Baumgarts Wiesbaden-Geheimnis: Ein Kumpel will den HSV-Trainer ärgern
Er habe Wehen Wiesbaden „öfter gesehen als alle anderen Mannschaften“ aus Liga zwei, hatte Steffen Baumgart am Dienstag preisgegeben. Worauf seine Sympathie für den kommenden HSV-Gegner beruhe, wollte der Trainer aber nicht verraten. Es gebe da nur eine spezielle Verbindung. Eine, die vor zehn Jahren auf einem Konzert entstand, die sich zu einer Freundschaft entwickelte – und die nun dafür sorgt, dass in dieser Woche Funkstille zwischen Hamburg und Wiesbaden herrscht.
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Er habe Wehen Wiesbaden „öfter gesehen als alle anderen Mannschaften“ aus Liga zwei, hatte Steffen Baumgart am Dienstag preisgegeben. Worauf seine Sympathie für den kommenden HSV-Gegner beruhe, wollte der Trainer aber nicht verraten. Es gebe da nur eine spezielle Verbindung. Eine, die vor zehn Jahren auf einem Konzert entstand, die sich zu einer Freundschaft entwickelte – und die nun dafür sorgt, dass in dieser Woche Funkstille zwischen Hamburg und Wiesbaden herrscht.
„Die WhatsApp-Gruppe“, sagt Nico Schäfer lachend zur MOPO, „ist bis Sonntag stillgelegt.“ Erst dann kommt es zum Wiedersehen zwischen Baumgart und Wiesbadens Geschäftsführer – und so lange hat die seit mehr als einem Jahrzehnt währende Verbundenheit Pause.
Baumgart und Wehen-Boss Schäfer sind gut befreundet
„Wir waren uns sofort sympathisch“, erinnert sich Schäfer ans Kennenlernen bei einem „The Cranberries“-Konzert in der Hauptstadt. „Steffen Baumgart war mir als Legende von Union Berlin bekannt.“ Also jenes Klubs, bei dem Schäfer zwischen 2011 und 2016 Lizenzspieler-Leiter war. In dieser Zeit wuchs seine Verbindung zu Baumgart – und sie existierte auch nach 2016, als Schäfer von Union zu Wehen Wiesbaden ging, weiter fort. Bis heute.
„Ich weiß, dass Steffens Herz für den HSV schlägt“, sagt Schäfer über Baumgart, den er drei Wochen vor dessen Vorstellung in Hamburg noch zu einem Wehen-Heimspiel eingeladen hatte. „Das war sein erster öffentlicher Auftritt, nachdem er den 1. FC Köln verlassen hatte.“ Es war aber nicht der einzige Besuch des HSV-Coaches in Wiesbaden in den vergangenen Jahren.
Nico Schäfer: „HSV wird mit Baumgart seinen Weg gehen“
„Ich weiß, dass er uns oft gesehen hat. Der Respekt ist auf beiden Seiten groß“, weiß Schäfer. Anders als Aufsteiger Wiesbaden rennt der HSV seinen Zielen aktuell zwar hinterher, doch der 55-Jährige ist überzeugt: „Der HSV wird mit Steffen seinen Weg gehen.“ Auch bei einer Pleite ausgerechnet gegen Wehen am Sonntag?
„Dass wir nun gegeneinander spielen – das ist ein Termin, den ich mir nicht gewünscht hätte“, gibt Schäfer zu, sagt zum Szenario eines Sieges gegen seinen Buddy aber zugleich: „Ein schlechtes Gewissen darf ich auf keinen Fall haben. Wir sind sehr stabil und schwer zu bespielen. Wenn wir das beibehalten, können wir jeden Verein ärgern.“ Auch Baumgarts HSV.
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Selbst in dem Fall würde die gemeinsame WhatsApp-Gruppe ab Montag aber wieder mit Leben gefüllt. „So oder so“, sagt Schäfer und lacht erneut, „über Sticheleien sind wir nach zehn Jahren hinweg.“