Transfers, Etat, TV: Was Sie zum Saisonstart von Hamburgs Handballern wissen müssen
Vorhang auf für die nächste spektakuläre Saison in der besten Handball-Liga der Welt. Hamburgs Handballer starten heute (19 Uhr, live bei Dyn) bei Meisterschafts-Mitfavorit SG Flensburg-Handewitt in ihre dritte Spielzeit im Oberhaus. Die MOPO sagt, was Sie zum HSVH und auch zur 58. Bundesliga-Saison, in der einiges neu ist, wissen müssen.
Vorhang auf für die nächste spektakuläre Saison in der besten Handball-Liga der Welt. Hamburgs Handballer starten heute (19 Uhr, live bei Dyn) bei Meisterschafts-Mitfavorit SG Flensburg-Handewitt in ihre dritte Spielzeit im Oberhaus. Die MOPO sagt, was Sie zum HSVH und auch zur 58. Bundesliga-Saison, in der einiges neu ist, wissen müssen.
PERSONALLAGE: Pünktlich zum Start hat Trainer Torsten Jansen alle Mann an Bord, auch wenn es die üblichen Blessuren gibt. Keeper Johannes Bitter ist wieder voll einsatzbereit – früher als gedacht. Das gilt auch für Dominik Axmann, der fast die gesamte Vorbereitung verpasst hat.
„Unfassbares Potzenzial“: HSVH-Kapitän lobt Ilic
ZUGÄNGE: Der kroatische Rückraum-Linke Tomislav Severec (26/RK Nexe Nasice) und der ungarische Rückraum-Rechte Zoran Ilic (21/Veszprem). „Das sind gute Jungs, die uns verstärken werden, sich aber noch an die Liga gewöhnen müssen“, sagt Jansen. Kapitän Niklas Weller beschreibt Severec (1,91 m) als „vielseitig einsetzbar – auch in der Abwehr. Er hat Fähigkeiten, die uns helfen.“ Linkshänder Ilic (1,97 m) hat laut Weller „unfassbares Potenzial, aber er ist noch jung und muss sich natürlich entwickeln.“ Ilic hat als Back-up von Jacob Lassen aber Qualitäten, die sofort gewinnbringend sein können. Aus der eigenen Jugend rückt Linksaußen Alexander Hartwig (20) fest in den Profi-Kader.
ABGÄNGE: Nicolai Theilinger (TBV Lemgo), Tobias Schimmelbauer (Ende der Profikarriere, jetzt bei Oberligist HSG Wallau/Massenheim), Thore Feit (Karriereende).

SAISONZIEL: „Eine Platzierung gebe ich sowieso nie vor“, stellt Jansen klar. „Das wäre in dieser engen Liga bekloppt. Wir wollen uns weiter in der Liga etablieren und als Mannschaft entwickeln.“ Die Vereinsführung sieht das genauso. Im Optimalfall ist nach dem überragenden siebten Rang der Vorsaison wieder ein einstelliger Tabellenplatz drin, aber auch Platz zwölf könnte angesichts der Breite und Leistungsdichte hinter den fünf Topteams ein ordentliches Abschneiden sein. Präsident Marc Evermann urteilt: „Ich glaube, dass wir ins stabile Mittelfeld gehören.“
Hartes Startprogramm für Hamburgs Handballer
AUFTAKTPROGRAMM: „Brutal schwer“, sagt Keeper Bitter. Nach dem Start in Flensburg geht es auswärts gegen Melsungen (7.9.) und Magdeburg (10.9.). Erst dann steigt das erste Heimspiel gegen Leipzig (16.9.).
HEIMKRACHER: Die Spiele gegen die Topteams in eigener Halle stehen spät an und sind erst grob terminiert: Löwen (30.11. – 3.12.), Magdeburg (19./20.12.), Flensburg (7./8.2.), Berlin (10./11.2.) und Kiel (7. – 10.3.).
DHB-Pokal: Im neuen Modus steigen die Bundesligisten erst in der 3. Runde ein (3. bis 5. Oktober).
Positive Entwicklung beim Dauerkartenverkauf
DAUERKARTEN: Aktuell hat der HSVH rund 1900 Dauerkarten verkauft – etwa 250 mehr als in der Vorsaison.
ZUSCHAUERERWARTUNG: Den Schnitt von 4352 in der vergangenen Saison (Platz neun in der Liga) wollen die Hamburger steigern. „Das müssen wir mittel- und langfristig auch, vor allem bei den Spielen in der Barclays Arena“, betont Evermann.
SPIELORTE: Die meisten Heimspiele tragen die Hamburger wieder in der Sporthalle (3750 Plätze) aus, ausgewählte Partien wie Duelle mit den Topklubs in der Barclays Arena (12.000).
ETAT: Der HSVH plant mit rund 5,5 Millionen Euro, hat mit „Dole“ und „Futterhaus“ prominente Sponsoren gewonnen. „Unsere wirtschaftliche Entwicklung ist auf einem guten Weg“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke. Mit diesem Etat liegt der Klub im Ligavergleich immer noch im unteren Drittel, beim reinen Personaletat sogar im unteren Viertel. Krösus ist Kiel (ca. 13 Mio.).
Spiele live bei Dyn, Videobeweis für Schiedsrichter
TITELFAVORITEN: Viele Experten nennen Flensburg und Magdeburg. Titelverteidiger Kiel gilt nach den Abgängen der Superstars Niklas Landin und Sander Sagosen nicht als erster Anwärter auf die Meisterschaft. Auch Berlin und mit etwas Abstand die Rhein-Neckar Löwen sind Titelkandidaten.
AUFSTEIGER: Balingen-Weilstetten und Eisenach.
ABSTIEGSKANDIDATEN: Die Aufsteiger.
TV: Alle Liga- und Pokalspiele werden jetzt vom Streamingdienst und neuen Liga-Partner Dyn (Vertrag bis 2029) live gezeigt. Das Monats-Abo kostet 14,50 Euro, das Jahres-Abo 150 Euro. Bis zu zwölf Spiele dürfen bei ARD, ZDF und den Dritten live übertragen werden. Auch die Spieltage werden erweitert. Freitag und Montag kommen hinzu.
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VIDEO: Die Liga hat zu dieser Saison den Videobeweis eingeführt. Die Schiedsrichter können sich strittige oder nicht klar erkennbare Situationen an einem Bildschirm anschauen. Nur die Referees dürfen den Videobeweis anfordern. Einen VAR gibt es nicht.
MIKRO: Neuer Hallensprecher beim HSVH ist Torben Pöhls, der Finn-Ole Martins (jetzt bei Dyn) ersetzt.