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Michael Wendt und „Muchel“ Deutsch von Abschlach im HSV-Stadion
  • Bringen ihre HSV-Liebe musikalisch zum Ausdruck: Michael Wendt (M.) und „Muchel“ Deutsch (r.) von der Kult-Band „Abschlach“
  • Foto: WITTERS

„Abschlach“ schwärmt vom HSV: „Darauf kann sich Europa freuen“

Als der HSV im Mai 2018 aus der Bundesliga abstieg, war die Hoffnung auf den direkten Wiederaufstieg groß. Drei Jahre in Folge verpassten die Hamburger dieses Ziel – und drei Jahre in Folge musste „Abschlach“ deshalb auf die Veröffentlichung ihres neuen Songs verzichten. Denn: Die Kult-Band hat für den Fall des Aufstiegs schon einen neuen HSV-Song geschrieben, verraten die Sänger Michael Wendt und Jan-Michel „Muchel“ Deutsch exklusiv in der aktuellen Folge des MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ (unter anderem kostenlos hier bei Spotify oder hier bei Apple Podcasts).

„Wir haben schon seit ein paar Jahren einen Aufstiegssong bei uns in der Schublade liegen“, erzählt Muchel im MOPO-Podcast und stellt lachend fest: „Jedes Jahr müssen wir das Release wieder verschieben. An uns soll es also nicht liegen, dass nicht sofort ein Aufstiegssong parat ist – also liebe HSV-Spieler, wenn ihr den Song gerne hören möchtet, der Ball liegt bei euch.“

HSV-Kult-Band Abschlach hat schon einen Song zum Aufstieg

„Wir sind wieder da“ soll der bereits komplett fertige, aber bislang noch unveröffentlichte Song heißen. „Der ist echt geil geworden“, schwärmt Wendt. Und Muchel ergänzt: „Wir haben schon überlegt, ob wir den Text ändern, dass er kein Aufstiegssong mehr ist – einfach, weil wir den Song gerne raushauen würden.“

HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Abschlach:

Schließlich glauben die beiden, die bei „Abschlach“ das Gesangsduo bilden, nicht zwingend daran, dass der Song im Mai 2022 auf den Markt kommen kann. „Der Wunsch ist natürlich da. Aber ein bisschen mehr Demut könnte dem HSV vielleicht auch guttun“, findet Wendt, der mit seinen Bandkollegen seit vielen Jahren zu beinahe jedem Heim- und Auswärtsspiel reist. Er wünscht sich, dass der HSV „versucht, mal mit Zeit und Ruhe eine Einheit aufzubauen. Dann muss es auch nicht direkt diese Saison klappen mit dem Aufstieg. Wir haben die letzten drei Jahre ja gesehen, dass man jetzt mal einen anderen Weg gehen muss.“

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Auch sein Gesangspartner Muchel sieht das ähnlich. „Klar ist es schön, wenn wir sportlichen Erfolg haben, aber ich wünsche mir eher eine Konstante und etwas wirklich Nachhaltiges“, sagt er. „Mir wären andere Sachen wichtiger, als nur auf diesen Aufstieg zu zielen – eine gesunde, positive Entwicklung, mit dem Trainer diesen Weg mal länger gehen, eine gute Jugendarbeit machen und wirklich mal Ruhe in den Verein bringen. Wenn wir das hinbekommen, würde ich auch den Aufstieg mal hintanstellen.“

Abschlach schwärmt von der Euphorie in alten HSV-Zeiten

Schon jetzt sehnen die Hobbymusiker aber den Moment herbei, in dem der HSV auf die große Fußballbühne zurückkehrt – schließlich haben sie noch Auswärtsfahrten nach Turin oder Fulham mitgemacht. „Viele von den jungen Leuten wissen gar nicht mehr, wie es ist, im Halbfinale in Fulham zu stehen und eigentlich schon das Ticket für das Finale bei uns im Volkspark gezogen zu haben“, erinnert sich Muchel. „Wenn man überlegt, welche Euphorie beim HSV trotzdem noch herrscht – was soll dann erst passieren, wenn wir irgendwann mal wieder international spielen? Mit welchen Menschenmassen wir da durch die Länder tingeln werden. Darauf kann sich Europa freuen.“

Für den Fall, dass die HSV-Profis (v.l. Tim Leibold, Ludovit Reis und Jonas David) irgendwann den Aufstieg bejubeln dürfen, hat „Abschlach“ schon einen Song parat. imago images/Claus Bergmann
HSV-Profis Tim Leibold, Ludovit Reis und Jonas David jubeln
Für den Fall, dass die HSV-Profis (v.l. Tim Leibold, Ludovit Reis und Jonas David) irgendwann den Aufstieg bejubeln dürfen, hat „Abschlach“ schon einen Song parat.

Auf einer solchen Auswärtsfahrt fand die inzwischen sechsköpfige Band vor mittlerweile mehr als 20 Jahren auch zusammen. „Der HSV ist der Grund, warum es uns überhaupt gibt“, sagt Wendt. „‚Tausend Meilen’ war unser erster Song über diese Auswärtsfahrten, auf denen wir uns kennengelernt haben.“ Gemeinsam mit zwei anderen Liedern kursierten die Kassetten jahrelang in der HSV-Fanszene – eines davon: „Mein Hamburg lieb‘ ich sehr“, das bereits 2003 entstand, aber erst 15 Jahre später zu einer echten HSV-Hymne wurde.

„Erst mit dem Abstieg gegen Gladbach hat der Song seinen Hymnencharakter bekommen“, weiß Muchel. Dieser Tag sei für ihn deshalb „einer der schönsten HSV-Momente, auch wenn es einer der traurigsten war“, gesteht er: „Als das ganze Stadion aufgestanden ist und unser Lied gesungen hat, hat uns das einfach so sehr berührt und gezeigt, was wir doch für ein geiler Verein sind.“

HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Abschlach:

In der ganzen Folge des Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ hören Sie außerdem, warum sich „Abschlach“ bei Auftritten vor der Nordkurve manchmal unwohl fühlt und welche HSV-Profis besonders textsicher sind. Michael Wendt und Muchel erzählen auf sehr unterhaltsame Weise, was der HSV mit einer bröckelnden Ehe gemeinsam hat, warum sie gerne mal einen Song mit Marteria aufnehmen würden und wieso ihre Kinder keine Bayern-Fans werden sollen – und sie singen live eine Unplugged-Version von „Wir sind der HSV“. Jetzt bei SpotifyApple PodcastsDeezer und vielen weiteren Streaming-Anbietern kostenlos zum Anhören!

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