Vor Kiel-Kracher: Bundestrainer Gislason schwärmt vom HSV Hamburg
Der Hype um das „kleine Nordderby“ ist groß, beide Mannschaften freuen sich riesig auf den heißen Tanz in der restlos ausverkauften Barclays Arena im Volkspark – und die 12.000 Fans sowieso. Kann der HSV Hamburg den Spitzenreiter THW Kiel auf dem Weg zu seiner 23. Deutschen Meisterschaft ein Bein stellen oder sind die „Zebras“ im engen Rennen mit Titelverteidiger Magdeburg nicht aufzuhalten? Die MOPO sprach mit Bundestrainer Alfred Gislason über das Topspiel, die Rolle der Hamburger in dieser Saison und den Meisterkampf.
Der Hype um das „kleine Nordderby“ ist groß, beide Mannschaften freuen sich riesig auf den heißen Tanz in der restlos ausverkauften Barclays Arena im Volkspark – und die 12.000 Fans sowieso. Kann der HSV Hamburg den Spitzenreiter THW Kiel auf dem Weg zu seiner 23. Deutschen Meisterschaft ein Bein stellen oder sind die „Zebras“ im engen Rennen mit Titelverteidiger Magdeburg nicht aufzuhalten? Die MOPO sprach mit Bundestrainer Alfred Gislason über das Topspiel, die Rolle der Hamburger in dieser Saison und den Meisterkampf.
Diesen Leckerbissen hätte er sich nicht entgehen lassen und gerne erstmals ein Heimspiel des HSVH besucht, doch Gislason weilt derzeit aufgrund familiärer Verpflichtungen in seiner isländischen Heimat. Sein Interesse am Topspiel des Überraschungs-Sechsten gegen den Tabellenführer schmälert das nicht.
Für den THW geht’s gegen den HSVH um die Meisterschaft
„Es ist sehr schön, dass es wieder so ein großes Duell zwischen Hamburg und Kiel vor solch einer Kulisse wie vor zehn, fünfzehn Jahren ist“, sagt Gislason, der diese Partien in seiner Zeit als THW-Trainer (2008 bis 2019) genossen hat. „Das ist ein besonderes Spiel – und das ist auch gut für die Liga.“
Eine entscheidende Partie ist es obendrein – in erster Linie für die Gäste. „Für den THW geht es um die Meisterschaft und von den noch vier Spielen ist es vielleicht das schwerste“, befindet der DHB-Coach. Die weiteren THW-Gegner: Bergischer HC, Wetzlar, Göppingen.

„Es ist ein sehr gefährliches Spiel für Kiel“, sagt Gislason. „Der HSV spielt eine sehr starke Saison, hat nichts zu verlieren und den Heimvorteil.“ Die Mannschaft des Rekordmeisters sei „Favorit, aber Hamburg kann mittlerweile jeden Gegner schlagen – gerade zu Hause. Der HSV hat Chancen. Der THW muss richtig gut spielen, um zu gewinnen.“
DHB-Bundestrainer Gislason lobt Hamburgs Handballer
Beeindruckt zeigt sich der Bundestrainer von den Leistungen der Hamburger, die sich im zweiten Jahr nach dem Aufstieg ins obere Drittel der Tabelle vorgearbeitet haben und in den letzten Wochen auch durch Ausfälle von Topspielern nicht aus der Bahn haben werfen lassen.
„Die Mannschaft ist extrem stabil, man hat über die gesamte Saison die Entwicklung gesehen. Die ziehen ihre Linie durch“, urteilt der 63-Jährige und lobt Hamburgs Trainer. „Toto Jansen hat das super hingekriegt. Er macht sehr gute Arbeit. Dass Spieler aus der eigenen Jugend wie Tissier und Axmann eine wichtige Rolle spielen und sich gut entwickeln, ist klasse.“
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Platz sechs sei „super“ für die Hamburger. „Ich glaube nicht, dass sie sich den noch nehmen lassen.“ Für Kiel zählt nur Platz eins. Im Meisterrennen mit Magdeburg (beide 51 Punkte, aber der THW hat ein Spiel weniger) und Berlin (49) habe Kiel „die besten Karten“, muss allerdings noch dreimal auswärts ran. „Das ist nicht ohne.“ Und das gilt ganz besonders für das anstehende große kleine Nordderby.