DFB bislang.
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Was aber, wenn Vuskovic wirklich jahrelang gesperrt bliebe? „Vier Jahre wären extrem hart und schwer“, meint Olic. „Aber wenn Mario zwei Jahre lang nicht spielen dürfte, könnte er danach genauso stark zurückkommen, wie er es vorher war. Eine Sperre wird ihn nicht zerstören. Er ist noch jung, wäre dann 23 Jahre alt. Da könnte er noch gut an seine Karriere anknüpfen.“
Karriereknick für Vuskovic? Olic verweist auf Beispiel
Olic verweist auf den Mazedonier Arijan Ademi (31), der Ende 2015 ebenfalls wegen Dopings zwei Jahre lang pausieren musste. „Da war er 24“, weiß Olic. „Alle dachten, das wäre das Ende seiner Karriere. Aber er war danach wieder so stark, dass er mittlerweile bei Dinamo Zagreb zu einer Legende geworden ist.“
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Nichts ist unmöglich, auch nicht für Vuskovic, der sich während seiner Sperre nur privat fithalten darf. Noch hat Olic seine Hoffnung auf die Unschuld seines Landsmannes nicht begraben: „Alle Kroaten drücken Mario die Daumen.“
Allerdings: Am Freitag gewann die Angelegenheit zusätzlich an Brisanz. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ soll es vor den Durchsuchungen, die die Hamburger Staatsanwaltschaft am 11. November an Vuskovic‘ Spind in der HSV-Kabine und in seiner Wohnung vornahm, zu problematischen zeitlichen Abläufen gekommen sein. Der DFB habe den HSV bereits Stunden zuvor über den positiven Dopingtest informiert. Vuskovic, so die Behauptung, hätte entsprechend Zeit gehabt, mögliche Beweismittel oder Spuren zu beseitigen.