• Die Entscheidung: Lukas Hinterseer drückt den Ball nach einer Hereingabe von Bakery Jatta (nicht im Bild) zum 2:0 über die Linie. KSC-Torwart Benjamin Uphoff ist chancenlos.
  • Foto: WITTERS

HSV-Sieg gegen Karlsruhe: Süße Belohnung nach dem Traumstart

Sie bleiben in der Spur. Mit dem 2:0 (0:0) gegen Kellerkind Karlsruhe machte der HSV seinen Traumstart aus der Winterpause perfekt. Drei Siege und 9:2 Tore binnen neun Tagen und zumindest bis Sonntagnachmittag die Tabellenführung. Die süßeste Belohnung aber erhielten die Profis von ihrem Trainer. Dieter Hecking gewährte seiner Mannschaft einen Kurzurlaub.

Seit Mittwoch schon wussten sie, was auf dem Spiel steht, da weihte Hecking die Profis in seine Pläne ein. „Ich habe ihnen gesagt: Wenn sie gewinnen, können sie sich ihre zwei freien Tage abholen“, erklärte der 55-Jährige, der ziemlich genau weiß, welche Wirkung solch eine Währung erzielen kann. Freie Tage sind Profis in der Regel mehr wert als ein paar zusätzliche Geldscheine.

Dass sich Hecking und seine Spieler dann bei ihrer gestrigen Heimreise tatsächlich bis Dienstag vom Volkspark verabschieden durften, war allerdings lange Zeit noch nicht absehbar. Verdient war er, dieser Sieg. Keine Frage. Doch der HSV musste geduldig sein, um letztlich zuzuschlagen und durch zwei Treffer von Lukas Hinterseer (67./81.) zu triumphieren.

Hamburger SV gegen KSC: Auch Karlsruhe wurde gefährlich

Der dritte Sieg in Folge nach den Triumphen gegen Nürnberg (4:1) und in Bochum (3:1). Kein Fest, aber ein ebenso wichtiger Dreier vor 49 581 Fans. Die waren sich zwischenzeitlich schon gar nicht mehr sicher, ob das noch was werden würde, denn der HSV ließ beachtlich viel liegen. Schaub (10.) traf die Latte, Hinterseer (22.), Fein (26.), Beyer (29.) und Kittel (41.) hätten treffen können oder müssen. Allerdings: Auch der KSC wurde gefährlich, als Lorenz an Heuer Fernandes scheiterte (21.).

Eine zähe Nummer, die der HSV für sich entschied, weil er nicht locker ließ – und die Fehler des Gegners eiskalt bestrafte. „Wir haben in der zweiten Hälfte auch darauf spekuliert, dass der KSC die 120 Minuten aus dem Pokal merken würde und es zu Konzentrationsschwächen kommt“, erklärte Hecking. Erst am Mittwoch waren die Badener nach Elfmeterschießen beim Viertligisten Saarbrücken gescheitert.

HSV gegen Karlsruhe: Lob von KSC-Trainer Christian Eichner

Just als Heckings Blick des Öfteren schon zur Videoleinwand wanderte, um zu überprüfen, wie viel Zeit seinem Team noch bleiben würde, machte der KSC seinem Team den erhofften Gefallen. Lorenz’ Querschläger im eigenen Fünfmeterraum brauchte Hinterseer nur noch einzuköpfen (67.). Als Jatta eine Viertelstunde später einen Karlsruher Fehlpass nutzte und Hinterseer bediente, war die Angelegenheit entschieden (81.).

„Wenn wir das erste Tor früher schießen, kann es hinten raus sogar ein Spektakel werden“, erklärte Kapitän Aaron Hunt. Am Ende aber dürften es eben Siege dieser Art sein, die der HSV braucht, um sein Ziel zu erreichen. „Ich wünsche dem HSV, dass sie aus dieser Liga rauskommen, in die sie nicht gehören“, lobte KSC-Trainer Christian Eichner. Daran arbeiten sie in Hamburg. Ab Dienstag wieder.

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