Bittere Pille für den HSV: Corona reißt das nächste Millionen-Loch
Am Dienstag sollte der freie Kartenverkauf für das HSV-Heimspiel am Samstagabend gegen den FC Schalke 04 starten. Einzig: Dazu kam es nicht mehr. Schon im Mitgliederverkauf waren die 15.000 Tickets für den Zweitliga-Kracher im Nu weg. Auf der einen Seite erfreulich. Auf der anderen aber macht der Run auf die Karten eines deutlich: Corona reißt das nächste Millionen-Loch.
Am Dienstag sollte der freie Kartenverkauf für das HSV-Heimspiel am Samstagabend gegen den FC Schalke 04 starten. Einzig: Dazu kam es nicht mehr. Schon im Mitgliederverkauf waren die 15.000 Tickets für den Zweitliga-Kracher im Nu weg. Auf der einen Seite erfreulich. Auf der anderen aber macht der Run auf die Karten eines deutlich: Corona reißt das nächste Millionen-Loch.
Mit insgesamt 60.000 Zuschauer:innen hatten die Hamburger für die Partien gegen Hansa Rostock und Schalke kalkuliert. Das war, bevor die vierte Welle dafür sorgte, dass die Stadionauslastung bundesweit auf 50 Prozent und höchstens 15.000 Zuschauer:innen gedeckelt wurde. Allein dadurch gingen dem HSV Hunderttausende Euro an Einnahmen flöten. Seit gestern ist klar: Immerhin die angebotenen Tickets gingen weg wie warme Semmeln.
Besonders bitter für den HSV: Es ist völlig unklar, wie es im kommenden Jahr weitergeht. Die pandemische Lage und die Omikron-Variante lassen eine seriöse Kalkulation nicht zu. Eine wirkliche Besserung der Lage ist nicht in Sicht. Für den HSV könnte es deshalb zum Jahresauftakt knüppeldick kommen.
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Denn: Das erste Heimspiel 2022 ist das Stadtderby gegen den FC St. Pauli am 21. Januar. Ein ausverkaufter Volkspark ist da normalerweise ein Selbstläufer. Ebenso beim Nordderby gegen Werder Bremen rund einen Monat später. Dazwischen liegt noch das Duell mit Aufstiegskonkurrent Heidenheim. Der Spielplan ist kein Freund des HSV in dieser Saison. Die heißen Spiele und Derbys, sie fallen alle in Zeiten der Zuschauer-Beschränkungen. Kurios: Der FC St. Pauli durfte gegen Schalke noch vorletzten Samstag vor vollem Haus spielen, weil die bundesweiten Regelungen da noch nicht in Hamburg galten. Der HSV musste an besagtem Wochenende auswärts in Hannover (0:1) ran.
HSV gegen Hansa vor 15.000 Fans
Gegen Rostock (3:0) waren es dann erstmals die vorgeschriebenen 15.000 Fans. Für die restliche Saison unter 2G-Bedingungen hatten die Hamburger noch im November mit einem Zuschauerschnitt von 35.000 gerechnet. Der wird nach normalem Ermessen nicht mehr zu erreichen sein. Ein Szenario, vor dem Finanzvorstand Frank Wettstein (48) stets gewarnt hatte. Auch deshalb wurden die Hamburger nicht kalt erwischt. Und dennoch: Das nächste Corona-Loch, es schmerzt die Hamburger sehr. Auf emotionaler Ebene bei den Topspielen der Saison. Vor allem aber auch finanziell. Da droht dem HSV erneut ein Millionen-Verlust.