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  • Foto: imago images/osnapix

Heißer Tanz an der kalten Brücke: Osnabrück will sich an St. Pauli orientieren

Die Siegesserie ist Geschichte, die jüngste Niederlage, die dem Höhenflug ein Ende setzte, abgehakt. Abputzen, weitermachen. Im Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten VfL Osnabrück will der FC St. Pauli zurück auf Erfolgskurs und beweisen, dass die Ladehemmung die Bezeichnung Torkrise nicht verdient hat. Es ist ein Duell zweier Mannschaften, deren Saisonverläufe unterschiedlicher kaum sein könnten.

Die Bremer Brücke gilt als eines der stimmungsvollsten Stadien der Liga, in denen die Heimmannschaft mächtig Rückenwind und der Gast reichlich Gegenwind von den Rängen bekommt.

Osnabrück verliert ohne die Fans an der Bremer Brücke einen Heimvorteil

„Das wird, wie ich es von der Bremer Brücke gewohnt bin, ein heißer Tanz“, blickt St. Pauli-Trainer Timo Schulz dem Auswärtsspiel voller Vorfreude entgegen. Heiß jedoch nur auf dem Rasen. Statt eines Hexenkessels erwartet die Kiezkicker wie in allen anderen Stadien auch nackter, kalter Beton.

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Lautstarke Unterstützung hätte Osnabrück zuletzt gut gebrauchen können, vor allem zu Hause. Acht Heimniederlagen in Serie hat der VfL kassiert, ist das heimschwächste Team der Liga. Der letzte Sieg gelang am 3. Januar in Kiel. Seitdem setzte es neun Pleiten. Ein dramatischer Absturz auf den Relegationsplatz, der in der Entlassung von Trainer Marco Grote gipfelte. Unter dem neuen Coach Markus Feldhoff hat der VfL mit dem 1:1 in Nürnberg einen Achtungserfolg gelandet.

Rückrundentabelle: St. Pauli Zweiter – Osnabrück Letzter

Im Hinspiel sah die Welt noch ganz anders aus. Am 9. Spieltag war St. Pauli Vorletzter, der VfL nach dem 1:0-Sieg am Millerntor Tabellenfünfter. Zwei Spieltage zuvor hatte Osnabrück sogar auf Platz zwei gestanden. Die Kiezkicker waren dagegen „in einer Abwärtsspirale“, erinnert sich Schultz. Sein Osnabrücker Pendant Feldhoff, der Hoffnungsträger, spricht von einem „entgegengesetzten Saisonverlauf“ bei den Lila-Weißen und den Braun-Weißen. In der Rückrundentabelle ist St. Pauli Zweiter, der VfL Letzter.

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Wendemarke für beide Teams war der 12. Spieltag. Während Osnabrück mit einer 0:3-Packung in Düsseldorf eine Schussfahrt in den Keller startete, schöpften die Kiezkicker mit dem gegen einige Widrigkeiten erkämpften 1:1 in Würzburg nach zuvor sieben Spielen mit sechs Niederlagen neuen Mut. Es war die Wende und zugleich Startschuss des Höhenfluges mit zwischenzeitlich fünf Siegen in Serie, inklusive Derby-Triumph.

St. Pauli will Wende zum Schlechten verhindern

„Wir konnten uns aus dem Loch rausbuddeln, der VfL ist gerade dabei, etwas zu starten“, sagt Schultz, dem bewusst ist, dass die Aufbruchstimmung durch den Trainerwechsel den Gegner noch gefährlicher macht. Für Osnabrück soll die Partie das große Wende-Spiel werden.

Den Kiezkickern wiederum droht im Falle einer zweiten Niederlage in Folge eine Wende zum Schlechten. „Wir wollen drei Punkte mitnehmen“, stellt Schultz klar. Alles ist angerichtet für einen heißen Tanz – auch ohne Hexenkessel.

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