• Toni Leistner (l.) und Amadou Onana versuchen gemeinsam den Bochumer Danilo Soares zu bearbeiten.
  • Foto: WITTERS

„Sehr behäbig“: HSV erlebt einen Grusel-Rückfall im Volksparkstadion

Nun hat es auch den HSV erwischt – und das mehr als verdient. Beim 1:3 (0:1) gegen den VfL Bochum kassierten die Hamburger am achten Spieltag die erste Saison-Pleite. Ein Spiel und eine Leistung zum Vergessen. So schlecht und fehlerhaft war der HSV schon lange nicht mehr.

Erstmals in dieser Saison waren im Volkspark keine Zuschauer erlaubt. Ein echtes Geisterspiel, entsprechend gruselig war dann auch der Auftritt der HSV-Profis. Ein Rückfall, der an das Ende der vergangenen Saison erinnerte. Damals hatten die Hamburger von neun Geisterspielen nur zwei gewonnen. Trainer Daniel Thioune: „Es gehört sicherlich nicht zum Teil unserer Entwicklung, dass wir Spiele verlieren wollen. Aber diesmal haben wir es völlig verdient getan. Unser Spiel war sehr behäbig.“

Dass der HSV ohne Niederlage durch die Saison marschieren wird, war von Anfang an unwahrscheinlich. Die Art und Weise wie die erste Pleite nun aber zustande kam, war dann doch überraschend. Kein Tempo, keine Passsicherheit, keine Torgefahr. Mit dem Ergebnis waren die Hamburger letztlich sogar noch ganz gut bedient.

Thioune setzte gegen Bochum voll auf die Offensive

Mit Aaron Hunt und Jeremy Dudziak im zentralen Mittelfeld, Bakery Jatta auf der Außenbahn sowie Manuel Wintzheimer und Simon Terodde im Sturm hatte Thioune gegen Bochum voll auf die Offensive gesetzt. Zu sehen war auf dem Platz davon dann allerdings so gut wie nichts. Im ersten Durchgang ging kein Schuss auf das Tor des  VfL. Ganz schlimm: Fast jeder dritte Pass landete beim Gegner.

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Schläfrig und fahrlässig präsentierten sich die HSV-Profis im Spiel nach vorne. Nicht viel besser sah es in der Defensive aus. Passend dazu das 0:1. Jan Gyamerah pennte bei einem Freistoß und ließ Gegenspieler Robert Tesche ziehen, Sven Ulreich konnte ihn nur noch per Foul stoppen, Robert Zulj verwandelte den Strafstoß (36.).

Besser wurde es nach der Pause nicht. Die Ballqualität, das Passspiel und die Bewegung auf dem Platz blieb beim HSV mangelhaft. Selbst das zwischenzeitliche 1:1 (65./Elfmeter Terodde) und ein vierfacher Wechsel von Thioune (67.) brachten die Hamburger nicht ins Spiel. Ganz im Gegenteil. Danny Blum (78.) und Raman Chibsah (82.) stellten auf 3:1 für den VfL. Simon Zoller (75.) traf zuvor noch den Pfosten.

Der HSV-Vorsprung in der Tabelle schmilzt

„Wir haben über 90 Minuten kein gutes Spiel abgeliefert. Die erste Saison-Niederlage ist verdient“ sagte Kapitän Tim Leibold, der den Schalter mit seiner Mannschaft schnell wieder umlegen sollte. Zwar ist der HSV immer noch Erster. Der Abstand zu Platz vier beträgt jedoch nur noch drei Zähler.

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