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  • Gestählt zurück in den Volkspark: Finn Porath trifft erstmals im Herrenbereich auf den HSV.
  • Foto: WITTERS

„Der HSV war mein Zuhause“: In Kiel wurde Finn Porath zum Mann

Auf diese Rückkehr hat er hingefiebert. Holstein Kiel kommt am Montag mit einem alten Bekannten in den Volkspark – denn für Finn Porath (23) ist die Partie fast ein Heimspiel. Neun Jahre lang stand er beim HSV unter Vertrag, nun will er seinem alten Klub zeigen, was er dazugelernt hat. Soviel steht fest: Porath kommt gestählt zurück an den Ort, an dem er zum Profi wurde.

Neulich war wieder so ein Moment, in dem der Film seiner Anfänge an ihm vorbeizog. Als Porath vom Wechsel Dren Fekas zum VfB Lübeck erfuhr, schossen ihm die Bilder aus dem Januar 2016 in den Kopf. Seite an Seite kämpften die beiden Youngster damals im Trainingslager im türkischen Belek um einen Platz im HSV-Kader. Viereinhalb Jahre später schickt Porath nun warme Grüße rüber von der Förde an die Trave. „Ich habe mich sehr für Dren gefreut, als ich hörte, dass er zum VfB wechselt“, sagt er. „Das ist eine schöne Chance für ihn.“

Jung und Porath

Mit HSV-Defensivmann Gideon Jung (l.) ist Finn Porath noch immer befreundet.

Foto:

WITTERS

Porath wurde von HSV-Trainer Hecking aussortiert

Porath ist im Begriff, seine eigene zu nutzen. Er hat Fuß gefasst im Profi-Fußball. Erst 60 Einsätze in zwei Leih-Jahren bei Drittligist Unterhaching, im vergangenen Sommer dann der Gang nach Kiel. Der HSV und Trainer Dieter Hecking hatten keine Verwendung für Porath, Holstein schon. Der Start war etwas ruckelig, zuletzt aber war Porath in neun von zehn möglichen Spielen dabei, schoss auch schon zwei Saisontore.

Nun die Rückkehr. „Leider sind keine Fans da, das Spiel bleibt aber definitiv etwas Besonderes für mich“, sagt Porath, der vor allem zu den HSV-Kollegen Gideon Jung und Tom Mickel noch beste Kontakte hat. „Montagabend, Flutlicht, der Volkspark – daran denke ich schon sehr lange.“

Porath: „Der HSV war mein Zuhause!“

Kein Wunder, denn der HSV war Poraths großer Jugendschwarm. Mit 13 wechselte er aus Lübeck zu den Rothosen. „Der HSV war mein Zuhause“, sagt er. „Ich habe im Internat in Norderstedt gewohnt. Und ich habe mein erstes Bundesligaspiel für den HSV gemacht, wenn auch nur ein paar Sekunden.“ Im November 2016, beim 2:2 in Hoffenheim.

So ganz reichte es dennoch nicht. Beim HSV wurde Porath im wahrsten Sinne des Wortes für zu leicht und schmächtig befunden. Daran hat er gearbeitet. Stolze sieben Kilogramm Muskelmasse legte Porath in den vergangenen beiden Jahren zu. „Damals, in meiner Anfangszeit, wog ich 66 Kilogramm, jetzt sind es 73“, erzählt er. „Dadurch habe ich körperlich ein ganz anderes Rüstzeug, das war auch nötig. Ich arbeite täglich daran und werde dies weiter tun.“

Porath ärgerte den HSV schon einmal – mit zwei Toren

Der HSV sollte gewarnt sein. Porath kehrt als Mann zurück. Und wie man den HSV ärgert, weiß er nur zu gut. Genau einmal traf er in seinem Leben auf den HSV, „das war mit Lübecks U13 bei einem Turnier. Ich habe zwei Tore gemacht und erhielt ein paar Tage später den Anruf des HSV.“

Nun ist er wieder fort und bereit zu neuen Schandtaten.

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