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  • Beim 3:1 in Bochum feierte Tim Leibold seine HSV-Torpremiere.
  • Foto: dpa

Auswärtssieg in Bochum: Endlich! Der HSV bannt den Fluch

Die Serie ist geknackt und dieser Sieg könnte ein Meilenstein für den HSV auf dem Weg in die Bundesliga sein. Mit 3:1 (0:0) gewann er beim VfL Bochum und siegte nach acht erfolglosen Versuchen mal wieder in der Fremde. Eine Energieleistung, die dem Team von Trainer Dieter Hecking eine hervorragende Ausgangsposition für den Rest der Saison verschafft.

Was kümmerte sie der Regen noch? Er prasselte wie aus Kübeln hernieder, doch die Profis des HSV lagen sich nach dem Abpfiff in den Armen. Erstmals seit dem 25. August (4:2 in Karlsruhe) siegten sie wieder in der Fremde. Der Bann ist gebrochen. Und der HSV nutzte die Punktverluste der Konkurrenten aus Bielefeld und Stuttgart aus, auch wenn es lange nicht danach aussah.

Sie wollen raus aus der Zweiten Liga, mit aller Macht. Zumindest am Montag aber machte der HSV mal wieder Bekanntschaft mit den schönen Seiten der Spielklasse. Bochum, Flutlicht, eine mit 24 421 Fans gut gefüllte, traditionsreiche Hütte. Das hatte schon was. Doch es dauerte, bis sich der HSV davon stimulieren ließ. Der VfL, dem das Wasser im Abstiegskampf bis zum Hals steht, wirkte einen Tick griffiger und hatte die ersten Chancen. Ex-HSV-Jugendspieler Janelt scheiterte freistehend an Keeper Heuer Fernandes (10.), dann setzte Losilla einen Kopfball knapp daneben (26.).

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Erste Halbzeit: Das alte HSV-Lied

Und der HSV? Der war zwar oft an der Kugel, hatte im ersten Durchgang 62 Prozent Ballbesitz, fand aber kaum ein Rezept gegen Bochums engmaschige Deckung. Das alte Lied eben. Und dennoch: Fein besaß die bis dahin größte Chance des Spiels, knallte den Ball nach 39 Minuten an den Pfosten.

Das Wetter in Bochum wurde schlechter. Der HSV passte sich dem zunächst an. Auch in die zweite Hälfte startete der VfL besser, kam durch Zoller, der von van Drongelen gerade noch gestört wurde (52.), Janelt (56.) und Ganvoulas 35-Meter-Schuss (63.) einem Treffer nah. Hecking stand im Regen, mit klatschnassem Haar, monierte viel und sah das Unheil kommen. Und es kam: Nach einem Konter drehte sich Zoller um van Drongelen herum und traf aus knapp 20 Metern zur VfL-Führung – das 0:1 (65.). Die ganz kalte Dusche für den HSV.

HSV: Sechs Minuten um das Spiel zu drehen

Der dann allerdings zeigte, was ihn vom Großteil der Zweiten Liga unterscheidet. Er kann für Geistesblitze sorgen, die Partien entscheiden. Sechs Minuten brauchte Hamburg, um das Spiel zu drehen. Zunächst drosch Leibold die Kugel mithilfe der Latten-Unterkante zum Ausgleich ins Netz (68.). Dann profitierte der gerade eingewechselte Pohjanpalo davon, dass VfL-Verteidiger Leitsch wegrutschte, behielt die Nerven und vollendete eiskalt – 2:1 (74.). Wenig später hätte der Finne beinahe noch mal getroffen, köpfte aber an den Pfosten (84.).

Aber sie haben ja noch ihren Sonny, der auch im Regen strahlt. Kittels Schlenzer zum 3:1 (87.) entschied die Partie, die der HSV mit einem Kraftakt gedreht hatte. Der elfte Saisontreffer des Angreifers, ein vielleicht goldener Sieg, und das Ende einer schlimmen Serie. So kann es klappen – mit der Erfüllung der HSV-Träume.

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