Alles hängt an Remberg: HSV könnte bei Bayern eine kuriose Rekordmarke aufstellen
Es liegt was in der Luft, wenn der HSV nach München abhebt, das war schon immer so. Am Freitagnachmittag machten sich die Profis vom Flughafen Fuhlsbüttel aus auf den Weg in die bayrische Landeshauptstadt, wo sie am Samstag Gast des FC Bayern sind. Möglich, dass der HSV im Rahmen des Topspiels (18.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) sogar eine historische Marke knackt. Vorab sei erwähnt: Alle HSV-Fans können beruhigt sein – das alles hat nichts mit einer hohen Niederlage zu tun.
Abreibungen holte sich der HSV bei den Bayern ja bereits zur Genüge ab, ehe er sich im Sommer 2018 für insgesamt sieben Jahre in die Zweite Liga verabschiedete. Darunter auch das verhängnisvolle 2:9 im März 2013 – nie kassierten die Hamburger in der Bundesliga mehr Gegentore in einem Spiel. Diesmal aber könnte der HSV in anderer Hinsicht Maßstäbe setzen. Denn erstmals in seiner Vereinshistorie könnte bei Anpfiff einer Partie rein formell kein deutscher Spieler in der HSV-Startelf stehen.
Verliert Remberg seinen HSV-Platz an Sambi Lokonga?
Alles hängt diesbezüglich wohl an Nicolai Remberg. Der Mittelfeldmann war in den ersten beiden Saisonspielen in Mönchengladbach (0:0) und gegen St. Pauli (0:2) der einzige HSV-Startelfspieler, der in den aktuellen Listen als Deutscher geführt wird. Sollte er nun seinen Platz an Zugang Albert Sambi Lokonga verlieren, würde der HSV voraussichtlich mit elf Ausländern beginnen. Das gab es noch nie.

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Kommt es in München zum Novum? Fairerweise muss erwähnt werden, dass mit dem gebürtigen Bochumer Daniel Heuer Fernandes sowie Jordan Torunarigha (Chemnitz) und Ransford Königsdörffer (Berlin) zuletzt drei in Deutschland geborene und aufgewachsene Profis zum Stamm zählen. Heuer Fernandes spielte früher aber für Portugals U21 und wird auch vom HSV nominell als Portugiese geführt. Torunarigha und Königsdörffer sind Nationalspieler Nigerias und Ghanas.
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Sollte es in München zum HSV-Rekord kommen, wäre es im Übrigen erst das elfte Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass ein Team zum Start ohne deutschen Spieler antritt. Der erste Verein war Energie Cottbus, der am 6. April 2001 gegen Wolfsburg (0:0) elf Legionäre aufbot. Die Lausitzer hatten dabei nicht einmal einen einzigen Spieler auf dem Feld, der in Deutschland geboren wurde. Anders als es nun beim HSV der Fall wäre.
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