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  • Frank Pagelsdorf trainierte den HSV von Sommer 1997 bis Herbst 2001 - und führte den Verein bis in die Champions League.
  • Foto: WITTERS

„Erinnert mich an früher“: Champions-League-Trainer Pagelsdorf ist begeistert vom HSV

So oft rappelte es seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Mit 53 Saisontreffern bildet der HSV die beste Offensive der Zweiten Liga und nimmt auch deshalb wieder Kurs in Richtung Aufstieg. Derart zielsicher waren die Hamburger zuletzt in der Serie 1999/2000 unter Trainer Frank Pagelsdorf. Die Liga ist zurzeit eine andere. Dennoch erkennt der 63-Jährige Parallelen zu der Spielzeit, als der HSV die Herzen im Sturm eroberte.

Wenn der eine nicht trifft, dann übernimmt das eben der andere. So sieht sie zurzeit aus, die Welt des HSV. Gleich 14 verschiedene Hamburger fügten sich in dieser Serie bereits in die Torschützenliste ein, nur Nürnberg (15) hat seit dem vergangenen Wochenende ligaweit noch mehr Goalgetter.

Der HSV bejubelt einen Treffer

Die Vielfalt macht’s: Neben Simon Terodde (r.) trafen in dieser Saison auch David Kinsombi (l.), Moritz Heyer (Mitte) und elf weitere HSV-Profis.

Foto:

WITTERS

Zahlen, die auch Pagelsdorf daheim in Winterhude wahrnimmt. Und die ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Unter Frank Pagelsdorf hatte der HSV mehrere Top-Torschützen

„Es ist ein bisschen wie bei uns damals“, erklärt der Ex-Coach und denkt zurück an die Spielzeit, in der er den HSV auf Rang drei und in die Champions League führte. „Mein Bestreben war es immer, dass wir möglichst viele Torschützen haben, damit die Last nicht nur auf einem Torjäger liegt.“

Das Konzept ging auf. Am Ende der Serie hatten Tony Yeboah, Roy Präger und Elfmeter-Spezialist Jörg Butt je neun Tore auf dem Konto, Rodolfo Cardoso und Niko Kovac trafen acht Mal. Die Unberechenbarkeit war Hamburgs große Stärke. Nun sagt Pagelsdorf: „Dieser HSV, wie er aktuell spielt, erinnert mich etwas an früher.“

Tatsächlich besticht der HSV auch diesmal durch seine Vielseitigkeit vor dem Tor. Klar, mit Simon Terodde hat der Verein den mit 20 Treffern besten Schützen der Liga in seinen Reihen.

Doch gerade in den vergangenen Wochen sprangen andere in die Bresche. Amadou Onana und Khaled Narey in Bochum (2:0), Doppelpacker Tim Leibold gegen Heidenheim (2:0). „Davor waren es auch schon David Kinsombi oder Sonny Kittel, die plötzlich regelmäßig trafen“, erinnert sich Pagelsdorf.

Ex-HSV-Trainer Pagelsdorf glaubt an den Aufstieg

Für den Ex-HSV-Granden (1997 bis 2001 im Amt) ist klar: „Diese Offensive, mit der Qualität verschiedener Spieler, könnte das große Plus des HSV im Aufstiegskampf sein. Zumal die Mannschaft gerade zuletzt gezeigt hat, wie stabil sie auch hinten steht, steht, wenn alle mithelfen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es diesmal klappt.“

Dennoch, ein wenig wehmütig ist Pagelsdorf trotzdem. „Normalerweise besuche ich die HSV-Heimspiele sehr oft“, lässt er wissen. Das fehlt ihm, damit steht er nicht allein. Zur neuen Saison soll es wieder so weit sein. Bis dahin will der HSV die Tor-Marke der Pagelsdorf-Elf übertroffen haben. Die hatte am Ende der Spielzeit 63 Mal ins Schwarze getroffen. Der Lohn damals: die Königsklasse. Diesmal soll es der Aufstieg sein.

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