• Christoph Moritz verließ den HSV nach zwei Jahren.
  • Foto: WITTERS

„Viele wurden links liegen gelassen“: Christoph Moritz rechnet mit dem HSV ab

In der vergangenen Saison verpasste der HSV den Aufstieg in die Bundesliga knapp – und trennte sich daraufhin von Trainer Dieter Hecking. Auch Christoph Moritz verließ den Verein in diesem Sommer, allerdings nicht mit einem guten Gefühl. Vielmehr rechnet er mit dem Verein und Ex-Trainer Hecking ab.

„Viermal draußen sitzen, einmal reinkommen – das ist keine Quote, mit der ich leben kann“, sagt Moritz bei „Rautenperle“. Besonders gegen Ende der Saison habe sich die Gefühlslage des Mittelfeldspielers (acht Einsätze, nur einer über 90 Minuten) immer weiter zum Negativen entwickelt: „Je später die Saison, desto größer wird der Frust bei denen, die nicht berücksichtigt werden. Da nehme ich mich null aus. Auch für mich waren es immer sechs Tage, die mächtig Spaß gemacht haben – und dann eben der eine Tag, an dem man als Fußballer mächtig Frust schob.“

Nach Abgang: Christoph Moritz rechnet mit dem HSV ab

Moritz tritt dabei auch gegen seinen ehemaligen Trainer Hecking nach. „Viele fühlten sich links liegen gelassen vom Trainer. Und manche wurden am Ende als Hoffnungsträger gebraucht. Dass das nicht so funktioniert wie gewünscht, war abzusehen. Dafür war die Stimmung zu dem Zeitpunkt in der Kabine einfach schon zu schlecht“, weiß Moritz.

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Er sah sich aber nicht in der Position, das zu äußern: „Normalerweise spricht man miteinander und benennt Baustellen und Probleme. Aber ich hatte nach den anderthalb Jahren beim HSV und dem halben Jahr unter ihm einfach nicht das Standing, um zum Trainer zu gehen und ihn auf Missstände anzusprechen.“

Ex-HSV-Profi Christoph Moritz: „Ein Wechsel war alternativlos“

Den HSV nach zwei Jahren zu verlassen, sei für Moritz letztlich der einzige Ausweg gewesen. „Hamburg ist eine sensationelle Stadt, der HSV ein großartiger Klub mit Fans, wie man sie sich als Spieler nur wünschen kann. Allerdings nicht als Zuschauer von der Bank oder der Tribüne aus. Und das wiederum war leider zu oft meine Rolle“, sagt er. „Deshalb war für mich schnell klar, dass ich zum einen nicht beim HSV bleiben kann. Und zum anderen, dass ich noch lange nicht genug Bundesliga habe. Im Gegenteil.“

Wie es nun für Moritz weitergeht, ist offen. Aber: „Ein Wechsel war alternativlos. Schließlich will ich in der nächsten Saison im Volksparkstadion wenigstens einmal von Beginn an auf dem Platz stehen. Es gab ein paar lose Gespräche, auch sehr interessante Gespräche, aber konkret ist hier noch nichts.“

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