Am Freitag sind sie Derby-Gegner: Diese beiden Profis kennen sich seit ihrer Kindheit
Das Derby hält die Stadt in Atem: Wenn St. Pauli und der HSV am Freitag aufeinandertreffen, stehen sich auch zwei Kicker gegenüber, die vor knapp 20 Jahren beim gleichen Verein mit dem Kicken begonnen haben. Heute trägt einer das Trikot des HSV, der andere läuft für den FC St. Pauli auf. In der MOPO sprechen die beiden Derby-Rivalen über ihre gemeinsamen Wurzeln und ihr spezielles Verhältnis.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Das Derby hält die Stadt in Atem: Wenn St. Pauli und der HSV am Freitag aufeinandertreffen, stehen sich auch zwei Kicker gegenüber, die vor knapp 20 Jahren beim gleichen Verein mit dem Kicken begonnen haben. Heute trägt einer das Trikot des HSV, der andere läuft für den FC St. Pauli auf. In der MOPO sprechen die beiden Derby-Rivalen über ihre gemeinsamen Wurzeln und ihr spezielles Verhältnis.
Einigkeit. Damit fing alles an. So hieß der erste Verein, bei dem Elias Saad und Stephan Ambrosius als Kids das Fußballspielen lernten, zwei Hamburger Jungs aus Wilhelmsburg. Das prägt und verbindet. Am Freitag stehen sich beide mit dem FC St. Pauli und dem HSV im Hamburger Derby gegenüber – ein Spiel, das die Stadt teilt und die Aufsteigertypen erstmals zu Gegnern macht.
Für Saad und Ambrosius schließt sich mit dem Derby ein Kreis
Verschiedene Farben, gleiche Wurzeln, identisches Ziel: der Derbysieg. Nur darum geht es, wenn die Partie im Millerntorstadion angepfiffen wird und sehr wahrscheinlich Saad und möglicherweise auch Ambrosius in der Startelf stehen und sich ein Kreis schließt.
„Elias und ich kennen uns schon seit unserer Kindheit“, sagt der HSV-Innenverteidiger der MOPO. Saad führt es genauer aus: „Stephan und ich haben auf jeden Fall eine Verbindung, weil wir aus derselben Gegend kommen. Über Bekannte und Freunde haben wir immer wieder voneinander gehört und uns auch persönlich kennengelernt.“
Von Einigkeit Wilhelmsburg zum Hamburger Stadtderby
Beide haben bei Einigkeit Wilhelmsburg mit dem Kicken angefangen, dann für den SV Wilhelmsburg gespielt. Saad und Ambrosius sind im Dezember geboren, Letzerer ist mit 24 ein Jahr älter und hat deutlich früher eine Profi-Laufbahn eingeschlagen.
Ihr Karriereweg verlief ganz unterschiedlich. Flügelflitzer Saad fand über die Jugend des Niendorfer TSV und Buxtehuder SV den Weg in den Herrenbereich, spielte weiter für den BSV, Oberligist Barmbek-Uhlenhorst und Regionalligist Eintracht Norderstedt, bevor er von St. Pauli entdeckt und im Winter 2022/23 verpflichtet wurde – mit 23 Jahren. Ein Spätstarter. „Ich freue mich für ihn, dass er den Weg in den Profifußball gefunden hat“, sagt Ambrosius.
HSV-Verteidiger Ambrosius rückte schnell in den Profikader auf
Der HSV-Verteidiger war dagegen ein Frühstarter, wechselte mit 13 Jahren vom SV Wilhemsburg zum FC St. Pauli und nach kurzer Zeit von dort zum HSV, wo er alle Jugend-Teams durchlief, in den Profikader aufrückte und bereits im März 2018 in der ersten Mannschaft debütierte – in der Bundesliga gegen Stuttgart. Bei den Profis konnte er sich lange nicht durchsetzen, wurde in der Spielzeit 2022/23 an den Karlsruher SC ausgeliehen. In dieser Saison gehört Ambrosius fest zum HSV-Kader und stand in den letztem drei Ligaspielen zweimal in der Startelf – womöglich auch am Freitag, weil er bislang überzeugte.
Das könnte Sie auch interessieren: Mit Spielern von HSV und St. Pauli: Finale der U17-WM läuft kurzfristig im Free-TV!
„Das Derby bedeutet, denke ich, für uns beide sehr viel“, sagt Saad, dem im Stadt-Duell im April (3:4) mit einem Tor sein Durchbruch bei St. Pauli gelang. „Dass wir in so einem Spiel quasi unseren Stadtteil repräsentieren können, ist schon etwas Besonderes. Ich freue mich, gegen Stephan zu spielen. Es ist auch das erste Mal, dass wir uns auf dem Feld gegenüberstehen.“ Eine ganz spezielle Premiere.