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  • Seit Anfang 2019 spielt Dennis Diekmeier für den SV Sandhausen. Zuvor kickte er acht Jahre lang beim HSV.
  • Foto: imago images/Eibner

„Situation ist brutal“: Ex-HSV-Profi Diekmeier spricht über seine Quarantäne

Eigentlich hätten sie am Freitag die Klingen kreuzen sollen. Dazu aber wird es nicht kommen. Dennis Diekmeier befindet sich mit dem SV Sandhausen in Team-Quarantäne, die Partie gegen den HSV wurde abgesagt. Für den Ex-Hamburger der nächste schwere Schlag einer ohnehin schwarzen Saison.

Sie tun alles, was möglich ist. Als die MOPO Diekmeier in seinen vier Wänden erreicht, liegt gerade ein zweistündiges Team-Training hinter ihm. Per Zoom absolvieren die Sandhäuser täglich eine Schicht. Ohne Ball, dafür mit Spinning-Rädern. Mehr ist gerade nicht drin. „Fußballspielen wäre nur im Garten mit meinem Sohn möglich. Aber das Wetter war tagelang sauschlecht, auch das noch“, sagt der 31-Jährige lachend.

Diekmeier und Sandhausen sind seit einer Woche in Quarantäne

Fast eine Art von Galgenhumor, denn vor wenigen Tagen war Diekmeiers Laune noch im Keller. Kurz nach dem 1:0 gegen Würzburg musste der SVS in Quarantäne. „Die Stimmung war bei uns nach dem Sieg total ausgelassen“, erinnert er sich. „Wir dachten: Jetzt kriegen wir einen Lauf.“ Doch nachdem sich zu den beiden vorher positiv getesteten Sandhäusern zwei weitere gesellten, verordnete das Gesundheitsamt die Quarantäne. „So ausgebremst zu werden, war hart und fühlte sich schlecht an“, so Diekmeier.

Ziemlich langweilig, das alles. Umso heftiger wird das Programm für den Tabellen-Vorletzten werden, wenn er ab kommenden Montag wieder trainieren darf. Seine restlichen sieben Saisonspiele muss der SVS binnen vier Wochen austragen. Immer mit der latenten Gefahr neuer Corona-Fälle im Hinterkopf.

Sandhausens Schicksal: Fast ohne Training zu den Spielen

„Insgesamt ist die Situation brutal“, sagt Diekmeier und beschreibt die Probleme, die er auf seinen Klub zukommen sieht: „Nach der Quarantäne müssen wir ja sofort wieder funktionieren, obwohl wir nicht trainieren konnten. Gerade die taktischen Dinge fallen momentan weg.“

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Diekmeier ist versucht, das Positive zu sehen: „Meine Hoffnung ist, dass durch diese Situation ein noch größerer Zusammenhalt entsteht, der uns tragen wird.“ Vorerst bleibt ihm nur der heimische Garten zum Kicken. Falls die Sonne scheint und Dion (sieben Jahre alt) Lust haben sollte.

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