16 Profis weg! Für diese fünf Ex-HSV-Profis wurde der Wechsel zum Volltreffer
Den HSV verließen in diesem Sommer so viele Spieler wie schon lange nicht mehr. Gleich 16 Profis suchten das Weite oder wurden fortgeschickt, die letzten waren Otto Stange (18) und Joel Agyekum (20), die am vergangenen Montag an Elversberg und Viktoria Köln verliehen wurden. Für welche Ex-Hamburger haben sich die Wechsel aber schon ausgezahlt? Die MOPO macht den Check – und stieß auf gleich fünf Volltreffer.
Für Ludovit Reis ging in der vergangenen Woche ein Traum in Erfüllung. Nachdem sich der Niederländer mit dem FC Brügge durch zwei Qualifikationsrunden gekämpft hatte, wurde seinem Klub in der Gruppenphase der Champions League ein Traumlos nach dem anderen beschert. Die Bayern, der FC Barcelona und Arsenal, dazu unter anderem auch noch Monaco, Sporting Lissabon, Marseille und Bergamo. Viel klangvoller geht es nicht.
Reis wechselte für sieben Millionen Euro nach Brügge
Auch für Reis persönlich läuft es unterm Strich gut. Der 25-Jährige, der für eine Ablöse in Höhe von sieben Millionen Euro nach Belgien wechselte, kam in sieben der neun Saisonpartien (Liga und Champions–League-Quali) zum Einsatz, rückte zuletzt aufgrund hartnäckiger Blessuren aber ins zweite Glied. In Kürze beginnt dann sein Königsklassen-Traum.

Nicht europäisch vertreten ist Davie Selke, der mit Basaksehir Istanbul die Gruppenphase der Conference League knapp verpasste. Die Quali-Spiele aber nutzte der 30-Jährige, um da weiterzumachen, wo er beim HSV aufgehört hatte. Drei Treffer in vier Partien bedeuten eine Top-Quote, die Basaksehir-Fans feiern Selke schon.
HSV-Leihgabe Poreba überzeugt in Elversberg
Und noch drei weitere Hamburger wechselten ins Glück. Lukasz Poreba (25) überzeugt bei der SV Elversberg und nutzt sein Leihjahr beim Zweitligisten bislang, um auf sich aufmerksam zu machen. Der Pole ist Stammspieler, kam in allen fünf Pflichtspielen zum Einsatz und grüßt mit seinem Team von Platz drei.

Adam Karabec, der nach seinem HSV-Jahr zunächst zu Sparta Prag zurückkehrte, wäre beinahe erneut im Volkspark gelandet. Doch die HSV-Bosse hatten andere Pläne. Der 22-Jährige wechselte schließlich zu Olympique Lyon, durfte nach zwei Kurzeinsätzen zuletzt erstmals über die volle Distanz ran. Auch seinen ersten Treffer erzielte der Tscheche bereits – und fühlt sich in Frankreich pudelwohl. Ebenso ergeht es Lucas Perrin (26), der seit dieser Spielzeit für den spanischen Zweitligisten Sporting Gijón kickt, Stammspieler ist und an den ersten drei Spieltagen drei Siege einfuhr.
Oliveira, Suhonen und Richter können zufrieden sein
Ausgezahlt haben sich ihre Wechsel auch für Nicolas Oliveira (21), Anssi Suhonen (24) und Marco Richter (27). Oliveira ist bei Jahn Regensburg gesetzt (vier Einsätze) und hat sich beim Zweitliga-Absteiger gut eingefügt. Suhonen ist Stammkraft beim schwedischen Erstligisten Östers Växjö, feierte zwar erst einen Sieg, bekommt aber die lange vermisste Spielpraxis. Richter fand in Darmstadt gut rein (drei Startelfeinsätze), ehe er sich zuletzt verletzte.
Und ansonsten? Zwei Aufstiegshelden freuen sich über ihre Wechsel ins Ausland. Noch warten muss Sebastian Schonlau (31) auf seinen ersten Einsatz in der MLS. Der Ex-HSV-Kapitän wechselte vor zwei Wochen zu den Vancouver Whitecaps und ist dort Teamkollege von Weltmeister Thomas Müller. Die Länderspielpause nutzt er, um Spielpraxis zu erlangen und lief am Montag erstmals für die zweite Mannschaft auf. Dennis Hadzikadunic (27) heuerte am vergangenen Montag in Italien bei Serie-A-Klub Sampdoria Genua an.
Ex-HSV-Stürmer Németh bleibt weiterhin torlos
Erwartungsgemäß geduldig zeigen muss sich Matheo Raab (26). Der Keeper wechselte von der HSV-Ersatzbank auf die des Bundesliga-Rivalen Union Berlin, wo er im DFB-Pokal beim FC Gütersloh (5:0) eingewechselt wurde. An Stammtorhüter Frederik Rönnow gibt es aber, wenn der Däne fit ist, kein Vorbeikommen. Auch für András Németh (22) läuft es in Ungarn nicht rund. Die Misere des Angreifers, der sein letztes Pflichtspieltor im Februar 2023 erzielte, setzt sich auch in der Heimat bei Puskas Akadémia fort. Nachdem Németh in den ersten fünf Pflichtspielen nicht getroffen hatte, schmorte er in den letzten drei Spielen durchgehend auf der Bank. Adedire Mebude (21), der nach seiner Leihe zum belgischen Erstligisten KVC Westerlo zurückkehrte, wartet noch auf seinen ersten Startelfeinsatz der Saison, wurde in vier Partien dreimal eingewechselt.
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Unklar bleibt die Situation für Valon Zumberi (22). Kaum hatte der Abwehrmann bei Vitesse Arnheim unterschrieben, da wurde den Niederländern die Profi-Lizenz entzogen. Das Berufungsgericht erwirkte am Mittwoch zwar die Aussetzung des Urteils, Zumberi aber muss weiterhin zittern – zumal die Zweitliga-Saison in Holland längst ohne Vitesse begonnen hat.
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