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  • Fliegt Daniel Heuer Fernandes bald aus dem Kasten? HSV-Trainer Daniel Thioune (M.) will den Kampf um die Nummer eins in Kürze neu eröffnen.
  • Foto: WITTERS

HSV sucht neuen Torwart: Thioune lässt Heuer Fernandes weiter zappeln

Er hält weiterhin auf Bewährung. Zwei Mal machte Daniel Heuer Fernandes in dieser Zweitligasaison einen guten Job, auch am Sonntag gegen Aue wird er das HSV-Tor hüten. Und dann? Die Angelegenheit ist komplett offen. Bis zum Ende der Transferperiode am kommenden Montag kann und will der Verein einen weiteren Keeper verpflichten. Und Heuer Fernandes muss weiter zittern.

Vielleicht tut ihm diese Art von Druck ja sogar ganz gut. Trotz der insgesamt vier Gegentreffer erwies sich Hamburgs Keeper gegen Düsseldorf (2:1) und in Paderborn (4:3) als guter Rückhalt, vereitelte mehrere Großchancen und offenbarte eine verbesserte Spieleröffnung. Fortschritte, die Daniel Thioune nicht verborgen geblieben sind. Trotzdem beharrt der Trainer darauf, sich unbedingt einen weiteren Schlussmann zu wünschen.

Heuer Fernandes, Mickel und Oppermann

Während Daniel Heuer Fernandes (l.) und Tom Mickel (M.) bei den Profis etabliert sind, soll sich Keeper-Talent Leo Oppermann seine Meriten erstmal bei der U21 verdienen.

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WITTERS

Thioune wünscht sich drei starke Torhüter im HSV-Kader

Thioune macht im Torwart-Poker Druck. Seit Wochen ist der HSV auf der Suche nach einem Ersatz für den nach Lyon abgewanderten Julian Pollersbeck. Neben Heuer Fernandes ist nur noch Tom Mickel da, U21-Keeper Leo Oppermann fehlt noch die Reife. „Er muss erstmal im Herrenfußball ankommen“, sagt Thioune und verweist auf den Druck, der im Fall eines Einsatzes auf dem 19-Jährigen lasten würde. Deshalb fordert Thioune weiterhin Verstärkung: „Ich denke, man ist gut beraten, drei Torhüter auf Zweitliganiveau zu haben.“

Die Suche läuft seit langem, bislang aber nicht mit den gewünschtem Ergebnis. Der Mainzer Florian Müller war der erklärte Wunschkandidat, ging lieber nach Freiburg. Sogar bei Bayerns Ersatzkeeper Sven Ulreich fühlte der HSV vor, doch dessen Gehalt (drei bis vier Millionen Euro) ist nicht mal im Ansatz zu stemmen. Nun prüfen die HSV-Bosse sowohl kleinere als auch größere Lösungen.

Keine Stammplatz-Garantie für Heuer Fernandes

Heuer Fernandes wird all das zumindest am Rande registrieren. „Ich glaube aber nicht, dass es Einfluss auf ihn nimmt“, sagt Thioune, dessen Stammplatz-Garantie für seinen Keeper auch weiterhin nicht über das Aue-Spiel hinausgeht. „Wenn wir einen dritten Torwart dazu holen, wollen wir die Qualität im Kader erhöhen“, so der Coach. „Deshalb ist es schwierig, sich jetzt konsequent dafür auszusprechen, dass Daniel bis zum Saisonende im Tor stehen wird. Letztlich kann er diesen Platz mit Leistung für sich manifestieren.“

Thioune wünscht sich, dass schon ab der kommenden Woche ein knallharter Kampf zwischen Heuer Fernandes, Mickel und dem gesuchten Neuen entsteht. „Wenn wir die Qualität erhöhen können, ist sie willkommen“, erklärt der 46-Jährige. „Und dann duellieren sich die drei und wir schauen, wer nach der Länderspielpause zwischen den Pfosten steht.“ Noch hat Heuer Fernandes die Chance, nachhaltig Pluspunkte zu sammeln.

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