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  • Da lacht der Bruno: Labbadia wurde als neuer Trainer bei Hertha BSC vorgestellt.
  • Foto: dpa

„Hertha mein Wunschverein“: Bruno Labbadia baut seinen imposanten Rekord aus

Berlin –

Zu Ostern gab es für die Fans von Hertha BSC mal ausnahmsweise keine Eier, sondern einen neuen Trainer. Am Ostermontag stellte der Klub Bruno Labbadia (54) als Trainer vor. Er beerbt Alexander Nouri (40). Sollte die Saison zu Ende gespielt werden, soll Feuerwehrmann Bruno den „Big City Club“ vor dem Abstieg retten.

Hertha BSC: Bruno Labbadia sagte dem 1. FC Köln ab

Für Labbadia ist Berlin bereits der zehnte Bundesliga-Klub, bei dem er entweder als Spieler oder als Trainer tätig war. Und obwohl er nie für Hertha BSC spielte, ist er plötzlich sein „Wunschverein“.

Bis zum Sommer 2019 stand Labbadia beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, ging aber nach Differenzen mit Manager Jörg Schmadtke (56) freiwillig. 

Wolfsburg war seine neunte Station in der Bundesliga, womit er bereits den Rekord für denjenigen inne hatte, der bei den meisten Bundesliga-Vereinen  angestellt war: Als Spieler beim 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln, FC Bayern München, Werder Bremen und Arminia Bielefeld, als Trainer bei Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart und Hamburger SV sowie eben in Wolfsburg und nun Berlin.

Weil er beim VW-Klub gute Arbeit abgeliefert hatte, war er im November unter anderem beim 1. FC Köln im Gespräch, nachdem Achim Beierlorzer (52) dort seinen Hut nehmen musste.

Labbadia war immerhin anderthalb Jahre Spieler in Köln, sagte seinem Ex-Verein aber ab.

Jetzt ist auch klar warum, auf der Pressekonferenz am Montag bei der Hertha sagte er: „Ich habe total Bock darauf. Ich hatte mehrere Anfragen, auch aus dem Ausland. Ich kann aber sagen, dass Hertha mein Wunschverein war, auch schon im Sommer. Ich sehe in der Mannschaft Potenzial, aber auch im Verein.“

Bruno Labbadia muss mit Hertha BSC den Abstieg verhindern

Labbadia ist bei den Hauptstädtern bereits der vierte Trainer der Saison. Zuvor waren die Experimente mit Ante Covic (44), Jürgen Klinsmann (54) und Nouri gescheitert. Auf die Turbulenzen der jüngsten Vergangenheit wollte der neue Coach nicht näher eingehen: „Ich bin hier angetreten, um die Zukunft zu gestalten.“

Die ambitionierten Ziele der Hertha heißen Europacup, doch zunächst muss der Abstieg verhindert werden. „Das ist ein sehr langer Weg, ein intensiver Weg“, sagte Labbadia: „Es ist nicht so, dass wir mit dem Finger schnipsen und alles kommt von alleine.“

Bruno Labbadia: „Wir müssen jetzt in Lösungen denken“

In seiner ersten Trainingseinheit am Montag wollte Labbadia den Spielern, die in Dreiergruppen auf dem Platz stehen sollten, bereits seine Spielidee vermitteln. Doch Labbadia sieht sich durch die Auflagen der Behörden in einer schweren Mission.

„Ich kann keinem die Hand geben, keinen in den Arm nehmen“, sagte er: „Wir müssen jetzt in Lösungen denken. Mein Ziel ist, die Mannschaft auf den Tag X optimal vorzubereiten.“

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Außerdem verzichtet der ehemalige Stürmer auf „weite Teile seines Gehalts“, während der Corona-Krise. Das verriet Manager Michael Preetz (52) bei Labbadias Vorstellung am Ostermontag. „Das ist eine tolle und bemerkenswerte Geste und zeigt, dass er auch in dieser Situation sehr reflektiert die Gesamtzustände in der Gesellschaft und im Fußball im Blick hat“, sagte Preetz.

Hertha BSC: Alexander Nouri verabschiedet von Fans

Labbadias Vorgänger Nouri hat sich nach seinem Aus am vergangenen Donnerstag von den Fans verabschiedet und sein Bedauern zum Ausdruck gebracht. „Ich bin überzeugt, dass wir bei sechs Punkten Vorsprung den Klassenerhalt geschafft hätten, respektiere aber die Entscheidung des Klubs“, schrieb Nouri via Instagram: „Eine spannende Reise ist jetzt zu Ende. In dieser sehr intensiven Zeit habe ich viel erlebt und auch viel gelernt.“

Nouri war als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann im November 2019 zur Hertha gekommen. Nach dem überraschenden Aus des Ex-Bundestrainers übernahm Nouri die Mannschaft vorerst interimsweise. Von seinen vier Spielen verlor er immerhin nur eins (0:5 gegen den 1. FC Köln). (sid/tsc)

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