Bald Nationalspieler? Slowaken sind heiß auf HSV-Holländer Reis
Er ist einer der bislang größten Gewinner dieser HSV-Saison. Ludovit Reis ist nicht mehr aus Hamburgs Startelf wegzudenken, der U21-Nationalspieler der Niederlande zählt Woche für Woche zu den auffälligsten Figuren. Eine Entwicklung, die auch über Deutschlands Grenzen hinaus genau beobachtet wird: Nach MOPO-Informationen will die Slowakei Reis einen Nationenwechsel schmackhaft machen – und ihn für ihr A-Nationalteam berufen!
Er ist einer der bislang größten Gewinner dieser HSV-Saison. Ludovit Reis ist nicht mehr aus Hamburgs Startelf wegzudenken, der U21-Nationalspieler der Niederlande zählt Woche für Woche zu den auffälligsten Figuren. Eine Entwicklung, die auch über Deutschlands Grenzen hinaus genau beobachtet wird: Nach MOPO-Informationen will die Slowakei Reis einen Nationenwechsel schmackhaft machen – und ihn für ihr A-Nationalteam berufen!
Da könnte in nächster Zeit einiges auf Reis zukommen. Der harte, erbitterte Aufstiegskampf mit dem HSV, der als Tabellendritter in die finalen zwölf Saison-Spieltage geht. Dazu die Hoffnungen, mit einem Sieg gegen Karlsruhe (2.3.) das DFB-Pokal-Halbfinale zu erreichen. Und nun auch noch das: Die Slowaken, das Heimatland seiner Eltern, wollen Reis für sich gewinnen.
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„Ludovit ist ein hochinteressanter und sehr talentierter Spieler“, stellt Marek Mintal (44) im Gespräch mit der MOPO klar. Die frühere Sturmlegende des 1.FC Nürnberg (wurde 2004/05 Bundesliga-Torschützenkönig) ist Assistenzcoach des slowakischen Nationalteams und berichtet: „Unser Nationaltrainer Stefan Tarkovic weiß Bescheid.“ Möglichst zügig wollen die Slowaken Kontakt mit Reis aufnehmen und sein Interesse abklopfen.
Die Eltern von HSV-Talent Reis stammen aus der Slowakei
Der Mittelfeldmann könnte damit schon bald vor einer wegweisenden Entscheidung stehen. Seit Mitte 2019 ist er fester Bestandteil der niederländischen U21, hält aber auch die slowakische Staatsbürgerschaft. Seine Eltern wanderten Ende der 1990er-Jahre aus Kosice in die Niederlande aus, Reis selbst kam in Haarlem (nahe Amsterdam) zur Welt, wuchs zweisprachig auf. Bislang spielte er 23 Mal für Junioren-Nationalteams der Niederlande.
Und nun? Reis wird bald die Qual der Wahl haben. Das Interesse des slowakischen Verbands ist nicht neu. Schon in den vergangenen Jahren buhlten die Mitteleuropäer mehrfach um ihn, da aber ging es um Einsätze in den Junioren-Nationalteams.
Hätte HSV-Mittelfeldmann Reis eine Chance im A-Team der Niederlande?
Grundsätzlich fühlt sich das Talent beim niederländischen Verband auch sehr gut aufgehoben. Fraglich aber, ob er jemals eine realistische Chance auf Einsätze im starken A-Team bekommen wird. Dafür ist die mit internationalen Topstars gespickte „Elftal“ (Zehnter der FIFA-Weltrangliste) zu stark.
Die Slowakei (FIFA-Rang 46) lockt nun mit genau dieser Perspektive. „Sollten wir Ludovit überzeugen können, dann wäre er natürlich sofort für unser A-Team ein Thema“, bestätigt Mintal, der mit seiner Nation die Teilnahme an der WM in Katar verpasst hat. Dafür aber waren die Slowaken bei den vergangenen beiden Europameisterschaften dabei.
Slowaken-Trainer Mintal hat Reis schon länger im Auge
Mintal hat Reis schon länger im Auge. Richtig intensiv seit der Vorsaison, als sich der 21-Jährige als Leihspieler des FC Barcelona (B-Team) beim VfL Osnabrück durchsetzte. Im vergangenen Sommer folgte dann der Wechsel zum HSV. Dort kam Reis in dieser Saison in 21 von 22 Zweitliga-Spielen zum Einsatz, ist seit vier Monaten absoluter Stammspieler in der Mittelfeld-Zentrale.
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Nun sind die Slowaken heiß auf Reis. Der wird dann genau abwägen: Hollands U21 oder das A-Team der Heimat seiner Eltern? Schon Ende März, wenn die nächste Länderspielpause ansteht, könnte er eine Entscheidung treffen müssen. Dann stehen sowohl für „Jong Oranje“ als auch die Slowaken jeweils zwei Test-Länderspiele auf dem Programm.