• Im Test gegen Hansa Rostock (1:0) führte Tim Leibold den HSV als Kapitän aufs Feld.
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HSV-Star: Das sagt Tim Leibold über die Kapitänsfrage – und seine Zukunft

Tim Leibold ist beim HSV Torbutler und Dauerbrenner in Personalunion. Auf der Terrasse des Teamhotels „Das Sieben“ im österreichischen Bad Häring traf die MOPO den Linksverteidiger zum Exklusiv-Interview vor dem Test gegen den VfB Stuttgart (16 Uhr, Livestream auf MOPO.de; Liveticker auf MOPO.de). Der 26-Jährige, der in der abgelaufenen Saison 19 Treffer direkt vorlegte und seinen Frust über den Nicht-Aufstieg abgeschüttelt hat, will in der kommenden Saison vorangehen – und noch mehr Verantwortung übernehmen.

MOPO: Herr Leibold, wie sind ihre ersten Eindrücke vom neuen Trainerteam?

Tim Leibold: Durchweg positiv. Es ist für das Trainerteam die nächste Herausforderung. Sie sind Toptypen. Bis ihre Spielidee von uns als Mannschaft verinnerlicht ist und alle Mechanismen komplett ineinandergreifen, dauert es natürlich ein bisschen. Der Grundstein war bislang auf die Defensive ausgelegt, der Offensive-Part startet jetzt im Trainingslager, wo die Bedingungen top sind.

Im Test gegen Hansa Rostock (1:0) führte Tim Leibold den HSV als Kapitän aufs Feld.

Im Test gegen Hansa Rostock (1:0) führte Tim Leibold den HSV als Kapitän aufs Feld.

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Sie haben gesagt, dass sie mehr Verantwortung übernehmen wollen. Was haben Sie damit gemeint?

Es ist jetzt mein zweites Jahr beim HSV. Ich werde Ende November 27 Jahre alt und gehöre bei uns im Team zu den erfahrenen Spielern. Da habe ich mir selbst nach der letzten Saison gesagt, dass ich mehr Verantwortung übernehmen muss. Auch durch meinen Status in der Mannschaft, den ich mir im letzten Jahr erarbeitet habe. Daran möchte ich anknüpfen. Ich habe auch schon versucht, im letzten Jahr meinen Beitrag dazu auf dem Feld zu leisten. Neben dem Platz bin ich eh durchweg positiv und gut gelaunt.

HSV-Profi Tim Leibold über die Kapitänsfrage – und seine Zukunft

Tim Leibold (r.) und Sonny Kittel haben im Trainingslager in Bad Häring sichtlich Spaß.

Tim Leibold (r.) und Sonny Kittel haben im Trainingslager in Bad Häring sichtlich Spaß.

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Im Test gegen Hansa Rostock hatten Sie die Kapitänsbinde um. Ein gutes Gefühl?

Es fühlt sich immer schön an, wenn man bei so einem Verein die Kapitänsbinde tragen darf. Wir werden sehen, wie sich der Trainer letztlich entscheidet. Jeder von uns ist bereit, egal wem er das Ding gibt. Es ist wichtig, dass am Ende nicht nur einer die Verantwortung übernimmt, sondern alle dazugehören.

Hatten Sie Abwanderungsgedanken?

Ich habe noch drei Jahre Vertrag, alles andere ist also spekulativ. Man weiß, wie schnelllebig der Fußball ist, aber ich fühle mich hier sehr wohl.

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Wie lange saß nach der Vorsaison der Frust bei Ihnen?

Das ging eigentlich relativ zügig vorbei. Um hochzugehen, hat der letzte Punch gefehlt. Das hat man dann auch an der Spielweise und an unseren letzten Auftritten gesehen. Die Chance war da. Aber wir hatten verschiedene Themen, sind letztlich verdient nicht aufgestiegen. Ich habe mich dann selbst reflektiert, mich gefragt woran es bei mir persönlich gehapert hat und an welcher Stelle bei uns in der Mannschaft? Da haben eben auch mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Für mich war die Saison mit ein paar Wochen Abstand dann auch abgehakt. Ich schau nach vorn, hab Bock auf die neue Saison.

Sie haben alle 34 Saisonspiele absolviert, blieben durchgehend fit. Was ist ihr Geheimnis?

(Klopft auf den Holztisch, d. Red.) Ich habe irgendwann mit Anfang 20 gelernt, dass ich Fußball nur einen begrenzten Zeitraum lang spielen kann. Diesen will ich dann auch optimal und maximal nutzen. Mit der Schiene fahre ich seit ein paar Jahren ganz gut – und bin darüber hinaus froh, dass ich das Vertrauen der Trainer bekomme, spielen zu dürfen. So kann ich meine Leistung bringen.

Wie wollen Sie ihre starken Leistungen aus der Vorsaison noch toppen?

Ich bin selbstreflektiert genug, dass ich weiß, wo ich ansetzen kann und muss, was letztes Jahr noch nicht so gepasst hat. Natürlich ist es schön, wenn man oft assistieren kann. Auf der anderen Seite habe ich defensive einige kleine Baustellen, die ich beheben sollte. Hinten noch stabiler sein, weniger Flanken zulassen – das sind die Komponenten, die ich besser machen will.

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