Erster Zugang! HSV zieht Ausstiegsklausel von Profi aus Norddeutschland
Der erste Sommer-Zugang kommt aus dem Norden: Wie TV-Sender Sky zuerst berichtete, hat der HSV die Ausstiegsklausel für Nicolai Remberg aktiviert. Demnach wechselt der Mittelfeldspieler für rund 2,4 Millionen Euro von Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel in den Volkspark. Die MOPO kann den sich anbahnenden Transfer bestätigen. Die offizielle Vollzugsmeldung steht noch aus, der Medizincheck soll allerdings zeitnah stattfinden.
Dem Sky-Bericht zufolge waren auch der SV Werder Bremen und der 1. FC Union Berlin interessiert – den Zuschlag erhält aber der HSV. Remberg war mit den Kielern vor wenigen Wochen in die 2. Liga abgestiegen, durch den Transfer nach Hamburg würde er aber im deutschen Oberhaus bleiben. In der vergangenen Saison absolvierte der 24-Jährige 32 Ligaspiele und stand 26-mal in der Startelf. Remberg erzielte kein Tor selbst, bereitete aber eins vor.
Kiels Nicolai Remberg steht vor einem Wechsel zum HSV
Erst im Januar hatte der in Rheine geborene Profi in Kiel langfristig verlängert – allerdings mit der Option, vorzeitig gehen zu können. Eine Ausstiegsklausel im Vertrag, die übereinstimmenden Berichten zufolge nur noch bis Ende Mai gültig war, weshalb nun schnelles Handeln nötig war, soll dem HSV den Transfer ermöglichen. Remberg war im Sommer 2023 von Preußen Münster zu Holstein gewechselt, insgesamt bestritt er 67 Pflichtspiele für die im Vorjahr aufgestiegene KSV (zwei Tore, vier Assists). Sein Marktwert beträgt laut transfermarkt.de aktuell 2,8 Millionen Euro.

Beim HSV soll der Rechtsfuß die Mittelfeldzentrale um Abräumer Jonas Meffert verstärken. Der Verbleib von Vizekapitän Ludovit Reis, für dessen Dienste der FC Brügge kürzlich ein erhöhtes Angebot abgegeben hat, ist trotz Vertrags bis 2026 offen. Immanuel Pherai soll wohl bleiben, noch ungeklärt ist aber, ob der HSV in den Gesprächen mit Sparta Prag den Preis für Leihgabe Adam Karabec gedrückt bekommt. Die Kaufoption für den 21-jährigen Tschechen in Höhe von rund vier Millionen Euro wird der HSV nicht ziehen – anders als die Ausstiegsklausel für Remberg, der in Kiel in der abgelaufenen Saison meist als Teil einer Doppelsechs vor der Abwehr zum Einsatz kam.
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Der 1,88 Meter große Profi ist der erste Zugang des Hamburger Transfersommers und könnte im 4-3-3-System von Merlin Polzin als alleiniger Abräumer oder auch davor als Achter eingesetzt werden. Remberg hat den Spitznamen „Rambo“, weil er als starker Zweikämpfer mit einem intensiven Spielstil gilt. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz hatte kürzlich durchblicken lassen, in den kommenden Wochen etwa fünf Spieler mit Stammplatzpotenzial verpflichten zu wollen. Einer davon ist Remberg, der einen neuen Anlauf in der Bundesliga nehmen möchte – und das mit dem HSV.
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