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  • Jeremy Dudziak (r.) hat beim HSV ausgespielt.
  • Foto: WITTERS

HSV-Zäsur hat begonnen: Das bittere Aus von Dudziak weckt Erinnerungen

Horst Hrubesch hatte genug. Jeremy Dudziak war zweimal zu spät zu Teamsitzungen erschienen und wurde vom HSV-Interimscoach daraufhin bis Saisonende suspendiert. Der vermeintlich beste Fußballer im Hamburger Kader wird gegen Braunschweig nicht im Aufgebot stehen und wohl auch darüber hinaus keine Zukunft mehr im Volkspark haben.

Es ist das bittere Ende einer vielversprechenden Beziehung, die äußerst kompliziert begann. Im Frühjahr 2019 sickerte durch, dass Dudziak den FC St. Pauli verlässt – und zum HSV wechselt. Für die Fans der Kiezkicker ein Transfer mit Beigeschmack. Dudziak aber, der auf Wunsch von Ex-Ex-Ex-Coach Hannes Wolf verpflichtet worden war, biss sich im Volkspark durch und wurde einer der wichtigsten Kicker der Saison 2019/20. So wichtig, dass Daniel Thioune den 26-Jährigen noch vor seinem Dienstantritt in Hamburg kontaktierte und ihm in einem persönlichen Gespräch mitteilte, ihn als seinen Schlüsselspieler zu sehen.

Jeremy Dudziak war als HSV-Schlüsselspieler geplant

Dudziak ließ seine Ausstiegsklausel im vergangenen Sommer verstreichen, erklärte, er habe keine Absicht „abzuhauen“. Dem starken Start folgte jetzt das umso bitterere Ende. Der Mittelfeld-Stratege ist mitnichten der Alleinschuldige am wieder mal verpatzten Aufstieg. Sein Abgang steht jedoch sinnbildlich für den Verein – typisch HSV! Erinnerungen an das Ende von Lewis Holtby vor zwei Jahren werden wach. Disziplinlosigkeiten, Verstöße gegen Teamregeln – und das zum ungünstigsten Zeitpunkt einer Saison. Ein fatales Bild.

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Das Quarantäne-Hotel Treudelberg hat Dudziak bereits verlassen. Wie genau es für ihn weitergeht, werden die kommenden Tage zeigen. Dass Dudziak noch einmal für den HSV aufläuft, ist trotz seines bis 2022 laufenden Vertrags unwahrscheinlich. Die Zäsur im Volkspark hat längst begonnen.

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