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  • Stellte mit Bernhard Trares den bereits dritten Trainer in dieser Saison ein: Würzburgs „Global Sports Director“ Felix Magath
  • Foto: imago images/Beautiful Sports

HSV-Legende knallhart: Magath wird zum Trainer-Killer: „Der kann woanders arbeiten“

Eigentlich wollte Felix Magath nicht schon wieder so schnell die Notbremse ziehen. Doch der ehemalige HSV-Spieler, -Manager und -Trainer, derzeit sportlicher Berater bei den Würzburger Kickers, sah wohl keinen anderen Ausweg. Nach nur fünf Spielen mit einem Punkt wurde Trainer Marco Antwerpen beim abgeschlagenen Tabellenletzten der 2. Bundesliga entlassen.

Der Aufsteiger befindet sich im Verzweiflungs-Modus, am achten Spieltag wird in Nachfolger Bernhard Trares bereits der dritte Trainer an der Seitenlinie stehen.

Am Freitag hatten die Mainfranken beim 1. FC Heidenheim mit dem 1:4 die vierte Niederlage in Serie kassiert.

HSV-Legende Felix Magath wird in Würzburg zum Trainer-Killer

„Die zweite Trainerwahl – ja, die ging in die Hose. Kleine Klubs wie Würzburg, die in der Corona-Krise noch einen unerwarteten Aufstieg managen müssen, haben es besonders schwer“, erklärte Magath in der „Bild“ und hoffte zugleich, dass sein Ex-Spieler Trares länger bleiben wird: „Ich gehe davon aus, dass er seinen Vertrag bis 2022 erfüllt.“

Magath, der in Würzburg als „Global Sports Director“ von Investor Flyeralarm für den sportlichen Bereich verantwortlich ist, hatte sich nach der Niederlage in Heidenheim noch in Geduld geübt und gesagt, Antwerpen könne in Ruhe weiterarbeiten.

Am Rande des ersten Trares-Trainings darauf angesprochen, entgegnete Magath laut „kicker“ zynisch: „Der Trainer kann weiter in Ruhe arbeiten – nur halt woanders. Wo ist das Problem?“

Würzburger Kickers: Trares bereits der dritte Trainer in dieser Spielzeit

Wie der „kicker“ außerdem berichtete, war allerdings nicht nur der sportliche Misserfolg ausschlaggebend, auch das Verhältnis zwischen Trainer und der Mannschaft sowie dem Umfeld sei zerrüttet gewesen. Für die Würzburger ist es bereits der zweite Trainerwechsel innerhalb kürzester Zeit, in der Liga sind es die bislang einzigen.

„Wenn ich viermal verloren und einmal Unentschieden gespielt hätte, hätte ich zu meinem Chef gesagt: Ich gehe lieber“, sagte Magath auf die Frage, wie er als Trainer auf einen Rauswurf nach fünf Spielen reagiert hätte.

Bereits nach dem zweiten Spieltag wurde Aufstiegstrainer Michael Schiele bei den Rothosen vor die Tür gesetzt, die Verantwortlichen um Magath hatten sich einen „neuen Impuls“ erhofft. Dieser blieb unter Antwerpen aus, nun soll es Trares richten.

Trares: „Es ist alles möglich“

„Würzburg ist eine total reizvolle Aufgabe, auch wenn wir in der Tabelle nicht besonders dastehen“, sagte Trares: „Es sind noch 27 Spiele, es ist alles möglich. Wir versuchen jetzt, der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben. Deswegen fahren wir jetzt in ein Trainingslager.“

Der 55-Jährige stand zuletzt zweieinhalb Jahre bei Drittligist Waldhof Mannheim an der Seitenlinie, in seiner aktiven Karriere absolvierte er 183 Bundesliga-Spiele und 275 Zweitliga-Partien. Mit Werder Bremen gewann er 1999 den DFB-Pokal.

Würzburg schon mit sechs Zählern Rückstand auf 17. Tabellenplatz

„Felix Magath war mein Trainer, er hat mitgeholfen, dass ich Pokalsieger werden durfte, weil er uns damals ins Finale geführt hat. Deswegen weiß ich, wie er denkt. Wir passen gut zusammen“, sagte Trares nun.

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Die Kickers hoffen auf die Trendwende, die nach nur einem Punkt aus sieben Spielen dringend gelingen muss. Der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg und der Vorletzte FC St. Pauli haben als direkte Tabellennachbarn bereits sieben Zähler auf dem Konto. (mp/sid)

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