Berater sondieren den Markt: Macht Kittel jetzt den HSV-Abflug?
Noch sind elf Tage Zeit. Ende Januar schließt das Transferfenster des Winters, bis dahin kann der HSV sich noch verstärken oder Spieler abgeben. Eigentlich wollte der Verein nach Tim Leibold (zu Sporting Kansas City) keinen weiteren Profi mehr abgeben. Nun aber könnte sich doch noch etwas tun: Rund um Sonny Kittel herum herrscht eifrig Bewegung.
Noch sind elf Tage Zeit. Ende Januar schließt das Transferfenster des Winters, bis dahin kann der HSV sich noch verstärken oder Spieler abgeben. Eigentlich wollte der Verein nach Tim Leibold (zu Sporting Kansas City) keinen weiteren Profi mehr abgeben. Nun aber könnte sich doch noch etwas tun: Rund um Sonny Kittel herum herrscht eifrig Bewegung.
Kurz vor der Abreise aus Sotogrande war er zumindest noch mal auf dem Platz und absolvierte ein paar Übungen mit Ball. Drei Tage lang hatte Kittel zuvor pausiert und auch den letzten Test des Winters gegen Vancouver (2:0) sausen lassen. „Er hat natürlich immer seine Wehwehchen, das wissen wir alle“, hatte Tim Walter bereits vor dem Trainingslager erklärt. Tatsächlich machten Kittels Knie dann auch Probleme, der 30-Jährige bat seinen Trainer darum, etwas kürzertreten zu dürfen.
Berater von HSV-Profi Kittel sondieren den Transfermarkt
Kittels Kniebeschwerden sind das eine. Hinter den Kulissen wird aber noch ein ganz anderes Lied gesungen. Durchaus möglich, dass der Offensivmann den HSV noch in diesem Winter verlassen möchte. Nach MOPO-Informationen sondieren seine Berater eifrig den Markt und sind mit mehreren Interessenten im Austausch. Spruchreif ist noch nichts. Ausgeschlossen wird allerdings genauso wenig.
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Macht Kittel noch den Blitz-Abflug? Seine Vertragslage ist pikant und erinnert an die seines Kumpels Leibold (29). Auch Kittels HSV-Kontrakt endet nach dieser Saison. Eine Verlängerung ist zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Dazu war Kittels Leistungsabfall in dieser Saison zu groß. Der Ex-Frankfurter erzielte in seinem vierten HSV-Jahr noch kein einziges Saisontor – das gab es in seiner Profi-Karriere noch nie. Dass mit Leibold seine größte Bezugsperson weg ist, sorgte zudem nicht gerade für Beifallsstürme bei ihm.
HSV-Trainer Tim Walter lässt mögliche Abgänge offen
Auch Walter, der vor dem Spanien-Trip noch jeden weiteren Abgang ausgeschlossen hatte, zeigte sich zum Abschluss des Trainingslagers deutlich offener. „Sonny bleibt, sonst lege ich mein Veto ein“, hatte der Trainer vor dem Abflug erklärt und ergänzte: „Alle bleiben.“ Nun stellte er, angesprochen auf mögliche Abgänge, klar: „Solange das Fenster offen ist, kann immer was passieren. Ich gehe aber davon aus, dass nichts mehr passiert.“
Fakt ist: Kittel – der im Sommer bereits fast zu DC United in die USA gewechselt wäre, ehe der Deal im letzten Moment platzte – muss an seine Zukunft denken. Wie Leibold, der für drei Jahre in Kansas City unterschrieb und in diesem Zeitraum zwei Millionen Dollar einstreichen soll.
Kittel könnte nach Katar, USA oder Polen wechseln
Kittels Berater stehen vor allem mit Vereinen aus den Wüsten-Staaten (Vereinigte Arabische Emirate, Katar), den USA und Klubs aus Polen in Kontakt – reizvoll für Kittel, dessen Eltern von dort stammen. Ein Wechsel innerhalb Deutschlands soll hingegen nicht in Frage kommen. Dazu fühlt sich Kittel dem HSV zu verbunden. Nur: Spielt sein Knie überhaupt noch mit? Die Tage in Spanien warfen diese Frage erneut auf.
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Offen, wie es weitergeht. Sollte Kittel wirklich um seine Freigabe bitten, stünde der HSV vor einer schwierigen Entscheidung – weil er dann auf den letzten Drücker noch Ersatz bräuchte, um seine Ziele nicht zu gefährden. Fraglich, ob sich die Bosse darauf einlassen würden …