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Tomislav Severec mit Ball
  • Ein bislang viel zu seltenes Bild: Tomislav Severec mit Ball in der Hand auf der Platte
  • Foto: IMAGO / wolf-sportfoto

HSV Hamburg braucht ihn: Wann zündet Severec endlich?

Zwei Spieler hat der Handball Sport Verein Hamburg vor dieser Saison verpflichtet. Einer steht nach wochenlanger Verletzungspause vor seinem Comeback. Der andere ist seit Monaten fit, spielt aber trotz Ausfällen im Rückraum kaum eine Rolle. Das wirft Fragen auf.

Wenn der HSVH am Samstagabend beim Bergischen HC (19 Uhr, live bei Dyn) um Punkte kämpft, wird Tomislav Severec wie immer dabei sein. Wie immer wird er bei Anwurf auf der Bank sitzen und wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird er wieder für ein paar Minuten eingewechselt.

Nezugang Severec spielt nur eine Nebenrolle

Ein Vierteljahr ist der kroatische Rückraumspieler jetzt in Hamburg und bei seinem neuen Klub – sportlich angekommen ist der Allrounder noch nicht. Seine magere Ausbeute bei elf Kurzeinsätzen: acht Torwürfe, vier Treffer. Auch in der Abwehr ist der 26-Jährige, der im Sommer ablösefrei vom kroatischen Topklub RK Nexe Nasice zum HSVH wechselte (Vertrag bis 2025), noch nicht die erwartete Stütze. Severec hat derzeit nur die Rolle eines Komparsen.

Für ihn persönlich ist das bitter, für seine Mannschaft ein Problem, denn der HSVH hat einen kleinen Kader und braucht jeden Mann. Vor allem jene, die als Verstärkung eingeplant sind – und auch so bezahlt werden dürften.„Er kann uns im Moment im Spiel noch nicht entscheidend helfen“, erklärt Trainer Torsten Jansen auf MOPO-Nachfrage die limitierte Spielzeit von Severec, der bei seinen Kurzeinsätzen nicht überzeugt und sich für mehr Minuten beworben hat. „Er muss weiter hart an sich arbeiten und auch wir tun alles, um ihn dabei zu unterstützen. Wir hoffen, dass er bald zündet.“

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Als „großen Schritt“ hatte der viermalige kroatische Nationalspieler beim Trainingsauftakt Mitte Juli seinen Wechsel in ein neues Land und die stärkste Liga der Welt bezeichnet. Zu groß erscheint dieser Schritt bislang noch und die Frage ist, wann sich das ändert – und auch: ob. „Natürlich ist Tomislav noch nicht die Verstärkung, die wir uns erhofft haben“, räumt Geschäftsführer Sebastian Frecke ein. „Aber wir geben ihm die Zeit, sich einzugewöhnen.“ Frecke verweist auf die Dänen Frederik Bo Andersen und Andreas Magaard, die jeweils ein Jahr gebraucht hätten, um in Deutschland und der Liga anzukommen und mittlerweile Leistungsträger seien. „Diese Zeit wird auch Tomislav bekommen.“ Bislang ist es ein zähes Zeitspiel.

Zoran Ilic ist angekommen – und wieder fit

Dass es auch schneller geht, beweist Rückraum-Linkshänder Zoran Ilic (21), im Sommer aus Veszprem nach Hamburg gewechselt. Obwohl der ungarische Nationalspieler die vergangenen sieben Wochen aufgrund einer schweren Knieprellung verpasst hat und jetzt vor seinem Comeback steht, ist er schon einen Schritt weiter als der ruhige Severec, lernt schneller und hat vor seiner Verletzung mehrfach sein enormes Potenzial aufblitzen lassen.

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Zweifel an der Bundesligatauglichkeit und dem Transfer von Severec habe er nicht, versichert Geschäftsführer Frecke. „Wir sind überhaupt nicht unruhig oder nervös, sondern weiterhin von seinen Qualitäten und seiner Verpflichtung überzeugt.“ Die Saison ist noch lang. Ebenso klar ist aber, dass Fortschritte erkennbar sein und Qualitäten auf dem Spielfeld nachgewiesen werden müssen. 

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