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  • Paraden als Argumente: HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes kassierte mit 21 Gegentoren die wenigsten aller Zweitligisten in dieser Saison.
  • Foto: WITTERS

HSV-Keeper leitet Sieg ein: Heuer Fernandes und sein Glanzstück gegen Karlsruhe

Gefeiert wurden auch diesmal andere. Nach dem 2:0 des HSV gegen den Karlsruher SC standen Doppel-Torschütze Lukas Hinterseer oder Vorlagengeber Bakery Jatta im Vordergrund. Daniel Heuer Fernandes schlich zwar zufrieden aber eher unbemerkt in die Kabine, vielleicht ist das nun mal das Los eines Torhüters nach Pflichtsiegen wie diesen. Tatsächlich aber hatte der 27-Jährige erheblichen Anteil daran, dass der HSV erstmals seit 52 Jahren (!) mal wieder mit drei Liga-Siegen in ein neues Jahr startete.

Natürlich ist das alles hypothetisch. Was wäre wohl gewesen, wenn Karlsruhes Marc Lorenz den Ball nach 21 Minuten zur Führung im HSV-Gehäuse versenkt hätte. Tat er aber nicht. Weil Heuer Fernandes gegen den allein auf ihn zulaufenden KSC-Profi glänzend parierte und sein Team vor dem 0:1 bewahrte. Einmal mehr der Beleg dafür, dass Hamburgs Keeper in Eins-gegen-eins-Situationen über herausragende Qualitäten verfügt.

HSV-Keeper erhält großes Lob von Trainer Hecking

Auch von Dieter Hecking gab es danach ein dickes Lob. „Er hat das bärenstark gemacht“, lobte der Trainer. „Schön, dass er mal wieder zu null spielen konnte.“ Das gelang ihm davor elf Mal in Folge nicht, letztmals Anfang Oktober gegen Fürth (2:0). Was Hecking aber zu kurz kommt: „Manchmal geht es ein bisschen unter, wie viele gute Bälle Daniel im Spielaufbau spielt.“

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Tatsächlich liegen die Zeiten, in denen Heuer Fernandes mehrfach pro Spiel Bälle leichtfertig ins Seitenaus schlug, schon länger zurück. Dennoch (und trotz seiner Qualitäten im direkten Duell mit gegnerischen Stürmern) wird er in Hamburg kritisch beäugt. Weil er ein Keeper ist, der bei Ecken und Flanken auf der Linie klebt und der eigenen Abwehr dadurch Wucht raubt.

Im Sommer könnte es einen neuen Kampf ums HSV-Tor gebe

Für Hecking ist Heuer Fernandes dennoch die klare Nummer eins, angesichts der mit 21 Gegentoren wenigsten der Liga eine folgerichtige Entscheidung. Trotzdem: Sollte der HSV aufsteigen, werden die Bosse überlegen, ob sie Heuer Fernandes diesen Sprung als Nummer eins zutrauen. Dann könnte auch Julian Pollersbeck, derzeit zur Nummer drei degradiert, eine neue, echte Chance auf den Kampf um die Nummer eins erhalten.

Heuer Fernandes macht bis dahin das, was er kann, um die Situation zu beeinflussen. Er hält Bälle. Und manchmal richtig stark, wie gegen Marc Lorenz. 

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